Trixie Belden 19 - Das Geheimnis des alten Buches
befindet sich häufig auf der Schwelle des Todes, und es ist nur den vereinten Anstrengungen ihrer treuen Mitglieder zu verdanken, daß sie sich wieder dem Leben zuwendet.“
„Kopf hoch, Trixie! Du darfst uns jetzt nicht verlassen“, rief Brigitte in gespieltem Entsetzen, und alle brachen in Lachen aus, auch Trixie.
„Laßt uns gegen Mittag zum Hamburger-Treff gehen, da verbringt Adam immer seine Mittagspause“, schlug Peter vor. „Ich habe gerade meinen Führerschein gemacht, deshalb können wir mit der Gefriertruhe hinfahren, wie mein Vater meine alte Klapperkiste zu nennen pflegt.“
Als sie gerade das Geschirr auf das Tablett stellten, um es in die Küche zu bringen, hörten sie ganz in der Nähe das Geräusch knackender Zweige.
„Was war das?“ fragte Trixie angespannt.
„Wahrscheinlich ein Tier“, meinte Peter, „oder ein Baum, dem der Sturm den Rest gegeben hat.“
In der Küche fragte Trixie Frau Ball, ob in ihrem Garten auch ein Goldregen stünde. „Sie haben so viele Bäume hier, vielleicht ist einer davon ja ein Goldregen. Ich habe neulich etwas darüber gelesen und fand den Namen so faszinierend.“
„Wir haben tatsächlich einen Goldregen — ein wunderschöner Baum. Er steht gleich hinter dem Teich. Er blüht jedoch noch nicht, deshalb fällt er einem nicht besonders auf. Aber in ein paar Wochen hängt er über und über voller gelber Blüten, die an Trauben erinnern. Es ist ein sehr alter Baum und bestimmt der schönste auf der ganzen Insel. Ich wünschte, wir hätten mehr davon, aber das ist der einzige.“
Mit angehaltenem Atem hörten die Rotkehlchen zu, was Frau Ball über den Goldregen erzählte. Damit klärte sich ein weiterer Punkt in dem Brief! Instinktiv griff Trixie in ihre Hosentasche und stellte fest, daß sie den Brief auf der Terrasse hatte liegenlassen. Sie stürzte hin, um ihn zu holen, fand aber zu ihrer Überraschung nur den Umschlag auf dem Tisch, während der Brief ein paar Meter entfernt im Gras lag.
„Wahrscheinlich hat ihn der Wind dorthin geblasen“, überlegte Trixie laut, „aber eigentlich ist es doch gar nicht windig. Merkwürdig.“
Sie dachte jedoch nicht weiter darüber nach, da sie und die anderen sich jetzt an die Arbeit machten. Während sie gestern hauptsächlich Zweige aufgesammelt und Blätter zusammengefegt hatten, mußten sie heute den wilden Wein und das Geißblatt von den Bäumen reißen, die einen regelrechten Dschungel bildeten. Doch mit vereinten Kräften gelang es ihnen, des Wirrwarrs Herr zu werden.
Eine merkwürdige Entdeckung
Bis Mittag hatten sie gute Fortschritte gemacht, waren aber immer noch nicht bis zu dem kleinen Pavillon vorgedrungen. Sie beschlossen, sich im Hamburger-Treff ein paar Hamburger einzuverleiben, um möglichst wenig Zeit zu verlieren. Zu siebt quetschten sie sich in Peters Gefriertruhe und fuhren ins Zentrum.
Während sie noch auf ihre Hamburger warteten, kam Adam herein. Als er Peter erblickte, rief er fröhlich: „Hallo, Peter! Was gibt’s Neues?“
„Wenn Sie sich zu uns setzen, erzähle ich es Ihnen“, erwiderte Peter. Nachdem er Adam die Rotkehlchen vorgestellt hatte, berichtete er ihm von dem Brief.
Adam hörte geduldig zu. Als Peter geendet hatte, schüttelte er den Kopf, lächelte und sagte: „Also, ich bin der Meinung, daß ihr da etwas hineingeheimnißt . Das ist nichts weiter als eine Anleitung für eine Schatzsuche, wie sie Touristen immer im Sommer veranstalten. Wenn an dieser Sache etwas dran wäre, müßte ich davon wissen. Mein Rat: Vergeßt das Ganze und verschwendet nicht eure Zeit damit.“
„Aber glauben Sie nicht...“, begann Trixie mit ernstem Gesicht, brach aber ab, als Uli ihr unter dem Tisch einen Schubs versetzte.
Adam stand auf und verabschiedete sich. „Noch viel Spaß und schöne Ferien“, wünschte er und ging.
„Ich hielt es für besser, ihm nichts weiter zu erzählen“, erklärte Uli. „Offenbar nimmt er den Brief überhaupt nicht ernst. Wenn wir zuviel darüber reden, kommt er womöglich auf die Idee, daß wir unsere Nase in etwas hineinstecken, was uns gar nichts angeht, und funkt uns noch dazwischen. So hat er die ganze Geschichte wahrscheinlich gleich wieder vergessen.“
„Du hast recht, wie immer“, erwiderte Trixie. „Von jetzt an sagen wir keinen Piep mehr. Wenn an der Sache was dran ist, kriegen wir das früher oder später doch heraus.“
„Trotzdem bin ich froh, daß wir ihm davon erzählt haben“, sagte Dinah. „Jetzt haben wir
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