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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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Boden und blickte Titus in die Augen. »Glaubst du etwa, dass die adligen Herrscher ruhig zusehen werden, wie du deinen persönlichen Rachefeldzug auf die Welt der Sterblichen ausdehnst? Denkst du, sie werden riskieren, dass alles ans Tageslicht kommt? Du wirst zweifellos eine Versammlung einberufen, um deine Lügen zu verbreiten. Ein paar werden gewiss auf dich hören, aber es wird andere geben, die in dir die Schlange erkennen, die du bist.«
    »All das wird nichts mehr bedeuten, wenn ich die Übernatürlichen und die Sterblichen in ein neues Zeitalter führen werde.«
    »Wohin du sie führen wirst, ist Krieg, Titus. Nicht alle Flüchtlinge Midlands brennen darauf, sich der Herrschaft Belthons und des Dunklen Ordens zu unterwerfen.«
    »Dann werden sie sterben«, entgegnete Titus aufgebracht.
    »Oder du!«, schoss sie zurück. Leah saß wieder im Schneidersitz auf dem Bett. Das Licht in ihren Augen erlosch langsam, aber sie hatte zum Abschied noch eine Warnung parat. »Sieh dich vor, Titus. Die Maus ist zur Katze geworden. Du brauchst den Nimrod nicht mehr zu suchen, denn er wird zu dir kommen.« Mit diesen Worten erlosch das Licht der Gottheit, und Leah wurde wieder zum Kind. Sie lag auf dem Bett, kuschelte sich unter ihre Decken und schlief ein.
    »Verdammt sollst du sein!«, verfluchte Titus das schlafende Mädchen.
    Er stürmte zur Tür, als er sich plötzlich an Helena und Raven erinnerte. »Schaff sie in ihr Quartier«, befahl er Helena und zeigte auf Raven. »In ein paar Nächten wird sie sich wieder erholt haben.«
    »Ich werde mich persönlich um sie kümmern«, versicherte ihm Helena und umschlang Raven mit ihren Armen. Der Körper der Vampirfrau war schlaff, aber ihre Augen waren weit aufgerissen und betrachteten Titus voller Verachtung.
    »Nein, für dich gibt es wichtigere Aufgaben. Hilf den Zauberern dabei, Leah für den Transport zu fesseln, und warte dann im Spiegelsaal auf mich.«
    Das überraschte Helena. In all den Jahren, die sie jetzt bei Titus war, hatte Leah niemals ihr Zimmer verlassen – aus gutem Grund. Der Körper, in dem sie eingesperrt war, und die Wachen an der Tür waren das Einzige, was Leah daran hinderte, ihre Kräfte wiederzuerlangen. Gelänge es ihr, auch nur einen kleinen Teil ihrer Magie zu nutzen, würde sie mit Sicherheit Titus und alle, die ihm dienten, vernichten.
    »Mein Lord, ich glaube, wir sollten sie nicht aus dem Zimmer herausbringen. Falls es ihr gelingt, auszubrechen …«
    »Helena, mir ist völlig bewusst, was geschehen könnte, wenn Leah befreit wird, und deshalb nehme ich sie jetzt mit. Nun, da Flag nicht hier ist, gibt es niemanden mehr, dem ich zutrauen kann, unseren kleinen Gast sicher zu bewachen. Sobald alles bereit ist, werden wir Ontario für eine Weile verlassen.«
    »Und wohin gehen wir?«
    »Nach New York City«, antwortete er zu Helenas Überraschung. »Wir müssen zu einer Versammlung, und danach werden wir dem Jüngsten aus dem Clan der Redfeathers und meiner Waffe gegenübertreten.«

13. Kapitel
    »Das soll es sein?« Gabriel blickte fragend auf das Schild vor ihnen.
    »Unserem kleinen Freund zufolge ist es genau hier«, antwortete De Mona und hielt sich mit einer Hand die Nase zu. Der durchdringende Geruch unterschiedlichster Tiere hielt alle ihre Sinne im Griff. Sie hatten vier Bezirke durchquert, bevor sie schließlich in der Bronx gelandet waren, wo sich der Riss befand, der am dichtesten bei den Eisernen Bergen lag. Gilchrests Worten nach lag der Haupteingang zum Hof der Trolle irgendwo im Botanischen Garten, aber De Mona hatte Bedenken gehabt, so nah bei der Festung der Trolle ins Herz des Unbekannten einzutauchen. Widerwillig hatte ihnen Gilchrest einen zweiten Eingang verraten, der sich im Zoo in der Bronx befand.
    »Ich weiß nicht, irgendwie habe ich es mir ein bisschen … magischer vorgestellt, glaube ich«, bemerkte Gabriel.
    »Hier ist der Riss, der zu dem Marktplatz führt, wo Sklaven und anderes Volk sich mischen, um ihre traurigen Jammerlieder zu singen.« Gilchrest spuckte auf den Boden. »Von hier aus müssen wir noch viele Meilen laufen, bis wir das Königreich der Trolle erreichen. Ich habe euch doch gesagt, wir sollten den Haupteingang nehmen, aber nein, ihr traut Gilchrest ja nicht«, beschwerte sich der kleine Troll.
    »Ganz bestimmt nicht. Das wäre das Letzte, was wir jetzt gebrauchen könnten: durch den Haupteingang hereinzuspazieren und direkt in einen Hinterhalt von ein paar deiner Trollkumpane zu laufen. Nein, der

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