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Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx

Titel: Trix Solier - Odysee im Orient - Lukianenko, S: Trix Solier - Odysee im Orient - xx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sergej Lukianenko
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Zeit für Euren Besuch gewählt habt«, sagte er, bevor er sich Trix zuwandte. »Nun?«
    »Wir haben Abrakadasab nicht ausschalten können«, gestand dieser. »Gavar hat einen Zauber gegen ihn gewirkt, doch … der Zufall rettete den Mineralisierten Propheten. Dann bin ich zum Angriff übergegangen, mein Zauber konnte ihm jedoch nichts anhaben.«
    »Und wie hast du überlebt?«, wollte Akhsogud wissen.
    »Oh, das hat mich keine große Mühe gekostet«, sagte Trix. »Bedauerlicherweise sind aber der Vitamant, die Schauspieler und mein Knappe in die Gefangenschaft des MP geraten.«
    »Er hat Gefangene gemacht?«, fragte Akhsogud verwundert. »Immerhin ein Glück im Unglück. Ihr habt also eine Niederlage erlitten, die Armee Abrakadasabs wird bald gegen unsere Stadt ziehen …«
    »Wir müssen sofort alles für den Kampf vorbereiten«, unterbrach Trix ihn.
    »Nach diesem Desaster?«, entgegnete Akhsogud. »Wie sollen wir jetzt noch etwas gegen ihn ausrichten – nachdem wir die Unterstützung des Vitamanten verloren haben?!«
    »Aber Ihr habt doch noch die Drachen!«, hielt Trix dagegen. »Mit Eurer Armee, den Drachen und meiner Zauberkraft zwingen wir den MP in die Knie.«
    »Ach ja? Und dann? Die Drachen wären damit von ihrer Pflicht entbunden, uns zu helfen. Unsere Armee dürfte in diesem Krieg nahezu vollständig vernichtet werden. Willst du etwa behaupten, König Marcel würde sich diese Gelegenheit, Samarschan zu erobern, entgehen lassen?!«
    »Die Fürstin Tiana will Euch mit ihrem Besuch zu verstehen geben, dass König Marcel diese Absicht nicht hegt«, sagte Trix in seiner Verzweiflung.
    Akhsogud musterte Tiana. »Bist du bereit, Mädchen, als Geis… als Unterpfand für den Frieden zwischen uns und dem Königreich in Samarschan zu bleiben?«
    »Ja«, erklärte Tiana unumwunden.
    »Und wärest du auch bereit, einen angesehenen Samarschaner zu heiraten?«, fragte Akhsogud weiter.
    Tiana errötete kaum merklich. »Nach den Bräuchen meines Landes bin ich noch zu jung, um zu heiraten«, erklärte sie.
    »Unsitten!«, murmelte Akhsogud. »Aber wir bräuchten nichts zu überstürzen, wir könnten gern noch ein Jährchen warten.«
    Trix verspürte den nahezu unbezwingbaren Wunsch, dem Wesir ein Veilchen zu verpassen.
    »Falls es einem Narren gestattet ist, ein Wort einzuflechten«, sagte Sutar, »dann würde ich raten, Tiana umgehend zu Marcel zurückzuschicken. Dieses edle Verhalten würde den Frieden weit mehr kräftigen als eine Ehe.«
    Akhsogud seufzte und richtete den Blick wieder auf Trix. »Ich glaube an die Stärke der Drachen«, räumte er ein. »Niemand, nicht einmal der Mineralisierte Prophet, kann ihrem Feuer etwas entgegensetzen.«
    Und weiter?, dachte Trix.
    »Gut«, fasste Akhsogud einen Entschluss. »Wir nehmen den Kampf auch ohne die Vitamanten auf!«
    »Hurra!«, rief Trix.
    »Die Armee wird sofort ausrücken«, fuhr Akhsogud fort. »Ich wünschte nur, wir könnten die Schlacht in einer weniger besiedelten Gegend austragen.«
    »Warum das?«, wollte Trix wissen.
    »Wegen des Feuers der Drachen. Sie brennen alles nieder!«
    »Und meine Freunde?«, rief Trix verzweifelt. »Die sind noch in Abrakadasabs Gefangenschaft!«
    »Was willst du eigentlich?«, giftete der Wesir. »Entweder wir kapitulieren oder wir rufen die Drachen. Und die fliegen nun einmal nicht über die feindliche Armee hinweg und krächzen: ›Abrakadasab! Komm heraus und stelle dich dem tödlichen Kampf, du mistiger Feigling!‹ Sie werden ihr Feuer speien! Flammen, Flammen und noch einmal Flammen! Die Luft wird lodern, der Sand wird brennen, die Felsen werden zu Asche zerfallen! Am Ende wird nichts und niemand übrig bleiben!«
    Niedergeschmettert ließ Trix den Kopf hängen. Irgendwie hatte er nicht daran gedacht, welche Folgen die Beteiligung der Drachen haben würden.
    »Vergiss eins nicht!«, fuhr der Wesir in freundlicherem Ton fort. »Nach diesem Kampf wird ein fruchtbares Gebiet für lange Zeit brachliegen. Wenn du wüsstest, was dort für Dattelpalmen wachsen! Wie viel Reis die Bauern aus den gefluteten Feldern holen! Die Fellindustrie, die dort Springmäuse, Fenneks und Wüstenschakale findet. Die Sammler von Schlangen- und Skorpiongift! Die Türkislager und die Rubinminen …«
    »Die Minen sind weiter westlich«, verbesserte ihn Sutar.
    »Wir bringen große Opfer«, ließ sich Akhsogud nicht aus dem Fahrwasser bringen. »Denk auch an die Menschen! Hast du die Soldaten auf der Straße gesehen? Sie werden sterben! Siehst du

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