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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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umgebracht? Zehn? Oder zehntausend? Aber ganz gleich, wie viele es sind, es wird immer das Gleiche dabei herauskommen. Solange deine Truppen dem Nimrod nachjagen, solange werden sie vernichtet werden.«
    Titus’ Augen funkelten vor Zorn. »Spotte nur, Fee. Nicht einmal deine früher so großen Kräfte können den Lauf des Schicksals ändern. Aber ich kann es, und du wirst mir dabei helfen. Helena?« Er drehte sich zu der Vampirfrau um.
    Helena grinste und durchstieß mit den Fingern Judys Brust. Im Brustkorb der jungen Frau spreizte sie die Finger, verdrehte die Hand und zog ihr Herz heraus, das immer noch schlug. Genüsslich grub sie die Zähne in das Organ und trank begierig. Nur widerwillig zog sie ihre Fangzähne heraus und bot Raven das Herz an. Auch die andere Vampirfrau biss hinein und trank ihren Anteil, ohne dabei die Augen von Leah abzuwenden. Das Blut tropfte nur noch als spärliches Rinnsal, als das Herz schließlich an Titus weitergereicht wurde. Mit seinen kräftigen Händen presste er es zusammen, wobei sich das Blut über seine Knöchel und auf den Boden ergoss. Mit bluttriefenden Händen drehte Titus sich um und ging zum Bett hinüber.
    In seinen Worten schwang Wahnsinn mit, als er schließlich sagte: »Wie ich feststellen muss, haben all die Jahre als meine Sklavin nichts dazu beigetragen, deine spitze Zunge etwas abzustumpfen, aber ich werde deinen Willen noch brechen, Fee. Und als Mitgift für das, was ich vorhabe, brauche ich Blut und Knochen.«
    Leah schrie auf und wich zurück. Dabei stieß sie den Nachttisch um, und der Teller, der darauf gestanden hatte, fiel herunter. Schnell griff sie sich den Teller, zerschlug ihn auf dem Boden und drohte Titus mit einer zackigen Scherbe. »Blut wird heute fließen, Dämon, aber es wird das deine sein!« Leah richtete die Porzellanscherbe angriffslustig auf Titus; sie wollte ihm die Augen ausstechen. Aber noch bevor sie sich auf ihn stürzen konnte, hatte Raven sie erwischt und hielt sie hoch in die Luft. Der Ausdruck in Ravens Augen verriet, dass sie jetzt völlig die Beherrschung verloren hatte. Ihre Reißzähne blitzten und näherten sich Leah, aber noch bevor sie ihre Haut ritzen konnte, ergriff Titus Ravens Kopf. Mit einem Ruck riss er ihn zur Seite und brach der Vampirfrau das Genick.
    » NEIN !«, schrie Helena und sprang zu Titus hinüber. Er griff tief in ihr goldenes Haar und zog ihren Kopf so weit zurück, dass ihre Kehle entblößt war.
    »Habt ihr alle den Verstand verloren?« Titus schleuderte Helena durch den Raum gegen die Wand. Der Aufprall war nicht heftig genug, um sie zu verletzen, aber er brachte sie wieder zur Besinnung. »Wenn ihr euch hier um das Fleisch zanken wollt wie räudige Hunde, dann bringe ich euch mit Vergnügen wieder zurück in die Sümpfe, wo ich euch gefunden habe. Dorthin, wo ihr euch an Touristen heranmachen musstet, um euer erbärmliches Leben zu fristen.« Titus wandte sich an die Wächter an der Tür. »Wenn sich einer von diesen Schakalen hier ohne meinen Befehl rührt, schießt ihnen in den Kopf.«
    »Ja, Sir«, erwiderten beide Wachen.
    »Und du …« Titus packte Leah an der Brust ihres Nachthemds. Sie wand sich in seinem Griff, als das Blut von seinen Händen die weiche Seide befleckte und sie durchnässte. »Ich glaube, du hast mir etwas zu erzählen.« Titus schmierte das Blut über Leahs Gesicht und trat einen Schritt zurück. Ihr Körper zuckte und wand sich, als das Blut auf ihrer Haut zu kochen begann. Sie schrie schmerzerfüllt auf, wodurch ein Lichtstrahl aus ihrem Mund fuhr und von der Decke abprallte. Als sich das Blut abkühlte, drang es in ihre Haut ein, und der Schmerz schien schwächer zu werden. Dann breitete sich ein Strahlen von Leahs Körper aus. Sie richtete sich auf, und als sie sich langsam zu Titus umdrehte, loderten ihre Augen wie die Morgensonne. Als Leah zu sprechen begann, erschauderten alle im Raum vor der Kraft ihrer Stimme. »Fragt und empfangt die Weisheit der Göttin.«
    Titus kam gleich zu Sache. »Warum entwischt mir der Nimrod immer wieder?«
    Ein leichter Wind wehte durch den Raum, blies Leah die Haare aus dem Gesicht und legte die harten Züge um ihre Augen und den Mund bloß. Jedes Mal, wenn die Macht Besitz von ihr ergriff, sah sie älter aus. »Der Nimrod entzieht sich deinem Griff, weil er nicht dafür bestimmt ist, dir zu gehören. Er hat sich den Jäger zum neuen Gefährten erkoren. Sogar der Bischof muss um seinen Einfluss kämpfen, weil die Bande zwischen der Waffe

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