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Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Titel: Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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Junge ist nicht ertrunken! Aber als blonder Junge wieder aus dem Wasser rausgekommen! Um Knappe bei Sir Glamor werden zu können, hat er sich die Haare mit Samarschaner Henna gefärbt. Doch wenn Sir Glamor eins nicht verzeiht, dann ist es Betrug. Deshalb hat er ihn gleich in unsere Schule mitgebracht und gesagt: ›Das ist ein guter Knappe, auch wenn er gern betrügt. Vielleicht wird bei Euch noch etwas aus ihm. Aber ich brauche einen Knappen mit echtem roten Haar.‹ Bandus wollte mich erst nicht hergeben und hat behauptet, ich könne noch nicht gut mit dem Schwert umgehen. Da hat Glamor ihn auf einen Wein eingeladen und ihn überredet. So bin ich als Knappe zu Sir Glamor gekommen, gewissermaßen zur externen Ausbildung. Glamor hat versprochen, mich persönlich im Schwertkampf und Reiten zu unterweisen.«
    »Und? Hat er Wort gehalten?«
    »Ja. Er ist ein guter Ritter. Wir haben sogar zwei Heldentaten vollbracht. Wir haben Bauern gegen eine Räuberbande verteidigt und im Turnier an einem Abend drei Ritter hintereinander vom Pferd geholt!«
    »Du meinst, Glamor hat sie vom Pferd geholt!«
    »Aber ich habe ihre Knappen versemmelt!«, prahlte Ian. »Und Sir Glamor, der hat gesagt: ›Jeder macht’s auf seine Art. Der Ritter auf der Turnierbahn mit dem edlen Schwert, der Knappe im dunklen Tordurchgang mit einem kleinen Sandsack.‹ Ich habe also auch meinen Anteil am Ruhm.«
    Trix seufzte. Sir Glamor besaß für die meisten Menschen einen allzu ausgefeilten Sinn für Humor. »Und weiter?«
    »Wir sind zu einer Garnison an der Grenze zu Samarschan gezogen, in der Sir Glamor den Winter verbringen wollte. Alles wäre bestens gewesen, wenn nicht jemand am Tag unserer Ankunft in den Bergen einen Drachen gesehen hätte. Da stürzte Sir Glamor nämlich sofort begeistert los, um den Drachen zu töten. Ob es diesen Drachen wirklich gegeben hat, weiß ich nicht. Was es gab, war eine Samarschaner Karawane, die über einen Pass kam. Und die begeisterte Sir Glamor noch viel mehr! Er ritt auf sie zu und erklärte, er wolle die Waren sehen und sich überzeugen, dass alle Zölle bezahlt sind.«
    »Und?«
    »Ich glaube, die hatten die Zölle nicht bezahlt«, fuhr Ian fort. »Jedenfalls haben sich die Soldaten sofort auf uns gestürzt. Na, die sollten ihr blaues Wunder erleben! Wir hätten sie auch bestimmt besiegt, denn Sir Glamor fegt immer wie ein Wirbelsturm los! Aber die Samarschaner hatten einen Zauberer dabei. Der hat einen Schlafzauber gegen uns gewirkt. Ich konnte ihm gerade noch ausweichen, aber Sir Glamor hat ihn voll abgekriegt. Aber obwohl die Samarschaner ihn getreten haben, haben sie sich nicht getraut, ihn zu töten. Wenn sie ihn umbringen, haben sie gesagt, macht die Garnison Jagd auf sie. Deshalb haben sie ihn an einen Baum gefesselt, solange er noch schlief, und ihm sogar sein Schwert gelassen. Aber mich haben sie gefangen genommen. Wie eine richtige Trophäe.«
    »Wobei ich dich darauf hinweisen möchte«, zischte Trix, »dass du zurzeit weder der Knappe von Sir Glamor noch eine Trophäe bist. Sondern mein Sklave. Ein Wort von mir genügt und du kriegst ein paar Stockhiebe verpasst.«
    Ian seufzte.
    »Ich habe das Geschenk meines Königs für dich hingegeben!«, rief Trix wütend. »Dabei wollte ich diesen Ring mein Leben lang aufbewahren und ihn, wenn ich erst einmal ein Mann bin, am Finger tragen. Doch nun …«
    »Das Schicksal bestraft den Sklavenhändler bestimmt«, fiel ihm Ian ins Wort. »Der wird schon noch sehen, was er von seiner Gier hat.«
    »Bei uns im Königreich wäre das vielleicht der Fall«, brummte Trix. »Aber hier in Samarschan liegen die Dinge irgendwie anders.«
    »Wie bist du eigentlich hierhergekommen?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Voll mit Drachen und einer alten Ehrenschuld, einem schrecklichen Samarschaner Zauberer, der auf den Namen Mineralisierter Prophet hört, und mit unseren alten Feinden!«
    »Ist nicht wahr!«
    »Ich wohne im Haus eines hiesigen Kaufmanns. Das hier ist übrigens sein Sohn Karim.«
    Ian und Karim reichten sich die Hand. Karim platzte offenbar fast vor Neugier, denn er hatte der schnellen Rede zwischen Trix und Ian nicht folgen können.
    »Während wir zu euch gehen, erzähle ich dir, was ihm passiert ist«, versprach Trix Karim. »In einer Kurzfassung.«
    Das Auftauchen des zweiten fremdländischen Jungen sorgte in Wasabs Haus abermals für Aufregung. Kaum hatte Wasab gehört, bei Ian handle es sich um einen Adligen und zukünftigen Ritter (Trix verzichtete

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