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Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman

Titel: Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
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aus dem Grab. Wie ein Ruf.«
    »Du warst ohnehin hier.«
    »Es verdoppelt alles. Jetzt kann ich ihn nicht im Stich lassen.«
    »Das hättest du ohnehin nicht getan.«
    »Aber der Druck ist zu stark!«
    »Es gibt keinen zu starken Druck. Wir mögen Druck. Wir blühen unter Druck auf.«
    Neagley saß am Schreibtisch, hatte die Finger auf der Tastatur ihres Notebooks, starrte den Bildschirm an.
    »Acht einzelne Dateien«, sagte sie. »Sieben bestehen nur aus Zahlen, die Nummer acht ist eine Namenliste.«
    »Zeig mir die Namen«, sagte O’Donnell.
    Neagley öffnete die Datei, die aus einer einzigen Seite mit fünf untereinander angeordneten Namen bestand. Ganz oben war in Fettschrift und unterstrichen zu lesen: Azhari Mahmoud . Dann folgten vier angloamerikanische Namen: Adrian Mount, Alan Mason, Andrew MacBride und Anthony Matthews.
    »Die Anfangsbuchstaben sind jeweils gleich«, sagte O’Donnell. »Ganz oben steht ein arabischer Name, der von Marokko bis Pakistan häufig ist.«
    »Syrisch«, warf Neagley ein. »Das vermute ich jedenfalls.«
    »Die anderen vier Namen kommen mir britisch vor«, meinte Reacher. »Findet ihr nicht auch? Eher als amerikanisch? Englisch oder schottisch?«
    »Bedeutung?«, fragte O’Donnell.
    Reacher antwortete: »Auf den ersten Blick würde ich vermuten, dass Franz bei einer seiner Sicherheitsüberprüfungen auf einen Syrer mit vier bekannten Falschnamen gestoßen ist. Wegen der gleichen Anfangsbuchstaben. Primitiv, aber wirkungsvoll. Vielleicht besitzt er Oberhemden mit eingesticktem Monogramm. Und vielleicht sind das britische Falschnamen, weil er britische Papiere hat, mit denen er hierzulande weniger aufzufallen hofft.«
    »Möglicherweise«, sagte O’Donnell.
    Reacher sagte: »Zeig mir die Zahlen.«
    Neagley schloss das erste Dokument und rief die erste Tabelle auf. Sie bestand lediglich aus einer Zahlenkolonne, deren Ziffern Brüche bildeten. In der ersten Zeile stand 10/12, ganz unten 11/12. Dazwischen standen ungefähr zwanzig ähnliche Brüche, unter denen 10/12, 12/13 und 9/10 auffielen.
    »Nächste«, bat Reacher.
    Die nächste Tabelle war im Wesentlichen gleich. Eine lange Zahlenkolonne, die mit 13/14 begann und mit 8/9 endete. Dazwischen standen wieder ungefähr zwanzig ähnliche Brüche.
    »Nächste«, forderte Reacher sie auf.
    Auch die dritte Tabelle sah nicht viel anders aus.
    »Sind das Datumsangaben?«, fragte O’Donnell.
    »Nein«, erwiderte Reacher. »Dreizehn-vierzehn kann kein Datum sein.«
    »Was also sonst? Einfach nur Brüche?«
    »Eher nicht. Sonst wären zehn Zwölftel gekürzt und als fünf Sechstel geschrieben worden.«
    »Vielleicht sind das Zahlen aus einem Spielbericht.«
    »Dann aber für ein Höllenspiel. Dreizehn Vierzehntel oder zwölf Dreizehntel würden massenhaft zusätzliche Innings und ein dreistelliges Ergebnis bedeuten, denke ich.«
    »Womit haben wir’s also zu tun?«
    »Zeig mir die nächste.«
    Auch die vierte Tabelle bestand aus einer langen Zahlenkolonne. Die Nenner waren wieder Zahlen wie zwölf, zehn oder dreizehn. Aber die Zähler waren durchweg kleiner. So gab es 9/12 und 8/13. Einmal sogar 5/14.
    O’Donnell sagte: »Sind das Zahlen aus einem Spielbericht, lässt jemand gewaltig nach.«
    »Nächste«, wiederholte Reacher.
    Der Trend setzte sich fort. In der fünften Zahlenkolonne standen Brüche wie 3/12 und 4/13. Der beste Wert war 6/11.
    »Da steigt jemand in die Minor Leagues ab«, sagte O’Donnell.
    Die sechste Tabelle enthielt 5/13 als besten und 3/13 als schlechtesten Wert. Die siebte und letzte Zahlenkolonne war mit 4/11 beziehungsweise 3/12 ganz ähnlich.
    Neagley schaute zu Reacher auf und sagte: »Das musst du rauskriegen. Du bist der Kerl für Zahlen. Und Franz hat schließlich alles an dich adressiert.«
    »Ich war sein Passwort«, entgegnete Reacher. »Das ist alles. Er hat nichts an irgendwen adressiert. Dies sind keine Nachrichten. Hätte er etwas mitteilen wollen, hätte er sich klarer ausgedrückt. Das hier sind Arbeitsnotizen.«
    »Sehr kryptische Arbeitsnotizen.«
    »Ist es möglich, sie mir auszudrucken? Ich kann nur darüber nachdenken, wenn ich sie auf Papier vor mir habe.«
    »Ja, das geht unten im Geschäftszentrum. Deshalb wohne ich heutzutage in solchen Hotels.«
    O’Donnell fragte: »Weshalb würden sie auf der Suche nach ein paar Zahlenkolonnen ein Büro verwüsten?«
    »Nicht unbedingt wegen der Zahlen«, sagte Reacher. »Vielleicht haben sie die Liste mit den Namen gesucht.«
    Neagley schloss die

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