Trixie Belden 09 - Trixie Belden verfolgt die Schafdiebe
Ja, Sie dürfen sie keinesfalls auf freien Fuß setzen! Gut, wir kommen so schnell wie möglich nach Inverurie . — Bis gleich, Wachtmeister!“
Ein Hoch für die „Rotkehlchen“!
Trixie, Uli, Brigitte, Klaus, Dinah und Martin kletterten in den großen Kombiwagen, während Herr Berger sich ans Steuer setzte. In rascher Fahrt ging es über die Hauptstraße nach Inverurie .
Die Stadt stand noch ganz unter dem Eindruck der Flutkatastrophe, die seit Menschengedenken die schlimmste in dieser Gegend gewesen war. An der Meeresmündung des Flusses Don war ein Damm eingestürzt und hatte damit die Überschwemmung verursacht. Eine Anzahl von Männern war schon seit dem Morgengrauen damit beschäftigt, die toten Tiere zu begraben. Mehrere Rettungsmannschaften fuhren seit Stunden mit ihren Booten übers Wasser, um die Menschen zu bergen, die zum Teil die ganze Nacht hindurch auf den Dächern ihrer Häuser gesessen und auf Hilfe gewartet hatten. Glücklicherweise war kein Menschenleben zu beklagen, doch mehrere Bauernhöfe waren überflutet, und die Opfer der Katastrophe mußten in Notquartieren untergebracht werden.
„Ungefähr zehn Farmerfamilien, die flußaufwärts leben, sind obdachlos“, erklärte Wachtmeister Brown, als er Herrn Berger und seine jungen Gäste im Polizeirevier empfing.
„Ja, der Don ist ein gefährlicher Fluß“, sagte Herr Berger. „Ich kenne drei junge Leute, die ein Lied davon singen können.“
„Ihr hättet bei diesem Unwetter nie in den Walnußwald fahren dürfen!“ brummte der Wachtmeister und warf Trixie einen strafenden Blick zu.
„Na ja, die drei haben ihren Denkzettel bekommen“, sagte Herr Berger beschwichtigend. „Immerhin darf man nicht vergessen, daß Sie die beiden Männer nie gefangen hätten, wenn Trixie, Uli und Brigitte nicht gewesen wären.“
„O doch, früher oder später wäre es uns sicher gelungen“, erwiderte der Beamte würdevoll.
„Vielleicht“, sagte Herr Berger. „Aber womöglich zu spät — nämlich dann, wenn Andy Belden kein einziges Schaf mehr auf seiner Farm gehabt hätte! Und jetzt sollten wir uns die feinen Herren wohl mal näher ansehen.“
Ein Polizist brachte die Männer in den Wachraum. Der größere von beiden sagte bei seinem Eintritt sofort scharf: „Sie können uns nicht aufgrund der Aussagen von so ein paar Grünschnäbeln festhalten, Wachtmeister!“
„Warum nicht, Herr Füller?“ Der Beamte streckte ihm den alten, verbeulten Hut entgegen. „Der ist bei Andy Bel-dens Weidezaun gefunden worden“, sagte er. „Und eine Reihe von sehr aufschlußreichen Spuren dazu.“ Er wandte sich an Herrn Berger. „Hier, unterschreiben Sie bitte Ihre Aussagen.“ Er legte ein Formular auf den Tisch, und der Verwalter Unterzeichnete es.
Als die Gefangenen den verräterischen Hut sahen, gaben sie ihren Widerstand bald auf. Widerwillig, aber mit ziemlicher Offenheit gestanden sie, insgesamt etwa dreißig Schafe von der Belden-Farm gestohlen zu haben, wenn die Hunde abends zur Fütterung ins Haus geholt wurden.
„Sie hatten ein Versteck im Wald, stimmt’s ?“ mischte sich Trixie plötzlich ein.
Randolph Füller nickte grimmig. „Tief im Unterholz steht ein kleines altes Blockhaus... Es war ein idealer Schlupfwinkel.“
Die beiden Männer gaben schließlich auch zu, nicht nur Schafe von der Belden-Farm gestohlen zu haben, sondern auch von einem halben Dutzend anderer Schafzüchter der Umgebung. Sie hatten die Tiere geschoren und geschlachtet und sowohl die Wolle als auch das Fleisch verkauft.
„Dann war das Lammfleisch auf dem Schulfest also doch gestohlen!“ sagte Trixie triumphierend.
Als die beiden Schafdiebe wieder in ihre Zellen zurückgebracht wurden, sagte Wachtmeister Brown: „Übrigens, auf die Ergreifung der Viehdiebe ist eine Belohnung ausgesetzt. Mir scheint, die habt ihr euch redlich verdient.“
Trixie, Uli und Brigitte wechselten einen Blick. Sie hatten den gleichen Gedanken. Trixie sprach ihn aus. „Wenn das so ist“, sagte sie, „schlage ich vor, daß wir Ben das Geld geben, damit er sich .wieder ein Auto kaufen kann.“ Nachdem sich Herr Berger und die „Rotkehlchen“ von Wachtmeister Brown verabschiedet hatten und die Polizeiwache verließen, erklärte Dinah, sie müsse unbedingt noch Geschenke für ihre Familie einkaufen. „Meine kleinen Schwestern hätten bestimmt gern solche schottischen Püppchen, wie ich sie kürzlich in einer Auslage gesehen habe“, meinte sie. „Kommt ihr mit?“
Der Vorschlag,
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