Trixie Belden 17 - Raetsel um ein gruenes Auto
Mannes zu bekommen.“
Trixies Herz tat einen Freudensprung bei der Vorstellung, daß der Privatdetektiv ihre Hilfe brauchte. Dann aber dachte sie wieder an ihren Entschluß, sich nicht mehr mit dem Fall zu befassen. „Sag Herrn Mahler, daß der Mann jung und schlank war und einen Kugelschreiber hinter dem Ohr hatte. Das ist alles, woran ich mich erinnere.“
„Trixie!“ Brigittes Stimme klang ärgerlich und bittend zugleich. „Du mußt dich doch an mehr erinnern können. Du bist die einzige, die ihn gesehen und mit ihm geredet hat!“
„Ich will mit dem Fall nichts zu tun haben, das weißt du doch“, sagte Trixie eigensinnig.
„Also hör mal!“ erwiderte Brigitte empört. „Du weißt genau, daß du gesagt hast, du würdest deine Meinung ändern, wenn Mark Mahler dich um deine Hilfe bittet. Und das hat er ja jetzt getan, oder?“
„Das stimmt“, sagte Trixie langsam. Sie schwankte zwischen Aufregung und Besorgnis. Einesteils tat es ihr gut, zu wissen, daß der Privatdetektiv sie nun doch zu brauchen schien. Andererseits war da noch immer etwas an der Sache, was ihr nicht gefiel — und vor allem an Laura Reimer!
Schließlich nahm ihr Brigitte die Entscheidung einfach ab. „Komm her, so schnell du kannst!“ sagte sie und hängte ein.
Trixie starrte überrascht auf den Hörer nieder. Dann legte sie ihn auf die Gabel und lief in die Küche, um ihrer Mutter zu sagen, daß sie ins Herrenhaus mußte.
Die Spur führt nach Hamburg
Laura Reimer, Brigitte, Uli und Mark Mahler waren wieder einmal in der Bibliothek des Herrenhauses versammelt, als Trixie eintraf. Neben Laura und Brigitte fühlte sich Trixie mit ihren zerzausten Haaren, den schmutzigen Jeans und den alten Sandalen noch unordentlicher als sonst. Die Tatsache, daß Mark Mahler den gleichen schlechtsitzenden Anzug wie immer trug, war nur ein schwacher Trost.
Ohne sich mit langen Vorreden aufzuhalten, schlug der Privatdetektiv sein Notizbuch auf und hielt den Kugelschreiber bereit. „Erzähl mir alles, was du weißt“, kommandierte er.
Sein barscher Befehlston bewirkte, daß Trixie einen Augenblick lang absolute Mattscheibe hatte. „Er — er war jung“, stammelte sie.
„Wie jung?“ fragte der Detektiv.
Trixie räusperte sich und versuchte, wieder einen klaren Gedanken zu fassen. „Ich würde sagen, daß er so um die fünfundzwanzig war. Er war etwa so groß wie Sie, aber sehr schlank, fast mager. Seine Haare hatten ungefähr die gleiche Farbe wie meine. Die Augen auch. Ich meine, er hatte ungefähr dieselbe Augenfarbe wie ich. Seine Nase war lang und dünn, aber nicht zu lang. Es war eine nette Nase. Seine Lippen waren irgendwie auch dünn. Deshalb war ich überrascht, als ich merkte, daß er Humor hatte.“
„Sehen Sie’s?“ fragte Brigitte stolz. „Ich habe Ihnen doch gesagt, daß Trixie sich an alles erinnern würde. Das tut sie immer.“
„Was hatte er bei sich?“ fragte Uli dazwischen.
„Er hatte einen Schnellhefter dabei und einen ganzen Stoß Fragebögen. Der oberste war ausgefüllt, so als käme er gerade von einem anderen Haus.“
Mark Mahler nickte. „Klingt nach einem richtigen Profi“, sagte er.
„Was werden Sie jetzt tun?“ fragte Trixie.
„Ihn aufspüren“, brummte der Detektiv. „Die Autonummer hat mich übrigens nicht weitergebracht — es war ein Leihwagen. Aber mit dieser Information müßte ich herausfinden, wer er ist. Und dann kann ich auch feststellen, für wen er arbeitet.“
„Wie denn?“ wollte Trixie wissen.
Mark Mahler warf ihr einen unfreundlichen Blick zu. Jetzt, wo sie ihm all die Auskünfte gegeben hatte, die er brauchte, war sie wieder nichts als ein neugieriger lästiger Teenager für ihn, das sagte sein Blick deutlich. „Durch Kontakte“, sagte er. „Verbindungen.“
„Oh!“ Trixie sah ihn beeindruckt an.
„Und weil wir gerade von Kontakten sprechen“, fuhr der Privatdetektiv fort und wandte sich an Laura, „einer meiner Verbindungsleute in Hamburg hat eine Spur gefunden, der es sich zu folgen lohnt.“
„Von meinem Vater?“ fragte Laura eifrig.
Mark Mahler überhörte die Frage. Er blätterte in seinem Notizbuch, las einige Aufzeichnungen durch und sagte dann: „Mein Kontaktmann berichtet, er hätte einen Mann gesehen, auf den die Beschreibung von Anton Reimer zutraf. Er ist in einer billigen Kneipe aufgetaucht, in der sich lauter zwielichtige Typen treffen. Er sah schlecht aus — abgemagert, unrasiert. Und in seiner Begleitung waren zwei Männer, die ihn
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