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Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition)

Titel: Triumph des Himmels: Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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Mühen.
    »Fräulein Emmalou Schneider.«
    »Noch immer Fräulein, aber für dich Emmalou. Hans, warum hast du dich nicht bei uns gemeldet? Wir haben uns Sorgen um dich gemacht. Und dann mussten wir glauben, dass du gefallen seist.«
    Er ließ meine Hände los und schüttelte den Kopf.
    »Ich konnte nicht zurück, Fräu… Emmalou. Die Umstände …«
    »Ist schon gut. Du wirst sie mir vielleicht bald erzählen. Du lebst, und das ist gut. Wenn die Rallye vorüber ist, besuchst du hoffentlich das Hotel. Meine Eltern sind gestorben, Hans, im Kriegswinter, an der Grippe. Annalisa führt jetzt das Unternehmen.«
    »Ich weiß nicht. Ich werde nicht willkommen sein.«
    »Aber natürlich wirst du das. Du und Mac und die Fitzens …«
    »Entschuldigen Sie, ich muss das hier fertig machen. Die Prüfung läuft gegen die Zeit.«
    Ich trat ein paar Schritte zurück und beobachtete, wie er den technischen Zustand des Fords untersuchte. Dann kam der Streckenposten und forderte ihn auf, die Arbeiten abzuschließen.
    »Wo ist MacAlan, Hans?«, fragte ich ihn.
    »Mit Chester und Beau weg.«
    »Wo seid ihr untergebracht?«
    »In einem Hotel am Bahnhof.«
    »Ich begleite dich. Ich habe auch ein Zimmer dort in einer Pension.«
    Hans wirkte unentschlossen, nickte dann aber. Er hatte offensichtlich keine große Lust, mir etwas über seinen Verbleib in den vergangenen zehn Jahren zu erzählen. Aber ich konnte zäh sein und heftete mich an seine Fersen.
    »Es ist schon nach sechs, Hans. Wollen wir nicht etwas essen gehen?«
    Er blieb stehen.
    »Was wollen Sie von mir, Emmalou? Ein Interview für Ihre Zeitung?«
    »Nein. Ach, ich möchte doch nur wissen, wie es dir ergangen ist. Hans, sie haben dich 1915 eingezogen, und du hast eine große Lücke in unserem Hotel hinterlassen. Du hast Kämpfe mitgemacht, und darüber magst du nicht reden. Aber du hast überlebt, und das sogar unbeschadet. Der Krieg ist seit sieben Jahren vorüber …«
    »Emmalou, Sie wissen nichts.«
    Ich stolperte hinter ihm her.
    »Doch, ich weiß eine Menge, Hans. Ich habe im Lazarett gearbeitet, drei Jahre lang. Ich habe gesehen, was Menschen Menschen antun können.«
    Hans blieb vor dem Hotel stehen und legte seinen Seesack ab.
    »Lazarett, Sie?«
    »Mann, ich bin kein Prinzesschen auf der Erbse. Ich habe mir die Hände schmutzig gemacht an den Verwundeten, den Verstümmelten, den Genesenden und den Sterbenden.«
    Hans schob die Mütze aus der Stirn.
    »Verzeihen Sie. Ich wollte Sie nicht beleidigen. Ich weiß, wie viel die Frauen getan haben. Es kommt mir nur so komisch vor. Sie waren so ein leichtherziges junges Mädchen, übermütig und voller Fröhlichkeit.«
    »Leichtherzig nicht, leichtlebig, Hans. Und dann wurde alles sehr ernst. Ich verlor so viel. Jetzt erst habe ich meine Träume wiedergefunden.«
    »Ich bringe meine Sachen ins Zimmer, dann können wir uns ein Lokal suchen und zu Abend essen.«
    »Ja, tun wir das. Da drüben in der Rue Pasteur gibt es eine Brasserie. Ich würde gerne die Lothringer Torte probieren, die hier angeboten wird.«
    Wir saßen kurz darauf an einem Tisch in einer schummrigen Ecke. Auf der karierten Decke standen derbe Pressglas-Pokale, der Geruch von Zwiebeln und Speck schien sich in den alten Balken festgesetzt zu haben, und eine Karaffe mit jungem Wein wurde uns mit einem freundlichen Lächeln serviert. Hans war noch immer wortkarg und schien mit sich zu ringen. Warum fühlte er sich nur so unwohl?
    Ich beschloss, selbst aus meinem Leben zu erzählen.
    »Wusstest du, dass ich inzwischen als Reporterin für das Bunte Blatt arbeite?«
    »Sagte uns jemand, ja.«
    »Wusstest du auch, dass ich eure Rallye mit einem Flugzeug begleite?«
    Hans’ Kopf zuckte hoch. Jetzt hatte ich seine Aufmerksamkeit geweckt.
    »Nein. Oh, es knatterte die ganze Zeit so ein kleiner Doppeldecker über uns. Das waren Sie?«
    »Mehr fliegende Reporter gibt es, glaube ich, nicht.«
    »Sie besitzen ein eigenes Flugzeug?«
    »Nein, es ist ausgeliehen. Von einem ehemaligen Flieger. Damals, im Lazarett, habe ich Major Henning Schulze kennengelernt. Ein tapferer Mann, der Aufklärer geflogen ist. Es hat ihn bei Verdun erwischt, er ist abgestürzt, hat sich aber nur ein paar Knochen gebrochen. Glück im Unglück. Sie haben ihn zusammengeflickt und zu uns verlegt. Ich habe ihm geholfen, wieder gehen zu lernen. Darüber sind wir ins Gespräch gekommen.«
    Ich hielt inne. Was Henning mir von der Front berichtet hatte, war entsetzlich. Auch wenn er überwiegend von oben

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