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Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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meine Papiere griffbereit gehalten. Wenn es mir gelang, den Sponsor der Rallye eine ganze Stunde lang für mich zu haben, würde ich einen sensationellen Bericht abliefern können.
    »Einen kleinen Rundflug über Paris könnten wir auch noch einplanen«, lockte ich und wies mit der Hand auf den aufragenden Eiffelturm.
    »Ein nicht uninteressantes Angebot, Miss. Wo steht denn dieses Rumpelding?«
    »Auf dem Feld von Longchamps.«
    Ein uniformierter Bediensteter stand in der Nähe des Ölbarons, und er wurde herbeigewunken.
    »Longchamps? Etwa im Hippodrome? «
    »Wir haben die Erlaubnis dazu bekommen.«
    »Sie scheinen mir eine recht durchsetzungsfreudige junge Dame zu sein, Miss Schneider. Aber nun, warum nicht? Jack, fahren Sie uns zum Hippodrom. Sie folgen dann den anderen Fahrzeugen alleine. Wir treffen uns in …?«
    »In Meaux, Beauval. Dort befindet sich ein kleines Flugfeld.«
    Geraldine hatte sich auch zu uns durchgekämpft. Ich nickte ihr zu und hob unauffällig den Daumen. Ich hatte sie von meinen Plänen überzeugen können, und da nun Frank Tilmann ihren Platz im Flugzeug einnahm, würde Gerry die Zeit nutzen, um die Bilder des Vortags zu entwickeln. Am Nachmittag würde ich sie dann abholen und nach Épernay, dem Endpunkt der ersten Etappe, bringen.

12. GEHEIME WÜNSCHE
    D er Tri umphmarsch durchzitterte seinen Körper noch immer, als sie schon über die Boulevards rollten. Jubelnde Menschen winkten ihnen zu, und das Glücksgefühl überschwemmte ihn wie eine warme Woge. Das war Leben! Das war Erfolg! Das war Triumph!
    Die Herausforderung war groß, ohne Zweifel. Galt es doch viele Kilometer zu bewältigen. Konzentration war gefordert, aber konzentriert arbeiten konnte er, das hatte er bewiesen. Die Strecke hatte er anhand der Karten gründlich studiert, die Technik seines Automobils ebenfalls. Nun galt es, sich in der Praxis zu bewähren.
    Und nicht nur das, auch besser als die anderen zu fahren.
    Besser als die Besitzer stärkerer Fahrzeuge und besser als jene, die lange Übung hatten.
    Es winkte der Lorbeerkranz des Sieges und damit die Anerkennung durch die Welt. Schon sah er sich unter donnernder Marschmusik und geschwenkten Fahnen durch das Brandenburger Tor rollen, bejubelt von den Massen, begehrt von den Frauen. Ein heimlicher Traum würde wahr werden. Einer, über den er nie laut gesprochen hatte. Aber er verzehrte sich nach diesem Triumph, verzehrte sich mit einer Leidenschaft, die ihn selbst erschreckte.
    Und sollte die Konkurrenz diesen Traum gefährden – für diesen Fall hatte er vorgesorgt. Auch das gehörte dazu, wenn man siegen wollte. In seinem Gepäck hatte er alles, was notwendig war, um diejenigen aus dem Rennen zu eliminieren, die ihm möglicherweise überlegen waren.
    Er beobachtete die Teilnehmer aufmerksam und machte sich im Geiste Notizen über deren Geschick und Leistungsfähigkeit. In der ersten Etappe würde er vielleicht noch nicht erkennen, wer genau eine Bedrohung darstellen konnte. Aber schon in dieser Nacht würde er die Wirkung seiner Maßnahmen ausprobieren. Und wenn es nur eine gute Übung war.
    Zufrieden mit sich und seinen Vorbereitungen ließ er einmal den Motor aufheulen.
    Und steckte von seinem Beifahrer dafür eine Rüge ein.
    Demütig nickte er dazu.

13. MOLLE UND DIE KLINGELFEE
    Hallo!
Du süße Klingelfee!
Hallo!
    Arthur Rebner
    Z wei spitze Ohren erschienen aus dem Stapel Reifen, dann folgten eine rosa Nase und ein rostiges Miauen.
    »Na, Molle, ausjeschlafen?«
    Fritz setzte sich neben den Reifenstapel und zog ein in Pergamentpapier gewickeltes Päckchen aus der Tasche. Als er es auseinanderfaltete, sprang die rot-schwarz gefleckte Katze aus ihrem Gumminest und schlich sich näher. Klein geschnittener Hühnerhals lockte sie. Doch nicht gierig, sondern anmutig verzehrte sie die dargereichte Gabe. Dabei schnurrte sie rau und raspelnd. Manchmal dachte Fritz, dass sie vielleicht irgendwann mal zu lange und zu verzweifelt hatte schreien müssen und dabei ihre Stimme verloren hatte. So wie einst Tonia. Die hatten sie im Hinterhof gekriegt und geschändet. Geschrien hatte sie, aber keiner hatte ihr geholfen. Tonia war ein bisschen blöd im Kopp gewesen. Aber danach war sie heiser. Und als das Kind kam, hatte sie auch geschrien. Hatte ihr auch keiner geholfen. Und dann hatte sie nicht mehr geschrien. Und das Kind war auch tot.
    Unbeholfen streichelte Fritz der Katze über Hals und Rücken. Ihr Fell zuckte unter seinen Händen, aber sie ließ es sich

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