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Trixie Belden 18 - Das geheimnisvolle Samtkleid

Trixie Belden 18 - Das geheimnisvolle Samtkleid

Titel: Trixie Belden 18 - Das geheimnisvolle Samtkleid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Campbell
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Caroline deutete auf ein Kostüm, das eine der Schauspielerinnen tragen sollte.
    „Na so was, Caroline“, sagte Trixie unschuldsvoll, als sie mit Uli zusammen das Zimmer betrat, „ich hab gar nicht gewußt, daß du die Kostümgruppe leitest!“
    „Tu ich auch nicht“, fuhr Caroline sie an, „aber irgend jemand muß sich ja darum kümmern, daß hier nicht alles drunter und drüber geht. Wir müssen schließlich auch einen Teil der Kostüme selber machen, falls du das noch nicht wissen solltest. Es sieht so aus, als bekäme nur Julia ihre Kostüme aus Wien.“
    Trixie beherrschte sich nur mühsam. Sie wandte sich an Brigitte und sagte: „Es ist schon fast Zeit fürs Mittagessen. Warum kommst du nicht noch schnell mit uns in die Aula und siehst dir das Ende der Probe an?“
    Brigitte nickte schweigend. Sie packte ihre Nähsachen zusammen und ging mit Trixie und Uli hinaus.
    „Puh! Mit der möchte ich nicht aneinandergeraten!“ Uli stieß einen Pfiff aus, sobald sie außer Hörweite waren. Was hast du ihr denn getan, Brigitte? Hast du sie mit einer Nadel gestochen?“
    „Das hätte sie tun sollen!“ rief Trixie. Dann erklärte sie Uli, daß Caroline eifersüchtig auf Dinah war, weil diese die Rolle der Julia bekommen hatte, und daß sie das auch allen anderen übelzunehmen schien, die mit Dinah befreundet waren.
    „Aber wirklich, Brigitte, ich kann einfach nicht verstehen, wie du sie ertragen kannst, ohne auf sie loszugehen!“ fügte sie aufgeregt hinzu. „Zu lang, zu kurz, zu eng... Das sagt sie doch bloß, um dich zu ärgern!“
    „Ich weiß“, erwiderte Brigitte, „aber Eifersucht bringt die Leute manchmal dazu, die seltsamsten Dinge zu tun. Ich glaube nicht, daß Caroline es wirklich böse meint.“
    „Klar meint sie es so!“ Trixie war wütend. „Du bist manchmal wirklich zu nett zu den Leuten. Du versuchst immer, ihre guten Seiten zu sehen, und das endet meistens damit, daß sie dich ausnützen.“
    Sie verstummte, als sie die Aula betraten. Leise setzten sie sich in eine der vorderen Reihen. Die Schauspieler probten gerade die Szene, in der Julia von ihrem Balkonfenster aus mit Romeo spricht.
    Frau Darcy schien noch immer sehr gereizt zu sein. Fräulein Trasch zufolge, die täglich mit der jungen Lehrerin telefonierte, gab es von ihrem Vater noch immer kein Lebenszeichen. Peter Aschberg kam täglich zu den Proben und saß bis zur Mittagspause ruhig in der letzten Reihe.
    Trixie beobachtete, wie Dinah die Rolle der Julia spielte. „Nun gute Nacht! So süß ist Trennungswehe...“ Dinah zögerte und verstummte. Sie wurde rot und wiederholte dann den Satz, den sie bereits vorgetragen hatte.
    „Nun, Dinah?“ fragte Fräulein Darcy ungeduldig.
    Arme Dinah! dachte Trixie.
    Plötzlich erklang eine Stimme aus einem Seitenflügel der Bühne: „Ich rief wohl gute Nacht, bis ich den Morgen sähe.“
    „Das war Caroline Merten“, zischte Trixie.
    „Vielen Dank, Caroline“, sagte Frau Darcy. „Versuch deinen Text ordentlich zu lernen, Dinah. Das ist heute schon das zweite Mal, daß Caroline dir helfen mußte. Am Abend der Vorstellung wird dir keiner etwas vorsagen“, fügte sie hinzu.
    Die junge Lehrerin wurde von einem Schüler unterbrochen, der eine Nachricht aus dem Sekretariat brachte. Nachdem Frau Darcy den' Zettel gelesen hatte, erhellte sich ihr Gesicht.
    „Die Kostüme aus Wien sind eingetroffen! Wenn ihr wollt, bringen wir sie herein und sehen sie uns an.“
    Alle Schüler waren einverstanden. Uli und Trixie begleiteten Evelyn Darcy, um ihr beim Hereintragen der Schachteln zu helfen. Auch Peter Aschberg kam mit und bot seine Hilfe an.
    Drei große, flache Kartons standen im Sekretariat an die Wand gelehnt. Uli trug einen davon, Peter Aschberg den zweiten, Trixie und Frau Darcy den dritten.
    Sofort begann Trixie einen der Kartons zu öffnen, doch Peter Aschberg sagte unfreundlich: „Was machst du denn da? Du solltest besser warten, bis du dazu aufgefordert wirst, ehe du etwas tust. Vielleicht will Frau Darcy die Kartons selbst öffnen. Sie trägt schließlich die Verantwortung für die Kostüme.“
    „Ich... ich wollte doch nur helfen“, stotterte Trixie und wurde rot.
    „Herr Aschberg hat recht, Trixie“, sagte Evelyn Darcy sanft. „Ich wollte die Kartons selbst öffnen, weil die Kostüme nur eine Leihgabe sind.“
    Rasch begann sie den ersten Karton zu öffnen, während die Schüler der Schauspielgruppe zusahen. Das erste Kostüm, das sie hervorholte, war ein wunderschöner

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