Trixie Belden 16 - Trixie Belden und der Fund im See
von mir“, sagte Trixie. „Ich hab die Spuren hinterlassen, als ich zurückkam, um dir zu helfen.“
„Dann ist das die Richtung, in die wir gehen müssen.“ Brigitte knipste die Taschenlampe wieder aus. „Ich hab mal gelesen, daß sich in Amerika Leute in einem Maisfeld verirrt haben und tagelang nicht mehr herausfanden.“
„Frau Elias’ Maisfeld ist nicht so groß“, sagte Trixie beruhigend. Dabei starrte sie mit gerunzelter Stirn in die Dunkelheit. „Du, mach bitte die Taschenlampe noch mal an und halt den Lichtstrahl nach unten.“
Sie starrte auf die Maisstengel , die sie umgaben. „Jetzt ein bißchen höher mit dem Licht — vorsichtig!“
Im Lichtschein sahen sie viele kleine grüne Blätter und Zweige. „Das ist kein Mais!“ flüsterte Trixie.
„Was ist es dann?“
„Keine Ahnung. Leuchte noch ein bißchen weiter nach links.“
So weit sie sehen konnten, wuchsen die gleichen hohen, grünen Pflanzen. Eines war sicher: Das war bestimmt kein Mais!
„Ich weiß nicht, was das für Pflanzen sind“, stellte Trixie fest. „Aber es gibt einen, der es wissen müßte: Max Elias!“
Alles umsonst!
„Ja“, sagte Brigitte atemlos. „Max Elias hat doch im Maisfeld gearbeitet, als der Mann versuchte, Feuer zu legen!“
Trixie nickte. „Ob diese Pflanzen wohl etwas mit den Vorfällen zu tun haben? Vielleicht ist Max doch in die Sache verwickelt!“
„Das glaube ich nicht“, erwiderte Brigitte leise. „Schließlich hat er seiner Stiefmutter geraten, ihre Rentenzahlungen auf die Bank überweisen zu lassen. Aber du hast doch recht — Frau Elias’ Schwierigkeiten haben erst angefangen, nachdem Max aus der Stadt zurückkam. Was mögen diese Pflanzen mit all dem zu tun haben? Die Sache wird immer verwickelter!“
„Allerdings!“ bestätigte Trixie. „Du, wir nehmen einfach mal ein Stück von so einer Pflanze mit und fragen die Jungen, ob sie wissen, was das ist.“
Sie brach einen Stengel mit ein paar Blättern von einer der seltsamen Pflanzen ab und steckte ihn in ihre Jackentasche. Dann gingen sie weiter und erreichten kurz darauf endlich den Rand des Maisfeldes.
Einen Augenblick lang blieben sie stehen, um festzustellen, wo sie waren. Der Brunnen mit der Wasserpumpe zeichnete sich als dunkler Schatten in der Dunkelheit ab. Dahinter befand sich Frau Elias’ Wohnhaus. Hinter einem der Fenster brannte noch Licht. Die Nelkenbeete konnten nicht weit sein.
Trixie überlegte, ob auch Uli und Martin schon ihre Posten bezogen hatten. Leise schlichen sie weiter. Sie gingen sehr langsam und setzten ihre Füße mit großer Vorsicht, um sicher zu sein, daß sie nicht auf einen dürren Zweig traten.
Als sie an einem Gebüsch vorbeikamen, das in tiefer Dunkelheit lag, hörten sie plötzlich leises Rascheln, und eine Gestalt tauchte vor ihnen auf.
Trixie unterdrückte gerade noch rechtzeitig einen Schrei, und Brigitte schlug vor Schreck mit der Taschenlampe zu.
„He, was soll denn das?“ schrie jemand. Es war Martin. Er senkte die Stimme sofort wieder und sagte in wütendem Flüsterton: „Wollt ihr mir das Handgelenk brechen? Was ist denn los mit euch beiden? Wo wart ihr so lange?“
„ Pssst !“ zischte Trixie.
Doch es war schon zu spät. Uber der Veranda des Hauses flammte Licht auf. Die Tür wurde geöffnet, und Max Elias kam heraus, eine große Taschenlampe in der einen und ein Stück Eisenrohr in der anderen Hand.
„Was macht ihr denn hier?“ fragte er, als er Trixie, Brigitte und Martin im Strahl seiner Taschenlampe stehen sah. Nun tauchte auch Uli aus dem Gebüsch auf
Hinter Max erschien Frau Elias im Morgenmantel. „Heiliger Himmel!“ rief sie. „Das sind ja Trixie, Brigitte und die Jungen! Ich wollte gerade die Polizei rufen. Es ist doch schon nach Mitternacht!“
Max beleuchtete die vier erschrockenen Gesichter. „Was macht ihr hier?“ wiederholte er.
Trixie faßte sich als erste wieder und sagte: „Tut mir leid, daß wir Sie erschreckt haben, Frau Elias. Wir wollten nichts Böses. Wir... wir wußten nur, daß Sie morgen eine große Menge Nelken liefern sollen. Und neulich sind doch Ihre Lilien in der Nacht vor der Lieferung zertreten worden. Deshalb wollten wir Ihre Nelken bewachen.“
Frau Elias schüttelte den Kopf. „Das ist sehr lieb von euch, aber...“
„Ja, von wegen lieb!“ brummte Max. „Vielleicht sind sie gekommen, um die Nelken selbst zu zertrampeln!“
„Aber Max!“ sagte Frau Elias vorwurfsvoll. In diesem Augenblick spürte Trixie, wie
Weitere Kostenlose Bücher