Trixie Belden 07 - Trixie Belden rettet den Geheimclub
war kein Mann, sondern ein junger Bursche — kaum älter als Teddy selbst.
„Das ist ja der Bengel, der bei mir Schnee geschaufelt hat!“ brummte Frau Vanderpol überrascht. „Und dem wollte ich auch noch Geld geben!“
„Ich kenne ihn“, sagte Teddy. „Er heißt Rolf Hallert und war Mitglied bei den ,Falken’ , aber nicht lange. Er hat sich nur für unsere Klubkasse interessiert und ist eines Tages mit dreißig Mark verschwunden.“
Der Gefangene sah ihn haßerfüllt an. „Das wirst du mir büßen!“ stieß er zwischen den Zähnen hervor.
„Na, die Stimme kommt mir doch bekannt vor“, rief Trixie. „Er ist einer von den Kerlen, die mir das Stehpult gestohlen haben!“
„Ich dachte, er wäre längst nicht mehr in Lindenberg“, erklärte Teddy, während er Rolf ins Haus brachte. „Sein Onkel, Schläger-Ed , ist vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen worden, und wir nahmen an, die beiden wären gemeinsam in eine andere Stadt gezogen. Trixie, rufe bitte auf der Polizeiwache an und sage Bescheid, daß mein Bruder mit dem Streifenwagen vorbeikommen soll.“
Schon eine Viertelstunde später hielt der Streifenwagen vor Frau Vanderpols Haus. Wachtmeister Weber und ein zweiter Polizeibeamter übernahmen den jugendlichen Einbrecher.
„Los, Rolf’, sagte der Wachtmeister. „Ins Auto mit dir. Wir haben dir ein paar Fragen zu stellen — mir scheint, du hast allerhand auf dem Kerbholz. Diese Vorfälle im Gymnasium gehen wohl auch auf dein Konto, genau wie der Diebstahl des Stehpultes. Und bestimmt weißt du auch, wer das Geld aus Herrn Strattons Schreibtisch genommen hat?“
„Beweisen Sie’s!“ erwiderte Rolf höhnisch.
„Das werden wir auch, keine Angst“, sagte der zweite Polizist. „Und die anderen, mit denen du zusammengearbeitet hast, finden wir ebenfalls. Ist Schläger-Ed einer von ihnen? Es wäre besser für dich, wenn du die Wahrheit sagen würdest.“
„Pah!“ erwiderte Rolf nur. „Mich bringt kein Bulle zum Reden. Ich verpfeife meine Kumpels nicht!“
Eine Party mit Überraschungen
„Mami, warum kann ich nicht mit Trixie und den anderen auf Dinahs Party gehen?“ quengelte Bobby und rutschte auf seinem Stuhl hin und her.
Frau Belden lachte. „Weil du noch nicht groß genug bist, Bobby. Außerdem würde es dir bestimmt langweilig Vorkommen. Da wird getanzt und Musik gemacht, und weil Valentinstag ist, schenken die Jungen den Mädchen Blumen...“
Die Türklingel schrillte. Bobby raste durch den Flur und kam kurz darauf mit einer in Seidenpapier gewickelten Schachtel zurück. „Ein Mann hat das abgegeben“, verkündete er aufgeregt. „Für Fräulein Trixie Belden, hat er gesagt. Darf ich’s aufmachen?“
„Nicht, wenn’s für Trixie ist“, erwiderte seine Mutter. „Wahrscheinlich ist es ein Blumenstrauß. Stelle die Schachtel in den Kühlschrank, Bobby.“
„Bestimmt ist’s von Paps“, überlegte er. „Weil er dir nämlich auch so was zum Geburtstag geschickt hat.“
„Na, da bin ich nicht so sicher“, erwiderte seine Mutter lächelnd. „Aber das Seidenpapier darfst du wegtun, Bobby.“
Als Trixie von der Schule nach Hause kam, schrie ihr Bobby aus der Küche entgegen: „Rat mal, was im Kühlschrank ist!“
„Keine Ahnung, Spatz“, sagte sie. „Ein Käsekuchen?“
„ Nö !“ krähte er. „Es ist nichts zum Essen, sondern was zum Riechen!“
„Ein Bündel Zwiebeln?“ fragte Trixie und öffnete die Kühlschranktür. Dann stieß sie einen entzückten Schrei aus. „Oh, ein Strauß Maiglöckchen! In einer Zellophanschachtel, sieh nur, Mami! Wer kann mir die geschickt haben?“ Aufgeregt zog sie die kleine Karte aus dem Umschlag und las: „Liebe Spürnase, ist das dein erster Valentinsstrauß ? Hoffentlich! Bis heute abend — Uli.“
Trixie wurde rot bis an die Haarwurzeln . „Maiglöckchen — im Februar!“ sagte sie. „Hast du schon je zum Valentinstag Maiglöckchen bekommen? Ich meine, nicht von Paps, sondern von einem Jungen?“
Frau Belden schmunzelte. „Als ich in deinem Alter war, gab’s Nelken“, sagte sie. „Aber die Maiglöckchen werden zu deinem neuen Kleid besonders hübsch aussehen.“
Trixie tanzte durch die Küche. „Aber Mami, schau dir mal meine Sommersprossen an. Darf ich heute abend ein winziges bißchen von deinem Puder benutzen?“
„Natürlich, Trixie. Sogar meinen Lippenstift, wenn es sein muß.“
Im großen Wohnzimmer der Familie Link hingen bunte japanische Lampions von der Decke, und das angrenzende
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