Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
Vom Netzwerk:
Dienstboteneingang ist gerade richtig für uns. Und jetzt zeig uns den Weg.« De Mona schob den Troll durch das kleine Loch im Zaun.
    Die Sonne war mittlerweile untergegangen, und der Zoo hatte bereits geschlossen, aber es war noch immer viel Personal unterwegs, deshalb mussten sie vorsichtig vorgehen, um nicht entdeckt zu werden. Die meisten Menschen, die nachts im Zoo arbeiteten, unterstützten Titus und hätten nichts lieber getan, als die Flüchtigen auszuliefern. De Mona und Gabriel wären gemeinsam sicherlich imstande gewesen, die Menschen zurückzuschlagen, aber ein Kampf hätte ihnen das Überraschungsmoment genommen. Ihnen war klar, dass sie nur einen Versuch hatten, um in die Berge vorzudringen.
    »Das gefällt mir nicht, De Mona«, flüsterte Gabriel.
    »Mir auch nicht. Einem Troll ins Zentrum seines Königreichs zu folgen, passt mir absolut nicht, aber was haben wir für eine andere Wahl?«
    »Es ist nicht nur das. Auch dass wir die anderen einfach zurücklassen … Jonas und die Übrigen geht diese Geschichte genauso viel an wie uns. Es war falsch, dass wir ohne sie losgezogen sind.«
    »Es war nicht falsch, nicht darauf zu warten, bis Jonas seine spirituelle Erleuchtung findet, während dein Großvater sich in der Gewalt der Trolle befindet«, entgegnete De Mona. »Gabriel, ich habe sie genauso ungern zurückgelassen wie du, aber sie haben uns keine Wahl gelassen. Ich habe wegen dieser Sache mit dem Nimrod jemanden verloren, der mir sehr nahestand, und ich würde dir diesen Kummer gern ersparen.«
    »Das weiß ich auch zu schätzen, aber zugleich frage ich mich, ob Rogue und Jonas nicht vielleicht recht hatten, als sie sagten, wir sollten uns nicht Hals über Kopf planlos in diese Sache stürzen.«
    »Ich habe einen Plan! Wir versuchen uns dort möglichst leise einzuschleichen und retten deinen Großvater. Und falls das nicht klappt«, sie fuhr ihre Krallen aus, »machen wir Hackfleisch aus jedem, der sich zwischen uns und Redfeather stellt. Und nun los!« Sie setzte sich entschlossen in Bewegung.
    Gilchrest führte sie über mehrere gewundene Pfade, die sich zwischen Tierkäfigen hindurchschlängelten. Das Knurren und die Geräusche der Tiere, die aus den Käfigen drangen, die sie passierten, zeigten ihnen deutlich, dass ihre Anwesenheit die Tiere unruhig machte. Als sie an den Gorillakäfigen vorbeikamen, waren die Primaten extrem aufgeregt. Einer von ihnen warf sich sogar mit voller Wucht gegen die Käfigstangen, als er den Troll entdeckte.
    »Er scheint dich nicht gerade zu mögen, und ich muss sagen, dass ich ihn gut verstehen kann«, sagte De Mona zu Gilchrest, der darüber nur lachte.
    »Wir Trolle benutzen die Biester, um unsere Krieger auszubilden. Wenn sie zu schwach sind, um weiterzukämpfen, werden sie gefressen. Keine Kampfkraft, keine Daseinsberechtigung, was bedeutet, sie taugen nur dazu, als Nahrung zu dienen.«
    Gabriel sah die wütenden Gorillas mitleidig an. »Das ist einfach nur krank. Ihr Trolle seid nichts weiter als Kannibalen!«
    Gilchrest lachte. »Ihr haltet euch für zivilisierte Menschen, aber das seid ihr nicht! Ihr esst Fleisch, genau wie wir, nur nicht euer eigenes. Trolle fressen nur, um zu überleben. Das ist das Gesetz der Natur, das nun mal in den Eisernen Bergen gilt«, erklärte Gilchrest.
    Es war keine einfache Aufgabe, aber das Trio schaffte es tatsächlich, unentdeckt ins Zentrum des Zoos zu gelangen. Als sie die Grube der Krokodile erreichten, blieb Gilchrest kurz stehen und warf einen Blick über den Rand. Unter ihnen trieben mehrere große Krokodile in dem trüben Wasser oder ruhten faul auf den Steinen. Sie wirkten fast sanftmütig, aber als eines der größeren Tiere einem kleineren, das zu dicht an ihm vorbeigeschwommen war, ein Stück Fleisch aus der Seite biss, wurde ihnen sofort wieder klar, womit sie es hier wirklich zu tun hatten.
    »Von den Kerlen möchte ich keinem in einer dunklen Gasse begegnen«, sagte De Mona, während sie die Reptilien beobachtete.
    »Ja, diese Kreaturen sind unheimlich«, stimmte Gabriel zu.
    »Tja, das ist Pech für euch Menschdinger, denn in ihrem Gehege liegt der Eingang.« Gilchrest zeigte auf das hinterste Ende der Grube. Gabriel konnte den Eingang in der Dunkelheit nicht erkennen, De Mona schon. Hinter einer der künstlichen Inseln befand sich ein winziges Loch in der Felswand. Es war zu klein für ein Krokodil, aber groß genug, dass ein Mensch hindurchgelangen konnte … so gerade eben.
    »Das kann doch wohl nicht dein

Weitere Kostenlose Bücher