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Trolljagd

Trolljagd

Titel: Trolljagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kris Greene
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sterben, heute Nacht zu mir geführt hat.«
    »Ich muss nach Midland«, erklärte Rogue.
    Gilgamesh sah ihn an, als wäre er komplett übergeschnappt. »Rogue, mir ist klar, dass du noch nie Drogen genommen hast, aber du musst wirklich vollkommen high sein, wenn du mich um so etwas bittest. Was in Midland kann so wichtig sein, dass du das Risiko eingehen willst, aufgespießt und als Braten gefressen zu werden, nur um es zu bekommen?«
    »Die Trolle haben sich den Großvater des Jungen geschnappt und ihn in die Eisernen Berge gebracht. Die Redfeathers und mich verbindet eine so lange Freundschaft, dass ich ihn nicht einfach im Stich lassen kann«, erklärte Rogue.
    Der Name schlug in Gilgameshs Erinnerung einen Akkord an. Er hatte nicht so viel Zeit mit dem alten Gelehrten und seiner Familie verbracht wie Rogue, aber er hatte sie immer als gute Menschen angesehen. »Mist.« Gilgamesh seufzte laut. »Die Eisernen Berge zu knacken wird nicht leicht sein. Selbst mit meinem Diplomatenstatus kann ich nicht einfach ohne Einladung dort hineinmarschieren. Und selbst die müsste von meinem Vater beantragt werden.«
    »Ich rede nicht davon, dort eingeladen zu werden; ich rede davon, dort einzudringen. Deine Leute kennen die Risse, die nach Midland führen, ganz genau. Ich will nur, dass du mich zu einem der Risse in der Nähe der Eisernen Berge führst. Den Rest erledigen meine Leute und ich allein.«
    »Du bist verrückt geworden, Johnny!«
    »Ja, vielleicht, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich in die Berge eindringen muss, um zu versuchen, Redfeather senior zu retten. Mesh, ich weiß, dass meine Chancen, den alten Mann unversehrt herauszuholen und lebendig wieder da rauszukommen, sehr gering sind, aber ich muss es versuchen. Ich schulde es ihm.«
    »Du mit deiner verfluchten mitfühlenden Seele, Johnny. Einverstanden. In ein paar Stunden werde ich dich zu einem der Risse führen, aber was das Eindringen dort angeht, bist du auf dich allein gestellt. Ich liebe dich, Johnny, das weißt du, aber ich liebe dich nicht genug, um für dich zu sterben«, sagte Gilgamesh ernst.
    »Danke, Mesh.« Rogue schüttelte ihm die Hand. »Also gut. Was wirst du nun wegen dieser Zusammenkunft unternehmen, die Titus einberufen hat?«
    »Ich werde nicht das Geringste unternehmen. Die Einladung war an meinen Onkel adressiert, nicht an mich.« Gilgamesh blickte auf seine Uhr. »Er müsste bereits auf dem Weg dorthin sein.«
    Rogue sah ihn überrascht an. »Willst du damit sagen, dass er Titus’ Angebot vielleicht sogar in Erwägung zieht?«
    Gilgamesh zuckte mit den Schultern. »Du kennst meinen Onkel. Geschäfte haben bei ihm immer Vorrang.«
    »Wenn dein Onkel und die anderen Typen sich mit Titus zusammentun, dann ist diese Welt nur noch einen Schritt davon entfernt, endgültig den Bach runterzugehen.«
    »Und warum sollten wir uns darum scheren? Rogue, was du immer wieder vergisst, ist, dass wir Übernatürlichen hier nur illegale Siedler sind, weil die Menschen uns vor langer Zeit aus der Gleichung gerechnet haben. Die Welt ist sowieso schon auf dem Weg ins Verderben, also warum sollten wir nicht davon profitieren? Es ist nichts Persönliches, Rogue, sondern rein geschäftlich.«
    »Gilgamesh, das ist ein neuer Tiefpunkt, selbst für deinen Onkel. Ich hatte euch immer für mehr als nur Blutsauger gehalten, die sich von den Schwachen und Hilflosen ernähren, aber da habe ich mich wohl getäuscht. Das ist kalt, Mann, eiskalt.«
    »Nein, eiskalt wäre es gewesen, wenn ich zugelassen hätte, dass Teko dir den Kopf abschlägt, und ich anschließend das Kopfgeld kassiert hätte. Freund oder kein Freund, du bist noch immer Gast der Schwarzen Hand, also rate ich dir, es bei mir nicht auf die Spitze zu treiben, Johnny.« Gilgamesh nahm ein Mobiltelefon aus seiner Schublade und warf es Rogue zu. »Ich werde dich in Kürze auf dieser Nummer anrufen, um dir die Informationen zu geben, die du brauchst. Sorg dafür, dass du bis dahin noch am Leben bist.«

20. Kapitel
    Sich frische Kleidung zu beschaffen, um sich ungehindert in Midland bewegen zu können, war schwieriger, als Gabriel und Mona erwartet hatten. Als sie den Marktplatz erreichten, dämmerte ihnen, dass ihnen Dollars in Midland nichts nützen würden. Weil sie also für ihre Sachen unmöglich zahlen konnten, mussten sie einen der Läden am Marktplatz bestehlen. Glücklicherweise war Gilchrest ein weit besserer Dieb als Krieger.
    »Ich komme mir unmöglich vor«, erklärte Gabriel,

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