Trixie Belden 19 - Das Geheimnis des alten Buches
Kai.
„Wollen wir nicht auslosen, wer mit wem segelt?“ fragte Trixie. Nachdem alle einverstanden waren, hob sie einen kleinen Stein und eine Muschel auf und versteckte die Hände hinter dem Rücken. „Die ersten drei, die die Muschel kriegen, segeln mit Peter und die anderen mit Alex.“
So kam es, daß Trixie, Martin und Dinah mit Peter segeln würden und die anderen mit Alex, der ihnen in diesem Augenblick entgegengelaufen kam.
Im Unterschied zu Peter war Alex klein und dunkelhaarig. Er hatte die Statur eines Fußballspielers und machte einen sportlichen Eindruck.
„Alex, das sind meine Freunde vom Seeschlößchen “, sagte Peter. „Brigitte, Trixie und Dinah. Und diese neuen Deckshelfer heißen Uli, Klaus und Martin“, fügte er lächelnd hinzu.
„Tut mir leid, daß ich zu spät komme, Peter. Grüß euch, alle miteinander. Freut mich, daß ihr mit uns segeln wollt.“
Sie bestiegen ein kleines Motorboot, das von einem jungen Mann in blütenweißen Hosen und blütenweißem Hemd gesteuert wurde. Mit dieser Barkasse, die, wie Peter erklärte, dem Club gehörte, wurden die Mitglieder und ihre Gäste zu den Booten gefahren, die im Hafen vertäut waren. „Normalerweise kriegen uns keine zehn Pferde in ein Motorboot, aber anders geht es nun mal nicht“, setzte er mit einem Grinsen hinzu.
„Das kannst du laut sagen“, bestätigte Alex. „Für Stinkpötte haben wir nichts übrig.“
Als sie längs neben Peters schnittigem, schwarzen Boot anhielten, bemerkte Trixie, daß der Name des Bootes, Feuervogel , in goldenen Buchstaben am Heck stand. „Wie heißt dein Boot, Alex?“ fragte sie.
„ Blitz “, entgegnete er. „Und ich kann es schon kaum mehr erwarten, dem alten Feuervogel zu zeigen, daß dieser Name wörtlich zu nehmen ist“, fügte er, Peter zuzwinkernd, hinzu. „ Feuervogel hat null Chancen.“
Peter half Trixie und Dinah, in sein Boot hinüberzusteigen. Nach ihnen kam Martin, vorsichtig jonglierend, da er in der einen Hand einen Essenskorb trug, den er sich in einem unbeobachteten Augenblick geschnappt hatte. Nachdem Peter die Segelsäcke hinübergeworfen hatte, sprang er selbst und stieß sein Boot behutsam von der Barkasse ab.
„ Laß uns um Kap Jensen herumfahren und dann weiter zu dem alten Leuchtturm“, sagte Peter zu Alex. „Dort können wir anlegen und ein Picknick machen, wenn wir es rechtzeitig bis dorthin schaffen. Da die Flut im Kommen ist, werden wir länger brauchen. Falls wir also vorher vor Hunger nicht mehr geradeaus gucken können, essen wir im Boot.“
Winkend verabschiedeten sie sich von Alex und seiner Mannschaft, und dann fragte Trixie Peter, wie sie ihm helfen könnten, die Segel zu setzen.
„Bevor wir anfangen, muß ich euch auf etwas aufmerksam machen“, erwiderte Peter etwas verlegen. „Auf jedem Boot lautet das erste Gebot: Der Skipper hat das Sagen. In unserem Fall hört also alles auf mein Kommando. Das klingt zwar ziemlich angeberisch, aber das ist nun mal die Regel, und die hat sich bisher bestens bewährt.“
Nachdem sie Ruder und Ruderpinne angebracht und die Segel gehißt hatten, setzte sich Peter ins Heck und befahl Martin, die Leine, die das Boot mit dem Anker verband, loszumachen. Nach einer geschickten Drehung an der Ruderpinne setzte sich das Boot in Bewegung. Die Segel blähten sich, und schon glitten sie durchs Wasser.
Alex hatte inzwischen auch die Segel gesetzt, und ein frischer Westwind brachte die beiden Boote schnell aus dem Hafen heraus.
„Sag mal, Peter, wieso ist denn die ,rote Nonne’, die wir gerade passiert haben, nicht auf Eds Karte?“ wunderte sich Trixie, die die Karte auf ihren Knien ausgebreitet hatte.
„Vielleicht hat man sie hier erst später angebracht“, meinte Peter. „Fahrrinnen verändern sich im Laufe der Zeit. Da drüben ist übrigens Kap Jensen“, fügte er hinzu.
Inzwischen waren sie so nahe an Grünfeld herangekommen, daß sie den Kirchturm klar und deutlich erkennen konnten.
„Als nächstes segeln wir zur ,schwarzen Katze’, nicht wahr?“ wandte sich Peter an Trixie.
Trixie vertiefte sich wieder in Eds Karte. Dann blickte sie übers Wasser, um sich von neuem in die Karte zu versenken. Plötzlich sagte sie: „Der Karte zufolge haben wir die ,schwarze Katze’ schon passiert und müßten uns jetzt in Richtung Süden auf eine schwarze Boje zu bewegen, aber ich kann nirgendwo eine sehen.“ Sie beschattete die Augen und schaute in alle Richtungen.
„Da drüben ist ein schwarzer Kanister“,
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