Trixie Belden 06 - Trixie Belden und das Geheimnis in Arizona
sich bloß so auf, weil sie nicht daran gewöhnt sind, einen Menschen auf dem Buckel zu tragen, und die Sporen haben sie auch nicht so besonders gern, auch wenn sie nicht spitz sind.“
Laut fügte er hinzu: „Well, das ist alles für heute, Herrschaften, und Sie wissen vielleicht, daß wir heute noch einen Square dance machen. Natürlich hoffen wir, daß sich keiner von Ihnen davor drücken wird!“
Nach einigen Minuten gesellte er sich zu den „Rotkehlchen“. Trixie war entzückt, als er zu ihr sagte: „Wir haben noch eine Masse Zeit, bis du zum Essensdienst antreten mußt. Wie wäre es mit einem kurzen Ritt, Ma’am ?“ Er nahm galant ihren Arm. „Wollen wir unser Leder auf einen bronco legen, oder ist dir ein sanftes Pony lieber?“
„Je sanfter, je lieber — nach dem, was ich heute nachmittag gesehen habe“, versicherte Trixie. Sie drehte sich um und zeigte Klaus und Uli die Zunge. „Ätsch, Weisheitsbringer!“
„Wie bitte?“ fragte Uli.
„Weisheitsbringer“, wiederholte sie leichthin, „nennt man hier im Westen die Schulmeister.“
Kurze Zeit später galoppierte sie mit Tenny über die Wüste. „Ich kann es kaum glauben, daß ich das alles wirklich erlebe!“ rief sie benommen und sah auf die abgeflachten Hochplateaus und die majestätischen Berge in der Ferne. „Alles sieht genauso aus, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Ein Meer von Sand, übersät von Kakteen.“
„Ich hoffe, heute abend das Vergnügen zu haben, ein Tänzchen mit Ihnen zu wagen, Ma’am “, sagte Tenny ernsthaft.
Trixie warf ihm einen zweifelnden Blick zu. „Ich glaube, ich sehe lieber zu. Ich weiß nur soviel vom Square dance , daß er aus einer Menge schwieriger Schritte und Drehungen besteht. Dabei würde ich mich bestimmt blamieren.“
„Keine Angst“, erwiderte Tenny schmunzelnd. „Du brauchst nichts tun, als vorwärts und rückwärts zu schlittern oder um deinen Partner herumzustolzieren. Herr Garland wird die Ansage machen. Er kennt sich selber nicht so recht aus — es wird sowieso ein richtiges Durcheinander!“
„Na ja, vielleicht mache ich mit“, meinte Trixie zweifelnd.
Square dance
Am Abend fand Trixie heraus, daß Tenny recht hatte — der alte amerikanische Volkstanz machte Spaß, ob man die Schritte beherrschte oder nicht.
Während die Gäste ihr Abendessen verzehrten, schafften die Cowboys im Salon eine große Tanzfläche, indem sie die Möbelstücke in den Innenhof beförderten. Dann setzten sich Bill und Jack mit ihren Gitarren in eine Ecke, während Tenny eine Geige hervorholte. Trixie, Dinah und Brigitte waren so aufgeregt, daß sie kaum einen Bissen hinunterbrachten. Vielen Gästen erging es ebenso. Fräulein Brown, die mit Rosita und den Mädchen zusammen an dem Tisch neben der Schwingtür saß, seit sie ebenfalls als Onkel Tonys Angestellte arbeitete, murmelte: „Ach, wenn ich bloß nicht so nervös wäre! Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie man sich bei einem Square dance benimmt.“
„Wir kennen die verzwickten Schritte auch nicht“, erwiderte Dinah beruhigend. „Und den anderen geht es bestimmt ebenso. Hauptsache, es macht Spaß.“ Sie wandte sich an Rosita. „Du machst doch auch mit, oder?“
Rosita schüttelte den Kopf. „Ich habe nichts Richtiges, anzuziehen.“
„Na so was!“ rief Trixie empört. „Das ist keine Ausrede. Du siehst in deiner Tracht einfach süß aus!“
Jane Brown lächelte Rosita zu. „Ich glaube, wir haben dieselbe Größe“, sagte sie. „Ich kann Ihnen ein hübsches Kleid leihen; es hat einen weiten Rock. Genau wie das hier, das ich selbst trage, und ist zum Tanzen gerade richtig.“ Rositas schwarze Augen glänzten. „Ich weiß nicht, ob ich das annehmen kann“, entgegnete sie zögernd.
Fräulein Brown stand rasch auf. „Bitte, tun Sie mir den Gefallen! Die Vorstellung, ganz allein in den Tanzsaal gehen zu müssen, ist mir furchtbar unangenehm. Ich wäre froh, wenn Sie mit mir zusammen hingehen würden.“
Arm in Arm verließen sie das Speisezimmer. Trixie äußerte zufrieden: „Die beiden passen großartig zusammen.“
„Was ist mit Rosita?“ erkundigte sich Martin, der ihnen gerade den Nachtisch servierte. Hinter ihm tauchten Uli und Klaus auf.
„Na ja, wir müssen etwas für sie tun“, verkündete Trixie entschlossen.
Dinah seufzte. „Glaubst du noch immer, daß sie aus irgendeinem geheimnisvollen Grund hier arbeitet?“
„Ich glaube es nicht nur, ich weiß es“, sagte Trixie selbstzufrieden. „Heute früh
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