Trixie Belden 13 - Trixie Belden und das Geheimnis der Smaragdkette
daß Sie Ihre Tür verschließen“, sagte Martin und ging dann mit den anderen zum Ladentisch, um ein paar Postkarten auszuwählen. Inzwischen erzählte Trixie der alten Frau von ihrem Besuch bei Edgar Carver.
„Ja, er ist ein feiner Mensch, ein wirklicher Herr!“ versicherte Frau Steiner schwärmerisch. „Nie hört man von ihm eine Klage über seine Krankheit, Und er lebt ganz allein — nur ab und zu kommt jemand, um das Haus sauberzumachen und den Garten in Ordnung zu halten. Er hat es gelernt, für sich selbst zu sorgen.“
Nachdem die Rotkehlchen ihre Einkäufe gemacht hatten, verabschiedeten sie sich von der alten Elsie. Kaum waren sie wieder auf die Straße getreten, da sprudelte Trixie schon aufgeregt hervor: „Na, was haltet ihr davon? Es sieht aus, als wären auch andere schon dem Geheimnis auf der Spur!“
„Vielleicht hat Frey uns deshalb verjagt, als wir uns die Ruine ansehen wollten“, meinte Klaus nachdenklich.
„Ja, und ich könnte wetten, daß er dort gegraben hatte, ehe wir auftauchten“, fügte Trixie hinzu.
Als sie am Rosenhügel vorüberfuhren , verrenkten sie sich alle den Hals, weil sie hofften, eine Spur von Paul oder dem Pferdezüchter zu sehen, doch die Wiesen lagen verlassen da.
„Parken wir den Wagen lieber hinter dem Haus, dann fällt er nicht so auf“, schlug Trixie vor, als sie die Waldhöhe erreichten.
„Dann denkst du also wirklich, daß man uns nachspioniert?“ fragte Dinah.
„Ausgeschlossen ist es nicht“, meinte Martin.
Trixie nickte. „Ich bin sogar sicher. Und ich wollte, der Familienfriedhof wäre nicht so nahe an Freys Grundstück. Wenn sie uns dort beobachten, könnten sie Verdacht schöpfen.“
Sie fanden Herrn Carver auf der Terrasse vor dem Atelier, einen Zeichenblock auf den Knien. Er begrüßte sie herzlich, zeigte ihnen das Bild, an dem er gerade arbeitete, und sagte: „Der Schlüssel zur Familiengruft liegt auf dem Tisch im Atelier. Leider kann ich euch keinerlei Anhaltspunkte geben, wo ihr suchen müßt. Ich bin jahrelang nicht in der Gruft gewesen.“
Trixie holte den Schlüssel und sagte: „Ich glaube, es wäre gut, wenn wir nicht direkt über den Rasen gehen würden, sondern hinten herum, durch den Garten. Da kann man uns nicht so leicht beobachten.“
Klaus erwiderte: „Ich glaube, es ist besser, wenn nur du mit Uli zur Gruft gehst, Trixie. Zwei Leute fallen lange nicht so auf wie sechs, falls jemand auf der Lauer liegt.“
„Glaubt ihr denn, daß euch jemand nachspioniert?“ fragte Herr Carver erstaunt.
Als Trixie ihm vom Streit der alten Elsie mit Herrn Frey berichtete, stieß Edgar Carver einen leisen Pfiff aus.
„Ich hatte keine Ahnung, daß die Sache solche Formen annehmen würde“, sagte er. „Wer weiß, ob es überhaupt ratsam ist, nach dem Schmuck zu suchen. Ich könnte mir nie verzeihen, wenn euch etwas zustoßen würde.“
„Ach, uns passiert schon nichts!“ versicherte Trixie. „Dieser Frey scheint ein ziemlicher Feigling zu sein, sonst wäre er nicht vor einem Nudelholz davongerannt.“
„Na ja, dann versucht euer Glück, ihr beide“, sagte Herr Carver. „Und wenn irgend etwas passieren sollte...“
„...dann haben wir immer noch unser Warnsignal“, vervollständigte Trixie und stieß den Rotkehlchen-Pfiff aus, den Uli ihr und den anderen beigebracht hatte, als der Klub gegründet wurde.
Herr Carver lachte. „Na, das klingt so echt, daß es jeden Vogelkundler täuschen würde! Jetzt macht ihr euch wohl besser auf den Weg. Es sieht nach einem Gewitter aus.“
Uli und Trixie gingen um das Haus herum und schlugen einen schmalen, von Buchsbaum gesäumten Pfad ein. Die Hecke war so hoch, daß sie einen natürlichen Wall bildete, der sie vor Blicken schützte. Der Pfad mündete in den Garten, und dahinter erstreckte sich ein Zypressenhain.
Im Garten schlichen sie gebückt zwischen den Büschen dahin, bis sie den kleinen Familienfriedhof erreichten. Er war von einem schmiedeeisernen Zaun umgeben. Das Gatter stand nur angelehnt. Trixie und Uli bemerkten etwa ein Dutzend schiefer, bemooster Grabsteine. Im Hintergrund war eine kleine, aber eindrucksvolle Familiengruft aus Marmor. Sie stiegen die Stufen hinauf und steckten den Schlüssel ins Schloß der Tür, doch er ließ sich trotz aller Bemühungen nicht umdrehen.
„Dann müssen wir’s wohl mit dem Maschinenöl versuchen, das Klaus gekauft hat“, meinte Uli schließlich, zog ein Fläschchen aus seiner Jackentasche und tropfte etwas von dem Öl ins
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