Trixie Belden 14 - Trixie Belden und die verschwundene Erbin
Landhaus abgebrannt ist.“
„Ich habe schon oft gedacht, daß man da noch ein paar Straßenlampen aufstellen sollte“, warf Fräulein Trasch ein. „Dort gibt es keinen Bürgersteig, nicht einmal einen Fußweg.“
„Die Polizei meint, jemand könnte das Mädchen auch an einer anderen Stelle angefahren, sie ein Stück mitgenommen und dann beim Landhaus an den Straßenrand gelegt haben“, sagte Brigitte. „Sicher wird die Abendzeitung über den Fall berichten.“
„Das Mädchen war schrecklich blaß und aufgeregt“, murmelte Trixie. „Es muß furchtbar sein, wenn man nicht einmal mehr seinen eigenen Namen weiß!“
„Kann sie sich denn nicht wenigstens an irgend etwas anderes erinnern?“ fragte Juliana.
„An was zum Beispiel?“ erwiderte Trixie.
„Ach, wer ihre Freunde sind oder wie der Unfall passiert ist. Irgend etwas .“
„Von dem Unfall weiß sie nichts mehr. Sie hat auch keine Ahnung, was sie eigentlich in Lindenberg wollte. Sie kann sich nicht einmal erinnern, jemals von unserer Stadt gehört zu haben. Sie scheint gebildet zu sein, und die Schwester sagt, daß sie sehr hübsche Kleidung trug, als sie eingeliefert wurde.“
„Na, dann muß wohl Detektiv Belden mal wieder eingreifen“, sagte Martin halb spöttisch, halb ernsthaft.
„Detektiv Belden?“ wiederholte Juliana fragend. „Ist euer Vater Detektiv?“
Martin schüttelte den Kopf. „Nein, aber meine Schwester und Brigitte. Sie haben sich zur Belden-Willer-Detektivagentur zusammengeschlossen, weißt du.“ Er lachte. „Trixie und Brigitte, die Unbesiegbaren!“
„Ach, ich verstehe“, sagte Juliana und seufzte leicht. „Also nur eine Spielerei.“
„Nein“, sagte Martin, „keine Spielerei.“ Obwohl er seine Schwester sonst so gern mit ihrer kriminalistischen Leidenschaft aufzog, war er auch stets bereit, sie zu verteidigen, wenn sie von anderen angegriffen wurde. „Es wären schon ein paar ziemlich knifflige Fälle unaufgeklärt geblieben, wenn Trixie und Brigitte nicht eingegriffen hätten. Sie haben sogar schon mehrmals Belohnungen für die Ergreifung von Tätern einkassiert.“
Juliana lächelte nachsichtig. „Ich wollte mich wirklich nicht über euch lustig machen“, sagte sie. „Und ich finde es prima von Trixie und Brigitte, daß sie während ihrer Ferien im Krankenhaus helfen. Vielleicht könnte ich auch etwas tun, bis die Unterlagen aus Holland kommen? Meint ihr, daß ich diesem Mädchen in der Klinik irgendwie helfen könnte? Wie wird sie übrigens genannt?“
„ Janie “, erwiderte Trixie. „Dr. Gregory und die Krankenschwestern haben ihr diesen Namen gegeben. Er scheint zu ihr zu passen, obwohl sie selbst sagt, sie wäre sicher, daß es nicht ihr richtiger Name ist. Aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, was du in der kurzen Zeit, die du hier bist, im Krankenhaus helfen könntest.“
„Könnte ich Janie nicht einfach besuchen, ihr Blumen bringen und ihr etwas vorlesen?“ schlug Juliana vor.
„Warum nicht?“ sagte Brigitte. „Das müßte doch gehen, nicht, Trixie?“
„ Janie kann selbst lesen“, erwiderte Trixie kühl. „Ihr Verstand ist ganz in Ordnung.“ Doch dann fügte sie rasch hinzu: „Aber natürlich kannst du sie besuchen, wenn es der Arzt erlaubt. Wir werden auf jeden Fall fragen.“
Noch am Spätnachmittag riefen Trixie und Brigitte wirklich in der Klinik an, und die Oberschwester meinte, daß Janie unruhig und einsam wirke und daß es ihr bestimmt gut täte, Besuch zu bekommen.
So machte sich Juliana am nächsten Morgen auf den Weg zum Lindenberger Krankenhaus, den Arm voller R'osen aus dem Garten der Willers . Trixie und Brigitte begleiteten sie, und Uli fuhr die Mädchen in die Stadt.
Janie lag auf der Terrasse des Krankenhauses in einem Liegestuhl. Ihr hübsches blondes Haar war kurz geschnitten und teilweise unter einer weißen Kopfbinde verborgen. Sie sah erwartungsvoll auf, als die Mädchen auf sie zukamen.
„Das ist Juliana Maasden “, sagte Brigitte zu ihr, „die Cousine meines Bruders. Sie studiert in Heidelberg und kommt aus Holland.“
In Janies Gesicht zuckte es. „Wie schön muß es sein, zu wissen, wie man heißt und woher man kommt“, sagte sie zu Juliana. „Ich würde eine Menge darum geben, wenn ich es wüßte.“
„Der Arzt hat gesagt, daß dein Erinnerungsvermögen zurückkommen wird, Janie , also mach dir keine Sorgen. Du mußt versuchen, dich zu entspannen“, erwiderte Trixie.
Juliana setzte sich neben Janie auf einen der
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