Trixie Belden 07 - Trixie Belden rettet den Geheimclub
Speisezimmer war mit Girlanden geschmückt. Als Trixie zwischen Klaus und Martin durch die Flügeltür trat, legte Dinah gerade eine Schallplatte auf. Brigitte und Uli standen schon neben ihr.
„Hallo, Prinzessin!“ sagte Uli und verbeugte sich mit gespielter Feierlichkeit vor Trixie. „Alle Achtung, das ist aber ein tolles Kleid! Und du riechst so gut!“
„Das ist Mamis Parfüm“, vertraute sie ihm lachend an. „Die Maiglöckchen sind wunderschön, Uli. Vielen Dank!“
„Zur Belohnung mußt du aber auch mit mir tanzen“, sagte er. Im nächsten Moment schwebte Trixie auf Zehenspitzen mit ihm übers Parkett und vergaß ganz, daß sie Angst gehabt hatte, mit ihren hochhackigen Schuhen nicht tanzen zu können.
Dinah hatte auch Teddy Weber zu ihrer Party eingeladen. Nach dem Einbruch in Frau Vanderpols Haus hatten der Wachtmeister und Teddy die alte Dame öfter besucht und waren von da an regelmäßig zum Essen eingeladen worden.
Erst vor zwei Tagen hatte Frau Vanderpol mit Trixie darüber gesprochen. „Als ich merkte, wie der Wachtmeister sich abmüht, seinem Bruder ein Heim zu schaffen, daß er neben seinem anstrengenden Dienst auch noch für ihn kocht und den Haushalt führt, hab ich die beiden einfach gefragt, ob sie bei mir wohnen wollen“, erzählte die energische alte Dame. „Ich möchte mich um jemanden kümmern können, und für einen Jungen wie Teddy gibt es in einem alten Haus wie dem meinen immer etwas zu tun. Außerdem koche ich nicht gern allein.“
So waren Wachtmeister Weber und sein Bruder in Frau Vanderpols Haus gezogen. Teddy fuhr nun täglich zusammen mit den „Rotkehlchen“ im Bus zur Schule und hatte gute Freundschaft mit ihnen geschlossen.
Als Teddy auf der Valentinsparty mit Trixie tanzte, sagte er: „Du weißt wahrscheinlich schon, daß Rolf Hallert in eine Besserungsanstalt gekommen ist.“
„Ja“, erwiderte Trixie. „Aber hat die Polizei schon etwas über seine Komplizen herausgefunden? War sein Onkel mit in die Sache verwickelt?“
„Ich weiß es nicht“, sagte Teddy. „Soviel sie Rolf auch verhört haben, sie konnten einfach nichts aus ihm herausbekommen. Er behauptet, Schläger-Ed wäre gleich nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in eine andere Stadt gezogen. Aber man kann ihm ja leider nicht trauen.“
„Gott sei Dank ist Frau Vanderpol nichts passiert“, bemerkte Trixie. „Ich bin so froh, daß ihr beide jetzt bei ihr wohnt.“
„Wenn du wüßtest, wie glücklich wir sind!“ sagte Teddy ernst. „Sie ist einfach fabelhaft.“
Trixie nickte. „Als ich ihr erzählte, daß mir damals auf dem Heimweg drei Männer das Stehpult gestohlen haben, sagte sie einfach: ,Meine Güte, Kindchen, das wußte ich doch schon längst. Und ich weiß auch jetzt mehr als du.’ — Kannst du dir vorstellen, was sie damit gemeint hat?“ Teddy Weber schüttelte den Kopf und führte Trixie zu einem Stuhl. Uli näherte sich gerade mit zwei Tellern voller Partyhappen für Trixie und sich selbst. „Oh, ich hätte für dich auch etwas mitbringen sollen“, sagte er, als er Teddy sah. „Hier, nimm meinen Teller, ich hole mir einen neuen.“
„Nein, danke“, gab Teddy lachend zurück. „Nett von dir, aber ich kann mich schon selber bedienen.“
„Warum hast du mir nicht gesagt, daß du so gut tanzen kannst, Trixie?“ fragte Uli.
„Na, Martin war jedenfalls anderer Ansicht, als ich mit ihm tanzte“, kicherte Trixie. „Er hat behauptet, ich hätte seine Zehen mit meinen hohen Absätzen durchlöchert.“
„Da tut er mir aber leid!“ sagte Uli. „Ehrlich gesagt würde ich zehnmal lieber mit dir tanzen als mit Martin. Wie wär’s, wenn wir’s uns mit unseren Tellern dort drüben auf dem Sofa gemütlich machen würden?“
Trixie folgte Uli zur Sitzbank gegenüber dem großen Terrassenfenster. Das Licht des Vollmondes hob die Umrisse der kahlen Bäume scharf hervor und glänzte silbrig auf dem Schnee. Sie konnten von hier aus auf das Herrenhaus am Fuße des Hügels sehen.
Trixie aß ihren Teller leer, legte den Kopf gegen die Sofalehne und sah aus dem Fenster. Ihr war, als käme der Mond immer näher. Träumerisch beobachtete sie ihn und horchte auf die leise Tanzmusik aus dem Wohnzimmer. Plötzlich fand sie jedoch mit einem Ruck in die Wirklichkeit zurück.
„Siehst du das Licht dort?“ flüsterte sie Uli zu. „Das muß eine Laterne sein — es schwankt so hin und her. Hör, Uli, ich glaube fast, das ist Reger, der zum Klubhaus hinüberläuft !“ Uli
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