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Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman

Titel: Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
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Er fuhr sein Fenster wieder hoch und lehnte sich zurück, um zu ruhen. Zwang sein Herz dazu, langsamer zu schlagen, atmete langsamer und entspannte sich.
    Er blieb entspannt, bis Allen Lamaison ihn anrief.

72
    Lamaison rief Reacher nicht auf Saropians Mobiltelefon, sondern auf seinem Prepaid-Handy aus dem Radio Shack an. Die Anruferidentifizierung im Display zeigte, dass er Karla Dixons Handy benutzte. Offen provokant. Seine Stimme klang sehr zufrieden und selbstsicher.
    »Reacher?«, fragte er. »Wir müssen miteinander reden.«
    »Meinetwegen«, sagte Reacher.
    »Sie taugen nichts.«
    »Glauben Sie?«
    »Sie haben bisher jede Runde verloren.«
    »Außer Saropian.«
    »Stimmt«, räumte Lamaison ein. »Und darüber bin ich sehr unglücklich.«
    »Gewöhnen Sie sich lieber daran. Weil Sie sechs weitere Männer verlieren werden, bevor ich Sie mir persönlich vorknöpfe.«
    »Nein«, entgegnete Lamaison. »Das wird nicht passieren. Wir werden einen Deal abschließen.«
    »Nie im Leben.«
    »Die Bedingungen sind ausgezeichnet. Möchten Sie sie hören?«
    »Beeilen Sie sich lieber. Ich bin gerade in der Innenstadt, habe einen Termin beim FBI. Ich werde den Agenten alles über die Little Wing erzählen.«
    »Was denn alles?«, fragte Lamaison. »Da gibt es nichts zu erzählen. Wir hatten ein paar defekte Geräte, die vernichtet worden sind. So steht’s schwarz auf weiß in vom Pentagon genehmigten Unterlagen.«
    Reacher schwieg.
    »Außerdem sind Sie nicht mal in der Nähe des FBI s«, sagte Lamaison. »Sie überlegen fieberhaft, wie Sie Ihre Freunde retten können.«
    »Glauben Sie?«
    »Sie würden es nie dem FBI überlassen, für ihre Sicherheit zu sorgen.«
    »Sie verwechseln mich mit jemandem, dem das nicht scheißegal ist.«
    »Es ist Ihnen nicht scheißegal, sonst wären Sie gar nicht hier. Tony Swan und Calvin Franz, Manuel Orozco und Jorge Sanchez haben uns alles darüber erzählt. Vor ihrem Tod. Anscheinend soll man sich nicht mit den Sonderermittlern anlegen.«
    »Das war nur ein Slogan. Er war damals schon alt, und jetzt ist er echt alt.«
    »Trotzdem haben sie sich fest darauf verlassen. Das tun auch Ms. Dixon und Mr. O’Donnell. Ihr Vertrauen ist wirklich rührend. Reden wir also von unserem Deal. Sie können Ihren Freunden unendlich viele Schmerzen ersparen.«
    »Wie?«
    »Ms. Neagley und Sie stellen sich jetzt, und wir behalten Sie alle eine Woche lang unter Aufsicht. Bis die Aufregung sich gelegt hat. Dann lassen wir Sie laufen. Alle vier.«
    »Oder?«
    »Wir brechen O’Donnell Arme und Beine und probieren sein Springmesser an Dixon aus. Nachdem wir Männer uns vorher ein bisschen mit ihr amüsiert haben. Danach verfrachten wir beide in den Hubschrauber.«
    Reacher schwieg.
    »Machen Sie sich wegen der Little Wings keine Sorgen«, fuhr Lamaison fort. »Diese Sache ist abgeschlossen. Lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Außerdem sind die Raketen ohnehin für Kaschmir bestimmt. Waren Sie schon mal dort? Ein Dreckloch. Eine Bande von Turbanträgern schlägt sich dort die Köpfe ein. Was kümmert uns das?«
    Reacher schwieg.
    Lamaison fragte: »Steht unser Deal also?«
    »Nein.«
    »Überlegen Sie sich das noch mal. Dixon wird nicht gefallen, was wir mit ihr vorhaben.«
    »Wieso sollte ich Ihnen trauen? Ich komme rein, und Sie erledigen mich mit einem Kopfschuss.«
    »Zugegeben, das ist ein Risiko«, erwiderte Lamaison. »Aber ich denke, Sie werden es eingehen. Weil Sie für die Lage Ihrer Leute verantwortlich sind. Sie haben sie im Stich gelassen. Sie sind ihr Kommandeur und haben versagt. Ich habe so viel von Ihnen gehört, dass Ihr Name mich bereits anwidert. Sie werden alles tun, um sie zu retten.«
    »Wo sind Sie?«, fragte Reacher.
    »Das wissen Sie bestimmt.«
    Reacher sah durch die Windschutzscheibe nach vorn, versuchte, durch das getönte Glas das Licht einzuschätzen.
    »Wir sind zwei Stunden von Ihnen entfernt«, sagte er mit leicht angespannt klingender Stimme.
    »Wo sind Sie?«
    »Südlich von Palmdale.«
    »Weshalb?«
    »Wir wollen Dean besuchen. Um das Puzzle wie schon Swan zusammensetzen zu können.«
    »Kehren Sie um«, befahl Lamaison. »Sofort! Um Ms. Dixons willen. Ich wette, dass sie schreien wird. Meine Jungs werden gemeinsam über sie herfallen. Ich halte das Telefon hin, damit Sie mithören können.«
    Reacher machte eine Pause.
    »Zwei Stunden«, sagte er schließlich. »Dann reden wir wieder miteinander.«
    Er beendete die Verbindung und rief Neagley an.
    »In sechzig

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