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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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würde sie zumindest aufhalten.
    »Hier entlang.« Cristobel zog Lucy nach links. Ein anderer Slov machte einen Satz aus dem Gebüsch, und Cristobel schlitzte ihn von der Kehle bis zu den Hinterläufen der Länge nach auf. Zwei weitere stürzten aus der Dunkelheit, aber ehe sie Schaden anrichten konnten, schleuderte Lucy sie mit ihrer Magie brutal gegen einen Baum.
    »Es sind zu viele, um zu kämpfen; wir müssen in Bewegung bleiben!«
    »Erzähl das mal denen da«, sagte Lucy, die damit beschäftigt war, eine magische Absperrung hochzuziehen. Ein heranpreschender Slov krachte gegen die unsichtbare Wand und brach sich das Genick. Lucy versuchte eine weitere Barriere zu errichten, um den nächsten Angreifer abzuwehren, aber ihre Kräfte wurden schwächer. Der Slov brach hindurch und warf sie zu Boden. Schnell packte Lucy die Kreatur an der Kehle, um zu verhindern, dass sie ihr ins Gesicht biss, aber mit nur einem Arm hatte sie keine Chance gegen das Untier. Als Lucy der Kreatur in den geöffneten Kiefer schaute, konnte sie sehen, dass sie hinten in ihrem Hals eine Art Schleim produzierte. In dem Moment, in dem sich der Slov zurücklehnte, um die Flüssigkeit in Lucys Gesicht zu spucken, vereitelte Cristobels Axt dieses Vorhaben, indem sie seinen Schädel spaltete.
    Lucy rollte sich unter dem Leichnam der Kreatur heraus, sprang auf die Füße und platzte mit dem ersten Zauberspruch heraus, der ihr in den Sinn kam. Der Wald erstrahlte in einem wunderschönen regenbogenfarbenen Feuerwerk. Diesen Zauber hatte ihr der Hexenmeister beigebracht, den ihre Mutter zur Unterhaltung an ihrem achten Geburtstag engagiert hatte. Es war zwar bei weitem kein mächtiger Zauber, aber die Lichter ließen die Slovs zurückweichen, was ihr und Cristobel eine Minute zum Durchatmen verschaffte.
    »Sie haben uns umzingelt«, sagte Cristobel. In den Schatten um sie herum konnte er die Reptilienaugen der Slovs sehen, die sie beobachteten. Das Feuerwerk hatte sie verschreckt, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis sie einen erneuten Angriff starten oder die Trolle sie einholen würden. Und keine der beiden Möglichkeiten war sonderlich ermutigend. Cristobel hörte hinter sich eine Art Husten und gleich darauf einen Windstoß. Er wirbelte gerade noch rechtzeitig herum, um den Schleimball mit seiner Axt zu halbieren. Mit einer zweiten Bewegung warf er seine Axt und nagelte den Slov mit seinem Schädel an einen nahe gelegenen Baum. Nachdem er die Axt zurückgeholt hatte, hing daran ein Ball mit dem gleichen Schleim, den der Slov Lucy ins Gesicht zu spucken versucht hatte.
    »Was zum Teufel ist das?«, fragte Lucy, die den Schleim begutachten wollte. Sie griff nach der Axt, aber Cristobel zog sie aus ihrer Reichweite.
    »Seid Ihr verrückt geworden?«
    »Ich bin nur neugierig, Mann. Beruhige dich«, erwiderte Lucy.
    »Und Eure Neugier hätte Euch beinahe das Leben gekostet.« Cristobel streckte die Axt aus, so dass sie einen Blick auf den Schleim werfen konnten. Er sah aus wie eine Kugel Wackelpudding, aber als Lucy näher herantrat, konnte sie Dutzende von winzigen Stacheln darin herumschwimmen sehen.
    »Was ist das?«, fragte sie.
    »Der langsame Tod«, sagte Cristobel. »Wenn die Slovs Großwild jagen, tauchen sie ihre Nadeln in Gift und warten ab, bis die Beute verendet ist, bevor sie sie fressen.«
    Ein kollektives Fauchen raunte durch die Horde Slovs, was Lucy dazu veranlasste, hektisch hin und her zu blicken – aber es war niemand zu sehen. »Klingt, als würden sie von allen Seiten kommen.« Lucy trat einen Schritt näher an Cristobel heran. »Cristobel, ich weiß ja nicht, wie du das siehst, aber ich würde es lieber mit den Slovs aufnehmen als mit den Trollen.«
    »Wir werden sie wohl alle überwältigen müssen.« Er zeigte in die Richtung, wo sie bereits die Fackeln der Trolle sehen konnten. »Wenn ich schon sterben soll, will ich so viele wie möglich von denen mit ins Jenseits nehmen.« Er packte die Axt ein wenig fester. Er fürchtete den Tod, aber die Todesqualen, die er von den Trollen zu erwarten hatte, machten ihm noch mehr Angst.
    »Vielleicht muss keiner von uns beiden sterben.« Lucy kniete sich auf den Boden und fing an, Zeichen in den Sand zu malen. »Ich kenne einen Zauber, der uns eventuell helfen könnte, aber ich brauche eine Weile, um ihn zu wirken.«
    »Tut, was Ihr tun müsst. Ich versuche in der Zwischenzeit, sie abzulenken«, erwiderte Cristobel.
    Fieberhaft zeichnete Lucy Symbole in den Sand, nur um sie wieder

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