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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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»Nun ja, offiziell ist das nicht mein Fall. Ich stehe der Polizei in dieser Angelegenheit nur beratend zur Seite.«
    »Siehst du, was habe ich dir gesagt?«, sagte Mrs. Harmon zu ihrem Mann.
    »Dann wollen wir Sie mal nicht länger aufhalten.« Mr. Harmon packte den Arm seiner Frau und zog sie auf den Bürgersteig. »Schönen Tag.«
    »Ihnen auch.« Rogue nickte. Er war froh, dass er die Harmons und ihre Schnüffeleien los war. Sie hatten gerade den Hausflur erreicht, als er hörte, wie Mrs. Harmon ihm noch etwas nachrief.
    »Ach übrigens, ein paar von Ihren Kollegen waren heute Morgen hier und haben Sie gesucht«, konnte sie gerade noch loswerden, bevor ihr Mann sie weiterzog.
    Rogue, Asha und Morgan sahen einander an. Derselbe Name schoss allen dreien gleichzeitig durch den Kopf. »Titus«, sagte Rogue, ehe er, gefolgt von Asha und Morgan, die Treppe hinaufstieg.
    Rogue nahm auf seinem Weg nach oben immer zwei Stufen auf einmal. Mit gezogener Waffe sicherte er den Treppenabsatz seiner Etage und suchte den Flur nach Gefahren ab. Morgan war mit erhobenem Hammer dicht an seiner Seite. Asha stieg langsam die Treppe hoch. Rogue hörte Schritte zu seiner Linken und wirbelte mit gezogener Pistole herum, womit er seinen Nachbarn fast zu Tode erschreckt hätte. Es war ein älterer Herr mit weißer Mähne, die er niemals zu kämmen schien. Sechs Monate schon wohnte er nun auf dem gleichen Flur wie Rogue, aber aus irgendeinem Grund fiel dem Magus sein Name nicht ein.
    »Nicht schießen!« Der alte Mann riss hastig die Hände hoch.
    »Oh, entschuldigen Sie bitte«, sagte Rogue verlegen und ließ seine Waffe sinken.
    »Gibt es Ärger?«, fragte der alte Herr.
    »Nichts, worüber Sie sich Gedanken machen müssten. Wir haben alles unter Kontrolle«, erklärte Rogue.
    »Dann ist es ja gut. Schönen Tag, Officer Rogue«, sagte der Mann und ging weiter den Flur entlang. Er blieb vor Morgan stehen und musterte den großen Mann von oben bis unten. »Netter Hammer.« Er lächelte und stieg die Stufen hinab.
    »Was steht ihr Kerle hier herum?«, fragte Asha, als sie das Stockwerk erreichte.
    »Ich habe nur mit dem alten Mann gesprochen, der gerade an Ihnen vorbeikam«, antwortete Rogue.
    »Welcher alte Mann?«, fragte Asha.
    Morgan und Rogue sahen sich verwundert an. Vorsichtig gingen sie weiter den Flur hinunter, bis sie Rogues Wohnungstür erreicht hatten. Er überprüfte die Schutzzauber, die rund um seine Tür angebracht waren, und keiner von ihnen war durchbrochen, allerdings wusste er auch, dass nicht jeder seiner Feinde Türen brauchte, um einzudringen. Mit einer Handbewegung löste er die Schlösser, und die Tür öffnete sich knarrend.
    »Wartet eine Sekunde hier«, wies Rogue sie an und ging in die Wohnung. Drinnen war es dunkel und still, von dem Vorhang, der in der leichten Brise der Klimaanlage flatterte, einmal abgesehen. Mit seinem Dämonenblick suchte Rogue die Wohnung nach magischen Überbleibseln oder unerwünschten Gästen ab. Als er überzeugt war, dass das Appartement sicher war, winkte er seine beiden Begleiter herein. »Jemand ist an der Tür gewesen, hat den Schutzzauber aber wohl nicht überwinden können.«
    Rogue murmelte etwas vor sich hin, und die Lichter im Wohnzimmer gingen an. Sein Appartement war bescheiden und mit einem Sofa und einem kleinen Fernseher ausgestattet, der von einer Staubschicht überzogen war. Unmengen von Büchern, deren Inhalte von Zauberformeln bis hin zu amerikanischer Geschichte reichten, stapelten sich in den Regalen an der Wand und auf jedem Tisch.
    Asha sah sich um und nickte anerkennend. »Nicht unbedingt das, was ich von meinem ersten Besuch in der Bude eines Magus erwartet hätte.«
    »Was soll das bitte heißen?« Rogue zog seine Jacke aus und warf sie auf den Boden.
    Asha zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ich hatte es mir wohl irgendwie unheimlich vorgestellt. Köpfe in Einmachgläsern und das Jammern von ruhelosen Seelen. Oder stimmt es nicht, dass ihr Kerle so eine Art Todesmagie betreibt?«
    Rogues Blick schien so tief in Asha einzudringen, dass ihr ein Schauer über den Rücken lief. »Einige von uns schon, aber ich habe noch nie zu denen gehört, die jeden Trend mitmachen. Ähnlich wie du, Kleine. Die Hexen des Covens beschäftigen sich ja eigentlich nur mit Blumen und Kräutern, was dir offenbar nicht unbedingt liegt.« Er berührte ihre blutige Wange und erzeugte damit einen winzigen Funken Magie zwischen ihnen. Asha schnappte nach Luft und zuckte

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