Trixie Belden 07 - Trixie Belden rettet den Geheimclub
rief Trixie. „Ich glaube, wir sollten außer Reger niemandem erzählen, was heute abend passiert ist. Mami läßt uns sonst vielleicht abends nicht mehr hier arbeiten, wenn sie Angst vor Einbrechern hat. Dabei können wir doch wunderbar selbst auf uns aufpassen!“
Am nächsten Morgen sagte Frau Belden nach dem Mittagessen zu Trixie: „Ich habe Frau Vanderpol vor ein paar Tagen versprochen, ihr ein Buch zu leihen. Könntest du es ihr bitte bringen? Und nimm Bobby auf dem Schlitten mit, sei so lieb.“
Bobby sprang von seinem Stuhl hoch. „Au ja, Trixie, nimm mich mit!“ Er raste in den Flur, um seinen Mantel und seine Mütze zu holen.
Frau Belden suchte nach Bobbys Stiefeln und fügte hinzu: „Vielleicht leiht euch Frau Vanderpol ein paar von ihren Antiquitäten für eure Ausstellung. Du weißt doch, ihr Haus ist ganz mit alten Möbeln eingerichtet. Ihre Familie lebt schon seit Generationen hier.“
„Oh, prima, ich weiß gar nicht, wieso ich nicht selbst daran gedacht habe!“ sagte Trixie begeistert. „Warte, Bobby, ich bin gleich fertig, dann sausen wir los.“
Der Weg zu Frau Vanderpols Haus führte ein langes Stück durch den Wald. Trixie zog Bobby auf dem Schlitten hinter sich her. „Hü, Hott , Trixie !“ schrie er. „Du bist mein braves Pferd!“ Sie galoppierte folgsam durch den Schnee und war völlig außer Atem, als die kleine, rundliche Frau Vanderpol ihr die Tür öffnete.
„Schön, daß ihr mich besucht, Kinder“, sagte sie. „Kommt mit in die Küche.“ Ihre Wangen waren rosig wie immer. „Ich habe gerade Plätzchen gebacken, die könnt ihr gleich versuchen. Hier, Bobby, setz dich neben Brom und trink ein Glas Milch. Das sind die Belden-Kinder , Brom.“
Ein alter Mann saß am Küchentisch. Sein Gesicht schien nur aus einem mächtigen roten Bart und eisblauen Augen zu bestehen.
„Bist du der Rübezahl?“ fragte Bobby, kletterte auf einen Stuhl und steckte sofort das größte Plätzchen in den Mund, das er erwischen konnte.
Der alte Mann lachte herzlich. „Nein“, sagte er, „der Rübezahl bin ich nicht, aber ich kenne eine Menge Kobolde und Waldgeister. Man muß nur die richtigen Augen haben, um sie zu sehen.“
„Hast du solche Augen?“ fragte Bobby.
Brom nickte und begann Bobby eine sehr geheimnisvolle Geschichte von einem Waldkobold zu erzählen. Inzwischen führte Frau Vanderpol Trixie ins Nebenzimmer und sagte: „Brom ist sonst ziemlich scheu, aber in Gesellschaft von Kindern taut er richtig auf.“ Sie nahm Frau Beldens Buchentgegen, bedankte sich und legte es auf eine Kommode. „Brom lebt in einem alten Häuschen auf einem Grundstück, das einst seiner Familie gehörte. Jetzt ist das Land ein Teil von Herrn Willers Jagdrevier, und Brom hat nichts mehr als das Haus. Er ist zu stolz, um sich helfen zu lassen. Aber manchmal, wenn er großen Hunger hat, kommt er mich besuchen, und dann füttere ich ihn ein bißchen heraus.“
„Ich glaube nicht, daß ich ihm schon mal begegnet bin“, erwiderte Trixie und sah sich in dem großen, gemütlichen Wohnzimmer um. „Darf ich das kleine Harmonium mal anfassen?“ fragte sie. „Es ist ein schönes altes Stück.“
„Natürlich, Trixie. Aber du hast es doch schon so oft gesehen.“
„Es hat mir immer gefallen, aber jetzt interessiert es mich besonders“, gestand Trixie und erzählte der alten Dame von der geplanten Antiquitäten-Ausstellung. „Die Einnahmen sollen der UNICEF zugute kommen“, erklärte sie. „Wir möchten damit Kindern in unterentwickelten Ländern helfen.“
Sie hatte nicht den Mut, Frau Vanderpol zu bitten, ihnen einige ihrer Erbstücke für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen, doch sie mußte gar nicht erst fragen. Die alte Dame war sofort zur Hilfe bereit. „Sag mir nur, wann eure Ausstellung stattfindet und welche Möbel ihr braucht, dann bringe ich vorher alles auf Hochglanz. Hier, dieses kleine geschnitzte Stehpult schenke ich euch, das könnt ihr verkaufen. Es hat meinem Vater gehört.“
„Oh, prima!“ rief Trixie. „Vielen, vielen Dank, Frau Vanderpol ! Darf ich es gleich mitnehmen?“
„Wenn du’s quer über deinen Schlitten legst, hat es schon Platz. Nebenan stehen auch noch ein paar Stühle, die ich nicht mehr brauche. Ihr könnt sie in den nächsten Tagen abholen. Natürlich müßt ihr sie ein bißchen ausbessern, damit ihr einen guten Preis dafür bekommt.“
Als die alte Dame und Trixie wieder in die Küche kamen, saß Bobby auf Broms Schoß. Die beiden schienen
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