Trommeln der Lust
euch beide, Damian und Clara!«, sagte Zukhara. Sie sprach in normaler Lautstärke zu uns, als befänden wir uns in ihrer Hütte und nicht mitten in einem Löwenrudel.
»Ihr beiden geht mit einigen Taschenlampen los in Richtung Camp, es liegt dort drüben â¦Â« Ihr ausgestreckter Arm wies uns die Richtung. Damian nickte bloÃ, er sagte nichts.
»Ich bleibe hier bei euren Freunden, bis ihr mit einem anderen Wagen zurückkommt und uns abholt. Die Löwen werden weder uns noch euch angreifen. Habt keine Angst.«
»Und Zaira?«, fragte Damian nun doch.
»Sie wird ins Camp zurückkehren, noch heute Nacht.«
»Woher weiÃt du das, Zukhara?«
»Ich weià es eben, Damian. Und du glaubst ohnehin nicht an uns Schamanen und unsere überlieferten Fähigkeiten, also frag auch nicht weiter nach. Nimm es einfach, so wie es ist. Und vertrau mir. Zaira wird in wenigen Stunden ihre Jungen zur Welt bringen.«
»Zukhara, bist du sicher, dass du hier mit den anderen bleiben kannst?«
»Damian, du musst mir vertrauen, verstehst du?«
Damian sah mich an, ich nickte und streckte eine Hand nach ihm aus. Er nahm sie, und wir gingen los.
Wir liefen eine Weile schweigend und Hand in Hand durch die Dunkelheit, bis wir irgendwann schemenhaft die ersten vertrauten Umrisse des Camps erkennen konnten.
Da blieb Damian plötzlich stehen. Er zog mich ganz eng an sich, und dann küsste er mich. Sein Mund war warm und fest. Der Kuss fühlte sich leidenschaftlich an, aber vor allem auch sehr zärtlich. Mein Körper zerfloss, ich löste mich auf und vergaà die Zeit. Einige Minuten verstrichen. Dann gab Damian mich wieder frei.
»Komm, lass uns gehen und das hier zu Ende bringen. Aber wenn wir alle gesund und heil zurück im Camp sind, Zaira eingeschlossen, dann gehört der morgige Tag nur uns, Clara! Ich habe eine Ãberraschung für dich. Ich werde dich entführen.« Er sagte das so, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt.
Ich öffnete die Lippen, da legte sich sein Zeigefinger rasch darauf und verschloss mir den Mund.
»Pst, bitte keine Fragen! Du wirst schon sehen.«
Auf den letzten paar hundert Metern bis zum groÃen Haupttor des Reservats kam uns Joey schon in dem zweiten der groÃen Landrover und voll aufgeblendeten Scheinwerfern entgegen.
8
Damian verband mir die Augen und führte mich an der Hand hinüber zu dem kleinen Jeep, der am Morgen direkt vor dem Eingang zur Lounge geparkt war. Den Wagen konnte ich wegen der Augenbinde natürlich nicht sehen, aber Damian verriet mir, wohin er mich brachte, ehe er mir auf den Beifahrersitz half. Bis zur eigentlichen »Ãberraschung« musste ich mich noch ein wenig gedulden, mein »Entführer« wollte es so.
Ich hätte heute sowieso vieles mit mir machen lassen, zumindest von Damian, dem ich blind vertraute. Das hatte ich bereits gemerkt, als er mir die Augen verband. Ich empfand die Dunkelheit sogar als angenehm, denn ich war dermaÃen müde wie schon lange nicht mehr.
Zwar hatte die aufregende Nacht ihren glücklichen Abschluss gefunden, als die anderen wohlbehalten im Camp zurück waren. Auch Zaira war wieder in das Reservat zurückgekehrt. Sie musste dieselbe Lücke im Zaun genutzt haben wie schon bei ihrem Ausbruch, nach der die Mitarbeiter des Camps nun gezielt nach dieser Stelle suchen würden. Aber nicht Damian. Der gehörte heute mir, und er hatte eine Ãberraschung für mich vorbereitet.
Letzte Nacht war es spät geworden. Wir hatten bis in die frühen Morgenstunden beisammengesessen, geredet und gegessen. Denn der Hunger hatte sich unweigerlich nach dem erfolgreich bestandenen Abenteuer zurückgemeldet.
Und viel zu früh hatte Damian mich dann geweckt. Er war in meinem Zelt erschienen und hatte mich wachgeküsst. »Aufstehen! In einer halben Stunde erwarte ich dich drüben im Gästehaus zum Frühstück. Und keine Widerrede.« Und schon war er wieder weg gewesen. Ich war daraufhin sofort aus dem Bett gesprungen, für einige Momente wie elektrisiert und hellwach. Komischerweise traf mich die erste Müdigkeitsattacke dann pünktlich nach der ersten Tasse Kaffee.
Damian half mir also beim Einsteigen in den Jeep. Er legte mir auch den Gurt um, dabei kam er mir so nahe, dass ich seinen heiÃen Atem auf der Haut spürte und meine Nippel sofort hart wurden.
Hoffentlich bemerkte er die beiden
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