Trixie Belden 16 - Trixie Belden und der Fund im See
„sind wir vermutlich die einzigen, die wissen, daß Frau Elias eine Bestellung für die Nelken bekommen hat.“
„Verdächtigst du Max vielleicht auch?“ fragte Uli.
Trixie schüttelte den Kopf. „Nicht direkt. Ich glaube aber, daß er mehr von den Vorfällen weiß, als er zugibt. Sonst dürfte nur noch dieser Richards alias Manton etwas von der Bestellung wissen. Wenn er wirklich derjenige ist, der versucht, Frau Elias zu ruinieren, dann plant er möglicherweise für die Nacht von Montag auf Dienstag einen Anschlag.“
Klaus machte ein besorgtes Gesicht. „Vielleicht sollten wir Wachtmeister Weber bitten, in der Nacht einen Streifenwagen bei der Gärtnerei vorbeizuschicken?“
Uli schüttelte den Kopf. „Er würde sicher einen Beweis dafür haben wollen, daß dort etwas passieren könnte.“
„Außerdem müßten wir ihm dann unsere Pläne verraten“, fügte Trixie hinzu. „Und der Wachtmeister würde es unseren Eltern erzählen, und die würden sagen, daß wir voreilige Schlüsse ziehen, und...“
„...und keiner würde dann die Nelken bewachen“, vervollständigte Brigitte.
Martin zuckte mit den Schultern. „Wozu all das Gerede? Trixie hat den Entschluß doch schon für uns gefaßt!“
Uli seufzte. „Martin hat recht. Aber wir sollten trotzdem vorher über die Sache abstimmen. Vergeßt nicht: es könnte gefährlich werden. Und wenn unsere Eltern etwas davon merken, bekommen wir vielleicht Schwierigkeiten. Also — alle, die für Trixies Vorschlag sind, sollen die Hand heben.“ Trixies Hand fuhr in die Höhe. Dann hoben auch Martin und Klaus die Hände. Brigitte warf Uli einen Blick zu, und als er die Hand hob, tat sie das gleiche.
„Vorschlag einstimmig angenommen“, sagte Uli. „Noch etwas: Klaus, wir müssen mit deinem alten Auto fahren. Am besten parkst du es am Abend vor der Nachtwache in der Nähe der Talstraße, damit wir unbemerkt wegkommen. Wenn wir bei der Gärtnerei sind, bleibst du im Auto, und falls wirklich etwas passiert, mischen wir uns nicht ein, sondern fahren sofort zur Polizei. Einverstanden?“
Alle nickten. „Noch irgendwelche Fragen?“ forschte Uli. Martin hob die Hand. „Ich habe eine Frage“, sagte er. „Warum kann meine Schwester nicht irgendein vernünftiges, ungefährliches Hobby haben, wie zum Beispiel Fußball oder Freistilringen?“
„Schlummerparty“
Der Mond schien durch die Äste und Wipfel der Bäume und malte Lichtflecke auf den Rasen. Trixie steckte die Hände tiefer in die Taschen ihrer Jacke. Brigitte, die neben ihr stand, schauderte.
„Ist dir kalt?“ fragte Trixie.
„Nein, ich habe Angst“, gab Brigitte zu. „Ich habe eine richtige Gänsehaut.“
Sie stiegen in Klaus’ altes Auto, das zwischen Bäumen verborgen am Rand der Talstraße stand. Martin setzte sich neben die Mädchen auf den Rücksitz und gähnte wie ein Löwe.
Klaus ließ den Wagen an. In der Stille der Nacht verursachte der Motor einen derart höllischen Lärm, daß es Trixie und ihren Freunden vorkam, als müßten alle Bewohner der Talstraße davon erwachen.
Es war abgemacht, daß Klaus im Auto bleiben sollte, wenn sie die Gärtnerei erreicht hatten. Uli, Martin, Trixie und Brigitte sollten in zwei verschiedene Richtungen ausschwärmen, sich jedoch nicht allzuweit vom Wagen entfernen.
„Eine wichtige Sache haben wir allerdings vergessen“, sagte Martin plötzlich während der Fahrt. „Wo sind die Nelken, deren Schlummer wir bewachen sollen? Die Gärtnerei ist groß.“
„Das stimmt“, sagte Uli. „Daran hab ich nicht gedacht.“
Trixie machte ein verdutztes Gesicht. „Wir haben Taschenlampen dabei...“, begann sie.
„Ja, und vielleicht noch ein bißchen Blasmusik dazu, damit jeder gleich weiß, daß wir in der Nähe sind“, vervollständigte Martin spöttisch.
Brigitte warf ruhig ein: „Die Nelkenbeete sind hinter dem Geräteschuppen, zwischen dem Haus und dem Maisfeld. Das ist mir neulich aufgefallen, als Martin bei Frau Elias fotografiert hat.“
„Das ist gut“, sagte Klaus. „Dann braucht ihr nicht am Haus vorbeizugehen.“
Uli nickte. „Wir gehen gar nicht durch die Gärtnerei. Das Auto können wir neben der Landstraße parken, wo der graue Wagen gestanden hat. Dann könnt ihr durchs Maisfeld zu den Nelkenbeeten gehen.“
„Aber wenn der Mann wirklich wiederkommt, benutzt er vielleicht den gleichen Weg!“ warnte Brigitte.
„Dann bemerken wir ihn um so schneller“, erwiderte Klaus. „Wir parken irgendwo im Gebüsch, damit er unser
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