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Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin

Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin

Titel: Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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Korbstühle. „Erinnerst du dich tatsächlich an nichts? Nicht einmal an den Unfall?“
    Janie schüttelte den Kopf. Ihre schönen blauen Augen waren traurig.
    Brigitte, die mit Trixie rechts von Janie auf einer Bank saß, flüsterte: „Der Doktor meint, es ist besser, ihr keine Fragen zu stellen.“ Doch Juliana schien sie nicht gehört zu haben, denn sie fragte beharrlich weiter: „Du bist wohl die Straße entlanggelaufen und von einem Auto gestreift worden?“
    „Ich weiß nicht — ich erinnere mich einfach nicht“, sagte Janie .
    „Aber versuchst du es denn überhaupt? Es muß doch ein Wagen gewesen sein, der dich gestreift hat!“
    Janie preßte die Hand an die Stirn und stöhnte leise. „Es verursacht mir Kopfschmerzen, wenn ich mich bemühe, nachzudenken, aber ich muß es wohl versuchen.“
    „Nein, du mußt nicht, Janie “, warf Trixie ruhig ein. „Doktor Gregory sagt, die Erinnerung wird plötzlich von selbst wieder einsetzen, und das Schlimmste, was du tun kannst, ist, dich anzustrengen. Wirklich, Juliana, du solltest ihr keine Fragen stellen. Ich glaube, wir gehen jetzt besser wieder.“
    Juliana sagte kein Wort mehr, bis sie die Klinik verlassen hatten und ins Auto stiegen. Erst auf der Rückfahrt bemerkte sie vorwurfsvoll: „Du hättest mir sagen sollen, daß der Arzt Anweisung gegeben hat, Janie keine Fragen zu stellen, Trixie. Dann hättest du mich nicht vor ihr zurechtweisen brauchen.“
    Trixie erschrak. „Ich wollte dich nicht zurechtweisen. Mir tat Janie nur ganz einfach leid.“
    „Ich habe dir doch zugeflüstert, daß du Janie nichts fragen sollst“, sagte Brigitte zu Juliana. „Aber offenbar hast du mich nicht gehört.“
    „Worüber redet ihr eigentlich?“ mischte sich Uli ein. „Hat diese Janie sich wieder an etwas erinnern können?“
    „Nein, hat sie nicht“, erwiderte Juliana. „Und ich habe offenbar ein Kapitalverbrechen begangen...“
    Verlegen unterbrach sie Trixie: „Es war nur natürlich, daß du versucht hast, ihrem Gedächtnis nachzuhelfen, Juliana. Wir hätten dir rechtzeitig Bescheid sagen müssen.“ Juliana lächelte angestrengt. „Ach, es war einfach ein Mißverständnis. Durch dieses Hin und Her beim Nachlaßgericht bin ich so nervös und gereizt. Tut mir leid. Wir wollen die ganze Sache vergessen.“

„ Janie könnte gefährlich sein!“

    Am Abend, als Trixie mit ihrer Mutter allein in der Küche war, sagte sie: „Mami, ich weiß manchmal wirklich nicht, was in mich gefahren ist.“
    Frau Belden ließ ihre Arbeit sinken und sah ihre Tochter an. „Wieso? Wie meinst du das?“
    „Ich bin manchmal so mißtrauisch anderen gegenüber, weißt du. Heute vormittag zum Beispiel, als Juliana mit Brigitte und mir im Krankenhaus war...“
    „Ja?“
    „Ach, es ist schwer zu erklären. Irgendwie kam es mir vor, als hätte Juliana versucht, Janie noch nervöser und unsicherer zu machen als sie es sowieso schon war, statt sie zu beruhigen. Sie hat ihr dauernd Fragen gestellt.“
    „Hat Janie sich denn nicht dagegen gewehrt?“
    „Nein, das hat sie nicht, aber sie war irgendwie verwirrt und unglücklich. Und ich hatte das Gefühl, daß Juliana das ebenso bemerkt hat wie ich. Trotzdem fragte sie weiter — fast, als wollte sie mit Absicht... gemein sein.“
    „Das ist ein hartes Wort, Trixie.“
    „Ja, ich weiß. Ich hab dir ja gesagt, daß es schwer ist, meinen Eindruck zu schildern. Und ich schäme mich eigentlich auch, weil Juliana doch Ulis Cousine ist.“
    Frau Belden sah ihre Tochter nachdenklich an. „Ist es nicht vielleicht so, daß du Angst hast, sie könnte in eure Gemeinschaft einbrechen? Ich meine, daß du die anderen nicht mit einem Außenstehenden teilen willst?“
    „Herrje, Mami, so egoistisch bin ich doch hoffentlich nicht! Nein, ich glaube nicht, daß es das ist. Ich bin ja auch nicht bei allen Leuten so mißtrauisch. Bei Janie zum Beispiel ist es ganz anders. Ich mag sie schon richtig gern, obwohl ich sie doch kaum kenne.“
    „Hat Brigitte den gleichen Eindruck von Juliana wie du?“ fragte Frau Belden.
    „Nein, ich glaube nicht. Ich habe auch nicht mit ihr darüber geredet. Wahrscheinlich bilde ich mir nur wieder mal etwas ein. Denk nicht mehr daran!“
    Irgendwo im Garten stieß Bobby einen schrillen Pfiff aus. Tobby , der irische Setter, kratzte ungeduldig an der Küchentür, und Frau Belden ließ ihn hinaus. „Ich habe heute über Janie nachgedacht“, sagte sie langsam. „Nachdem es ihr inzwischen gesundheitlich schon viel

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