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Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Titel: Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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darüber reden kannst.«
    Trix kratzte sich den Nacken. Irgendwie steckte in Amals Worten auch eine gewisse Beleidigung …
    »Heute Abend müssen wir als Favoriten Abrakadasabs vor seinem Zelt Posten stehen«, teilte ihm Trix mit. »Können wir unseren kleinen Freund bei euch lassen? Er wird doch niemandem zur Last fallen?«
    »Du stellst Fragen!«, entgegnete Amal. »Selbst wenn wir euch nicht fürchten würden, hätten wir nichts dagegen, auf den Kleinen aufzupassen. Schließlich hört jeder gern am Lagerfeuer ein paar Geschichten. Er kriegt das beste Stück Fleisch und das am wenigsten verkohlte Brot.«
    Kurz herrschte Stille. Dann seufzte Amal und fuhr fort: »Wir alle beneiden euch! Ihr dürft Abrakadasab bewachen!«
    »Ja«, sagte Trix, der sich irgendwie unwohl fühlte.
    »Vielleicht«, sagte Amal mit zitternder Stimme, »habt ihr sogar die Ehre … ihn gegen Feinde zu verteidigen … und im Kampf zu fallen.«
    »Würdest du gern im Kampf für den Mineralisierten Propheten fallen?«, erkundigte sich Trix.
    »Selbstverständlich!« Amal seufzte und senkte den Kopf. »Aber diese Ehre wird mir kaum zuteilwerden. Wenn ich endlich in den Kampf ziehen darf, wird Abrakadasab bereits die ganze Welt beherrschen!«
    Trix nickte nachdenklich. Jeder Soldat ist seinem Feldherrn treu ergeben. Und ein General, für den nicht wenigstens ein Soldat sein Leben lassen würde, wäre ein sehr schlechter Kriegsherr.
    Aber die Männer des MP waren nicht nur bereit, für diesen zu sterben – sie sehnten diesen Tod geradezu herbei! Selbst das war an sich nichts Besonderes, kam aber nur vor, wenn der Feldherr bereits etwas wahrhaft Großes vollbracht hatte: Wenn er im Kampf gegen eine Übermacht lebender Toter gesiegt hatte. Wenn er das eigene Land von niederträchtigen Usurpatoren befreit hatte. Oder wenn er in der Gefahr nie leichtfertig mit dem Leben seiner Soldaten gespielt hatte.
    Abrakadasab hatte aber noch nicht eine große Schlacht gewonnen. Die aufsässigen Stämme hatte er mühelos unterworfen und so immer neue Gebiete erobert. Doch das war für einen mächtigen Zauberer nicht verwunderlich. Deshalb wäre es naheliegend gewesen, wenn seine Soldaten ihn fürchten, ehren und vielleicht auf leichte Siege sowie reiche Beute hoffen würden. Wieso aber liebten sie ihn in einer Weise, dass sie davon träumten, für ihn zu sterben?
    »Amal, sag einmal, warum liebst du den Mineralisierten Propheten eigentlich so?«, fragte Trix, obwohl er befürchtete, Amal könnte ihm die Frage verübeln.
    Doch auf dessen Gesicht erstrahlte ein Lächeln, als würde ein verliebter Jüngling gebeten, von seiner Angebeteten zu schwärmen. »Wie sollte man denn Abrakadasab nicht lieben, Tri?«, erwiderte er. »Er ist nicht nur der weiseste, sondern auch der gütigste Mensch auf der ganzen Welt. Er will, dass wir alle in Glück, Ruhe und Frieden leben, dass es auf der Welt keine Kriege mehr gibt, dass alle Menschen gut zueinander sind und Gerechtigkeit walten lassen! Sag selbst, wie sollte man ihn da nicht lieben?«
    »Ja«, antwortete Trix kleinlaut. »In der Tat, wie sollte man ihn nicht lieben?«
    Die Wache um das große, prachtvolle Zelt Abrakadasabs teilte Ismud persönlich ein, der älteste und ergebenste Kampfgefährte des MP, der als Feldherr schon zu Ruhm gekommen war, lange bevor Abrakadasab seine Kraft gewonnen hatte. Im Unterschied zu vielen anderen Feldherren, die Abrakadasab zunächst unterschätzten und sich ihm widersetzen wollten, hatte Ismud auf Anhieb verstanden, dass der Wind nun aus einer anderen Richtung pfiff, und dem MP im eigenen sowie im Namen seines Stammes Treue geschworen. Als die Streitmacht Abrakadasabs, damals noch verschwindend klein, gegen Ismuds Armee vorgerückt war – viele hielten das angesichts der Freundschaft zwischen Abrakadasabs Vater und Ismud für einen unwürdigen Zug –, war dieser dem MP entgegengeritten, hatte den Griff seines Schwerts in den Sand gebohrt, sich das Gewand über der Brust aufgerissen und gerufen: »Ruhm Abrakadasab, dessen Ansinnen rein ist wie klares Wasser und durchscheinend wie Kristall! Ruhm Abrakadasab, der den Göttern und Propheten gleicht und sogar ein wenig über ihnen steht! Wenn Abrakadasab es befiehlt, werde ich mit seinem Namen auf den Lippen sterben!« Abrakadasab, der sich auf eine lange und blutige Schlacht eingestellt hatte (denn selbst wenn er ein mächtiger Magier war, so besaß er noch kaum Erfahrung, während Ismud über etliche kundige Zauberer gebot), zögerte kurz

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