Trixie Belden 17 - Raetsel um ein gruenes Auto
auch, wenn ich nicht deiner Meinung bin. Es ist wohl besser, wir reden nicht mehr darüber.“
Trixie nickte. Sie erinnerte sich plötzlich daran, wie sie und Brigitte einmal verschiedener Meinung über eine bestimmte Person gewesen waren. Und damals, dachte sie voller Unbehagen, hatte Brigitte mit ihrem Urteil recht gehabt.
„Ich glaube, ich muß jetzt nach Hause gehen“, murmelte sie. „Warum übernachtest du morgen nicht mal wieder bei uns?“ schlug Brigitte vor. „Dann fühlst du dich vielleicht nicht mehr ganz so als Außenseiter, oder?“
Trixie mußte lachen. „Natürlich hab ich eigentlich gar keinen Grund, mich ausgeschlossen zu fühlen“, gab sie zu. „Aber ich würde schon gern bei euch übernachten. Ich frage Mami, ob sie einverstanden ist, wenn ich nach Hause komme, und rufe dich dann an. In Ordnung?“
„In Ordnung“, sagte Brigitte und lächelte. „Tschüs, Trixie!“
*
Frau Belden war gleich bereit, Trixie am Samstag im Herrenhaus übernachten zu lassen. „Ich dachte sowieso, daß wir am Wochenende mal alle faulenzen könnten“, sagte sie. „Wenn der Wetterbericht stimmt, dauert die Hitzewelle nur noch ein paar Tage. Dann können wir uns alle wieder in die Arbeit stürzen. Im Augenblick ist man einfach zu schlapp und lustlos, um etwas zu tun.“
Am Nachmittag des folgenden Tages schlenderte Trixie also über den schattigen Waldweg zum Herrenhaus. Brigitte kam ihr vom Stall her entgegen. Die Freundinnen legten sich unter einen Baum ins Gras, verschränkten die Hände unter dem Nacken, sahen ins Blattgewirr auf und unterhielten sich. Natürlich dauerte es nicht lange, bis das Gespräch wieder auf den Privatdetektiv Mark Mahler kam.
„Glaub mir, er war einfach nicht ehrlich genug, um uns klipp und klar zu sagen, daß wir ihm im Weg sind — daß er seine kostbare Zeit nicht an zwei Schülerinnen verschwenden will“, sagte Trixie. „ Statt dessen dachte er sich eine Beschäftigung für uns aus. Und wir haben ewig über diesen schriftlichen Aussagen gesessen, die er eigentlich gar nicht braucht.“
„Das weißt du doch nicht sicher“, widersprach Brigitte. „Jetzt machst du selbst genau das, was du ihm vorgeworfen hast. Du ziehst voreilige Schlüsse! Die schriftlichen Aussagen werden schließlich erst gebraucht, wenn der Fall vor Gericht kommt. Und was die Landkarte angeht, so ist’s doch möglich, daß Mahler sie nicht mehr haben wollte, weil er sehr schnell erfuhr, daß Herr Reimer in Hamburg gesehen wurde.“
Brigitte holte Atem. „Du hast die Möglichkeit gehabt, zu beweisen, daß Mark Mahler nicht an unseren Aussagen interessiert ist; du hättest ihn nur daran erinnern müssen. Aber du hast’s nicht getan. Du hast nur einfach einen voreiligen Schluß gezogen und gesagt, daß du nichts mehr mit dem Fall zu tun haben willst.“
„Ich finde noch immer, daß es nichts beweisen würde, wenn wir ihn an die schriftlichen Aussagen erinnern würden. Aber wenn du glaubst, daß es etwas beweist, versuch ich’s eben.“ Trixie stand auf und ging aufs Herrenhaus zu. „Komm mit“, sagte sie über die Schulter.
„Was willst du tun?“ fragte Brigitte.
„Wir rufen Herrn Mahler in München an. Ich möchte, daß du das Gespräch mit anhörst. Er wird wahrscheinlich behaupten, daß er die Aussagen haben will, sobald er sich erinnert, daß er uns darum gebeten hat. Aber du wirst schon merken, wie unehrlich seine Stimme dabei klingt.“
„Er könnte jetzt schon in Hamburg sein“, meinte Brigitte. „Laura hat ihm gestern noch das Geld überwiesen.“
„Dann kann ich vielleicht wenigstens eine Nachricht für ihn hinterlassen. Er hat bestimmt einen automatischen Anrufbeantworter.“
Brigitte kannte ihre beste Freundin zu gut, um den Versuch zu machen, sie zurückzuhalten, wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte. Widerstrebend folgte sie Trixie ins Haus und zum Telefon, das auf einem Tisch in der Halle stand.
Trixie hob den Hörer ab, ließ ihn aber dann noch einmal sinken. „Ich zahle das Gespräch von meinem nächsten Taschengeld“, sagte sie. „Wir müssen nur ausrechnen, wie viele Einheiten es waren.“
Brigitte kicherte. „Du bist bestimmt einer der ehrlichsten Menschen auf der Welt, Trixie! Aber ich bin schließlich deine Freundin, deshalb werde ich auch die Hälfte zahlen.“ Trixie wählte die Nummer der Auskunft. Als sich eine Frauenstimme meldete, sagte sie: „Könnte ich bitte eine Münchner Telefonnummer haben? Der Teilnehmer heißt Mark
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