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Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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gehörte, in dem er mit Mac übernachten sollte. Blitzende Wasserhähne, Kacheln, Marmor, Spiegel, Grünzeug, Berge von Handtüchern, Kristallzeugs. Noch nie in seinem Leben hatte Fritz sich derart hilflos gefühlt.
    »Ick kann det nich.«
    »Soll ich dir das Wasser in die Wanne laufen lassen?«
    Erschlagen lehnte Fritz sich an den Türrahmen.
    »Ja. Ick …«
    »Ist gut, Fritz. Ich versteh das. Es ist ein bisschen viel Luxus auf einen Schlag.«
    Mac drehte an den Wasserhähnen, und heißes Wasser sprudelte aus der Wand. An der Tür klopfte es, und eine Stimme fragte, ob alles zur Zufriedenheit sei. Fritz atmete auf, als Mac den Menschen wegschickte. Dann schnürte er seine Stiefel auf und machte sich todesmutig bereit, in die Fluten zu steigen.
    Es war gar nicht so schlimm.
    Eigentlich sogar ziemlich angenehm.
    Und als er gewaschen und duftend seine besten Kleider anzog, fühlte er sich sogar richtig wohl. Er setzte sich in den Sessel neben dem Bett und blätterte durch das Magazin, das auf dem Tisch lag, während Mac sich im Bad vergnügte.
    »Wat unternehmen wir jetze?«, fragte er, als Mac fertig war.
    »Wir erkundigen uns, wo wir Emmalou finden, und übergeben ihr die Mappe, die ich vorhin an der Rezeption erhalten habe. Danach werden wir ein leichtes Abendessen einnehmen.«
    Fritz schauderte bei dem Gedanken, in welcher Form das geschehen würde. Mac grinste.
    »Ich weiß, wie du dich fühlst, Junge. Es ist aber auch nicht zu schwierig. Nicht mit den Fingern essen, nicht rülpsen oder schmatzen und alles probieren, was sich auf dem Teller befindet. Auch wenn du es nicht kennst. Es ist alles genießbar und meist ziemlich lecker.«
    »Ick hab Angst.«
    »Wahre Helden, Fritz, bewältigen auch solche Herausforderungen.«
    »Sie veräppeln mir.«
    »Nein, das meine ich ganz ernst.«
    Fritz straffte seine Schultern unter dem Pfeffer-und-Salz-Tweed, aus dem sein guter Anzug geschneidert war, und stand auf.
    »Denn los.«
    An der Rezeption erfuhren sie, dass Emmalou ein Zimmer im dritten Stock bezogen hatte, gerade mal drei Türen von dem ihren entfernt, und als sie klopften, bat sie sie sogleich herein.
    »Schön, dass du doch hier untergekommen bist.«
    »Ein glücklicher Zufall, den ich Frau Heinemann verdanke. Sind das die Unterlagen?«
    »Hier, bitte.«
    »Und, Fritz? Genügt das Adlon deinen Ansprüchen?«
    »Mann, Frollein. Ick komm mir vor wie Jraf Koks vonner Jasanstalt.«
    »Glaub mir, da bist du nicht alleine.«
    Das fand Fritz nun wieder nett. Und dann machte sie die Mappe auf und nahm ein Bündel Papiere heraus.
    »Hier, das gehört dir. Ich hoffe, du kannst es gebrauchen.«
    Mac nahm die Unterlagen, blätterte sie durch und machte ein ganz komisches Gesicht.
    »Mann, Emma!«, sagte er dann leise.
    Fritz linste zu den Dokumenten. Meisterbrief. Von Wilhelm Marten.
    »Det sin Sie, Mac?«
    »Ja, das bin ich.«
    Mac setzte sich und hielt die Papiere weiter fest.
    Emmalou hingegen las ein weiteres Schreiben durch und schüttelte dann fassungslos den Kopf.
    »Will, das sind tatsächlich Unterlagen, die Thalheimer belasten. Das ist ja entsetzlich. Der Kerl hat während des Krieges Reifen an die Truppe verkauft und dabei die Lieferscheine manipuliert. Offenbar hat er einen Teil der Reifen abgezweigt und an Privatleute verhökert. Daher hat er also sein Geld.«
    »Das hat Leutnant du Plessis herausgefunden und nicht gemeldet?«
    »Sieht so aus. Er hat hier Belege gesammelt und einen Bericht geschrieben. Aber den hat er mir überlassen. Ich fasse es nicht.«
    »Er muss einen seltsamen Charakter gehabt haben.«
    »Ich weiß auch nicht mehr, ob er zu gut für diese Welt war oder zu doof. Oder zu feige.«
    »Wir müssen das nicht mehr bewerten, Emma. Wichtiger ist, was wir mit diesen Unterlagen anfangen. Darüber sollten wir gründlich beraten. Aber jetzt, schlage ich vor, gehen wir nach unten und essen etwas.«
    Emma verstaute die Mappe in ihrer Tasche, und Mac brachte seine Papiere ins Zimmer. Auf dem Weg nach unten, in diesem schwebenden Fahrstuhl, schwiegen die beiden, und so hielt auch Fritz den Mund. Dann aber, im Foyer, kamen die beiden Engländer auf sie zu, und schon wurde es wieder lustig. Sie sprachen eine komische Mischung aus Deutsch und Englisch, die Fritz beinahe verstand. Und sie nannten ihn Macs Schützling-e-ling. Greg und die scharfen Puppen gesellten sich ebenfalls zu ihnen, ebenso ein pomadisierter Spanier und ein nach süßem Parfüm duftender Italiener. Fritz fühlte sich verloren, und darum

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