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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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bisschen herumprobieren, aber schließlich fanden Gabriel und De Mona heraus, wie die Fahrstühle funktionierten. Sie fuhren in die tiefer gelegenen Ebenen der Anlage. Gabriel fühlte sich schuldig, weil er sich hinter dem Rücken von Jonas davonstahl, aber De Mona versicherte ihm, dass es für einen guten Zweck wäre. Sie inspizierten sechs Ebenen, bevor sie endlich die Etage fanden, nach der sie suchten – jene, in der sich die Verwahrzellen befanden. Es handelte sich um eine unterirdische Kammer mit einem halben Dutzend kleiner Zellen, die man in den Fels geschlagen hatte. Sie wurden zwar nur selten genutzt, waren aber so sicher wie ein Hochsicherheitsgefängnis.
    »Hier riecht es nach Urin«, sagte Gabriel, als sie aus dem Fahrstuhl traten.
    »Ich leite deine Beschwerde gern an das Reinigungspersonal weiter«, erwiderte De Mona sarkastisch. Sie sog die Luft ein und versuchte eine spezifische Witterung aufzunehmen. Als sie sie entdeckt hatte, folgte sie ihrer Nase bis zu der Zelle am hinteren Ende des Raums, in der Gilchrest eingesperrt war.
    »Raus aus den Federn, Mistvieh!«, rief sie und hämmerte an die Gitterstäbe.
    Gilchrest knurrte und sprang gegen das Eisen. Ashas Bann hatte sich zwar verflüchtigt, aber er war noch immer ein Gefangener und alles andere als erfreut darüber.
    Gabriel lächelte kurz. Irgendwie gefiel ihm die Situation.
    »Lass mich raus, dann reiße ich dir dein Lachen aus dem Gesicht, Rothaut«, drohte Gilchrest.
    Gabriel ließ einen kleinen Funken aus seiner Hand springen, vor dem Gilchrest hastig zurückwich. »Wenn du weiterhin so eine große Klappe riskierst, probiere ich aus, wie viel Kraft es erfordert, die dicke Haut zu backen, auf die ihr Trolle so stolz seid.«
    »Ach, seid ihr hergekommen, um mich zu verhöhnen?« Gilchrest beäugte sie argwöhnisch.
    »Nein. Eigentlich sind wir hier, um einen kleinen Spaziergang mit dir zu machen.« Gabriel hielt das Halsband in die Höhe, dass Jonas ihnen zuvor gezeigt hatte.
    »Komm nur rein, wenn du dich traust. Ich werde dich in Stücke reißen«, drohte Gilchrest und trat vom Gitter zurück.
    »Oh, ich bin sicher, dass mir deine hässlichen kleinen Krallen gar nicht guttun würden. Und deswegen komme ich auch nicht rein.« Gabriel schaute zu De Mona hinüber, die über beide Ohren grinste. Er führte die Hand über das Digitalschloss an der Zellentür und schloss es kurz. »Miss Sanchez, wären Sie bitte so freundlich und würden mir dabei helfen, unserem kleinen Freund diesen Schmuck hier anzulegen?«
    De Monas Gesichtsausdruck veränderte sich, und sie fuhr ihre Krallen aus. »Mit dem größten Vergnügen.«
    Sie trat in den Käfig. Gilchrest hielt Wort und griff sofort an. Er war unglaublich schnell, aber kein ebenbürtiger Gegner für De Mona in ihrer dämonischen Gestalt. Sie packte den Troll an den Armen und bog sie auseinander, bis sie die Knochen knacken hörte.
    »Elender Dämon, du wirst mir die Arme brechen!«, heulte Gilchrest schmerzerfüllt.
    »Das werde ich ganz sicher, außer du beruhigst dich jetzt und benimmst dich, als hättest du wenigstens ein bisschen Verstand in deinem Schädel«, drohte sie.
    »In Ordnung, in Ordnung. Gilchrest macht keine Probleme«, wimmerte der Troll.
    »Er gehört dir, Gabriel.«
    »Vielen Dank.« Er trat in den Käfig und legte dem Troll das Halsband an. Nachdem das Schloss eingeschnappt war, klickte er auf ein Gerät, das an seinem Handgelenk befestigt war, und die blinkenden grünen Lichter des Halsbands leuchteten dauerhaft rot. »Du kannst ihn jetzt loslassen.«
    De Mona warf ihm einen Blick zu. »Aber wenn er wieder versucht anzugreifen?«
    »Soll er doch. Auf dem Weg hierher habe ich ausprobiert, wie das Halsband funktioniert, und wenn er angreift, wird es ihm selbst mehr wehtun als mir«, sagte Gabriel und spielte mit der Fernbedienung.
    Kaum hatte De Mona Gilchrest losgelassen, als er schon auf Gabriel losging. Der Troll sprang mit ausgefahrenen Krallen in die Luft, um ihm die Augen herauszureißen. Gabriel schüttelte nur den Kopf und drückte einen Knopf an seinem Handgelenk. Gilchrest fiel wie ein Stein zu Boden. Er rollte sich herum und zerrte wie wild an dem Halsband, das elektrische Ströme in sein Nervensystem sandte. Gabriel wartete noch ein paar Sekunden, um sicherzugehen, dass der Troll seine Lektion gelernt hatte, dann schaltete er den Strom ab.
    »Hexenwerk«, krächzte Gilchrest, als er wieder sprechen konnte.
    »Kein Hexenwerk. Gute altmodische Technik«, erklärte ihm

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