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Trixie Belden 04 - Trixie Belden entlarvt den falschen Onkel

Trixie Belden 04 - Trixie Belden entlarvt den falschen Onkel

Titel: Trixie Belden 04 - Trixie Belden entlarvt den falschen Onkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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getroffen, um dort auszumessen, wieviel Stoff sie für die Vorhänge brauchen würden.
    „Ist mir völlig gleich, was die Jungens denken“, brummte Trixie. „Sie haben auch nicht immer recht. Ich könnte schwören, daß Tom sich nicht getäuscht hat.“
    Brigitte kletterte auf die Trittleiter. „Aber Tom hat doch selber zugegeben, daß dieser Mann, den er vor zwei Wochen am Bahnhof gesehen hat, den Hut so weit in die Stirn gezogen hatte, daß man sein Gesicht kaum erkennen konnte.“
    Trixies Mundwinkel senkten sich eigensinnig. „Wenn du genau hinhören würdest, wüßtest du, daß Onkel Tony uns dauernd an der Nase herumführt. Alle Weisheiten, die er über den Wilden Westen erzählt, stammen aus Büchern.“
    „Dasselbe kann man von dir behaupten, Trixie. Du bist also kein Maßstab.“
    „Aber wenn Reger sagt, daß der Mann niemals auf einem Pferd gesessen hat, kannst du sicher sein, daß das stimmt“, hielt Trixie ihr triumphierend entgegen.
    Brigitte schnitt eine Grimasse. „Schon möglich“, gab sie zu. „Vielleicht war Onkel Tony wirklich kein Zureiter. Ich weiß ja, daß er gern übertreibt, und ein paar von den Geschichten, die er gestern erzählt hat, klangen tatsächlich ziemlich unglaubwürdig. Aber das bedeutet noch lange nicht, daß er ein Betrüger ist.“
    „Nein“, stimmte Trixie ihr zu. „Das nicht, aber die Tatsache, daß er schon ein paar Tage heimlich in der Stadt war, ehe er bei den Links aufgetaucht ist.“
    Brigitte seufzte. „Wehe, du sagst zu Dinah ein Wort über dieses miese Hotel in der Turmstraße, dann — dann bin ich dir für immer böse!“
    Trixie lachte. „Was soll ich ihr denn darüber erzählen? Ich bin ja noch nie dort gewesen.“ Sie senkte die Stimme und fügte hinzu: „Aber ich werde demnächst hingehen.“
    Brigitte betrachtete sie entsetzt. „Nein, Trixie, das kannst du nicht tun!“
    „Ich muß aber“, antwortete Trixie ruhig. „Bis jetzt können wir Onkel Tony nicht beweisen, daß er in die Nähe der Turmstraße gekommen ist. Aber für mich gibt es keinen Zweifel, daß er drei Tage lang dort gewohnt hat, bis er plötzlich bei den Links erschien.“
    „Das klingt nicht sehr einleuchtend“, widersprach Brigitte. „Warum hätte er denn nicht gleich vom Bahnhof aus zu den Links gehen sollen?“
    Trixie hob die Schultern. „Weißt du, was ,ausbaldowern * bedeutet, Brigitte?“
    „Keine Ahnung“, versetzte Brigitte ärgerlich.
    „Du solltest mehr Detektivgeschichten lesen“, empfahl ihr Trixie. „Wenn Verbrechereinen Einbruch planen, müssen sie zuerst das ganze Drumherum ausbaldowern. Das heißt, sie müssen herausfinden, wann die beste Zeit zum Einbruch ist, wie die Sicherungsvorkehrungen sind und so weiter. Ich könnte wetten, daß Onkel Tony schon früher nach Lindenberg gekommen ist, um mit seinen Komplicen in der Turmstraße Verbindung aufzunehmen und alles über die Links in Erfahrung zu bringen.“
    Brigitte sah nun doch ziemlich beeindruckt aus. „Glaubst du, er will sie berauben?“
    „Bestimmt nicht, wenn die Aussicht besteht, daß Herr Link ihm freiwillig Geld gibt“, erwiderte Trixie. „Wenn Herr Link das natürlich nicht tut, wird Onkel Tony bestimmt alles stehlen, was ihm unter die Finger kommt, und dann verschwinden.“ Sie beugte sich vor und fügte im Flüsterton hinzu: „Hast du dich jemals gefragt, weshalb Onkel Tony letzten Samstag zu euch herausgefahren ist, Brigitte?“
    „Wegen der Pferde wahrscheinlich“, entgegnete Brigitte verwundert.
    Trixie lächelte vielsagend. „Das war sein Vorwand. Ich glaube, daß er hergekommen ist, um etwas auszubaldowern.“ Brigitte kletterte auf der Trittleiter wieder nach unten und sah ihre Freundin vorwurfsvoll an. „Ich glaube, du bist verrückt geworden, Trixie. Warum sollte er uns ausrauben wollen, wenn er doch bei den Links viel leichter Gelegenheit dazu hätte?“
    „Sicher plant er nicht selbst einen Einbruch in euer Haus“, sagte Trixie. „Aber vielleicht gibt er die Information an einen Komplicen weiter — an einen, der in diesem Hotel in der Turmstraße wohnt, an Olifant vielleicht. Das ist der Mann, den Tom einen ‚zwielichtigen Kerl’ nannte.“
    Brigitte schauderte. „Du machst mir richtig Angst.“
    Trixie lachte. „Ach was — Onkel Tony hat bestimmt gleich bemerkt, daß euer Haus nicht der richtige Platz für einen Einbruch ist. Er weiß doch jetzt, daß neben deinem Vater auch noch Tom und Reger da sind. Dann hat er noch Fips gesehen und das ganze Personal.

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