Trixie Belden 07 - Trixie Belden rettet den Geheimclub
Gymnasium nichts mehr passiert.“
Das mußte Trixie zugeben. „Ja, aber...“
Wachtmeister Weber unterbrach sie. „Vielleicht war es wirklich einer der Schüler, der sich rächen wollte, weil er in keinen der Klubs aufgenommen wurde.“
„Aus so einem Grund stiehlt man doch nicht“, sagte Trixie.
„Woher willst du wissen, was ein junger Mensch alles tut, wenn er kein richtiges Elternhaus hat?“ fragte der Polizist. „Du, Dinah Link, die Willers und deine Brüder, ihr habt es doch immer leicht gehabt. Es würde euch nicht schaden, wenn ihr ein bißchen netter zu einigen anderen in der Schule wärt, die es nicht so gut haben wie ihr.“
Trixie antwortete eine Weile nicht. Dann sagte sie nachdenklich: „Vielleicht sondern wir uns zu sehr ab. Ich habe bisher nie darüber nachgedacht. Möglicherweise haben Sie recht.“
„Darauf kannst du dich verlassen“, erwiderte er. „Ihr habt Teddy zum Beispiel immer von oben herab behandelt. Ich weiß, daß er nicht vollkommen ist, aber er hat auch seine guten Seiten. All dieses Geschwätz, daß ihr Kindern in fernen Ländern helfen wollt — warum seht ihr euch nicht mal in eurer nächsten Umgebung um? Da ist bestimmt auch mancher, der Hilfe bräuchte.“
Nach der Schule erzählte Trixie ihren Brüdern, Brigitte, Dinah und Uli von ihrem Gespräch mit dem Wachtmeister. „Ich glaube, er hat recht — wir haben bisher viel zu sehr an uns selbst gedacht“, schloß sie. „Ich werde jedenfalls versuchen, in Zukunft ein bißchen anständiger zu Teddy zu sein.“
„Das würde uns anderen bestimmt auch nicht schaden“, meinte Uli, und alle stimmten ihm zu.
„Trotzdem wäre es mir lieber, wenn der Wachtmeister uns geholfen hätte“, fügte Trixie hinzu. „Ich glaube jedenfalls, daß irgendeine Verbindung zwischen diesen Männern besteht, die um unser Klubhaus herumgeschlichen sind, den maskierten Dieben, die das Stehpult gestohlen haben, dem schneeschaufelnden jungen Burschen und den Vorgängen in unserem Gymnasium.“
Doch schon ein paar Tage später stellte sich heraus, daß Trixie sich wenigstens in einem Punkt geirrt hatte.
Sie arbeiteten gerade gemeinsam im Klubhaus, als an die Tür geklopft wurde. Ein kleiner Japaner stand draußen im Schnee, den Hut in der Hand, und verbeugte sich tief. „Koch im Hellenhaus hat mil elzählt , daß Sie Schwelter gefunden haben, vielleicht alte Samulai-Schwelter “, sagte er beim Eintritt.
„Ja, das stimmt. Wir haben die Schwerter schon für die Ausstellung hergerichtet“, erwiderte Klaus. „Wir zeigen sie Ihnen gern.“ Er mußte sich ein Lächeln verkneifen — die Sprache klang aber auch zu ulkig! Klaus wußte, daß die Japaner Schwierigkeiten mit dem „r“ haben. Der kleine Japaner schien aufgeregt zu sein, denn es rutschte ihm statt eines „r“ immer wieder ein „l“ dazwischen. Uli holte die Waffen aus dem Schrank. Der Japaner ergriff eine davon und fuhr mit dem Daumen liebevoll über die Schneide. Dann brachte er das Schwert unter die Lampe, um die Markierung auf dem Griff zu untersuchen.
„ Sehl alte Samulai-Schweiter “, sagte er schließlich. „ Sehl alt. Sie velkaufen sie?“
„Im Februar, wenn unsere Ausstellung stattfindet“, erwiderte Trixie. „Vorher können wir sie nicht verkaufen, das wäre gegen die Regel. Wissen Sie, Herr...“
„ Oto Hakaito “, sagte er und verbeugte sich wieder.
„Ja, Herr Hakaito , wir haben nämlich untereinander abgemacht, daß wir vor der Ausstellung nichts weggeben. Wegen der Schwerter hat schon jemand bei uns angerufen. Aber wir finden, daß jeder die gleiche Chance haben sollte, etwas von den Sachen zu kaufen. Deshalb warten wir bis zur Ausstellung.“
Der Japaner verbeugte sich erneut. „Ich wissen“, erwiderte er. „Ein Fleund hat fül meinen Bluder Kasyo geflagt . Ich muß Geständnis machen. Samulai-Schwelter sehl beliebt in Japan. Mein Bluder und ich wollen diese Waffen kaufen und an Museum in Tokio senden.“
„Was meinen Sie mit ,Geständnis’ ?“ fragte Martin erstaunt. „Es ist ganz in Ordnung, daß Sie die Schwerter kaufen wollen.“
„Geständnis, ja“, bestätigte Oto Hakaito betrübt. „Einen Abend, als Köchin im Hellenhaus uns von Schweltern elzählt , wil kommen hielhel , mein Bluder und ich. Wollen flagen , ob wil sie sehen können, abel niemand da. Wil leuchten mit Taschenlampe ins Fenster, um Schwelter zu betlachten . Sie böse?“
„Natürlich nicht!“ sagte Trixie erleichtert. „Ich habe Sie gesehen, als Sie
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