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Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman

Titel: Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
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sie zwischen guten 87,0 und ausgezeichneten 90,7 Prozent. Dann folgte auf dem vierten Blatt ein dramatischer Absturz auf 57,4 Prozent. Die Ergebnisse auf dem fünften, sechsten und siebten Blatt fielen mit 36,8, 30,8 und 30,7 Prozent immer katastrophaler aus.
    »Hast du’s schon?«, fragte Neagley.
    »Keine Ahnung«, antwortete Reacher. »Ich wollte, Franz wäre hier, um uns die Zahlen zu erklären.«
    »Wäre er hier, wären wir nicht hier.«
    »Wir könnten hier sein. Wir hätten alle gelegentlich zusammenkommen können.«
    »Wie bei einem Klassentreffen?«
    »Das hätte Spaß machen können.«
    O’Donnell hob sein Glas und sagte: »Auf unsere abwesenden Freunde.«
    Neagley hob ihr Glas. Auch Reacher hob seines. Sie tranken Wasser, das vor zehntausend Jahren auf einem skandinavischen Gletscher gefroren und dann über Jahrhunderte hinweg in tiefere Lagen gelangt war, bevor es schmolz und Bergbäche bildete, zum Gedenken an vier Freunde, mit Stan Lowrey fünf, die sie vermutlich nie wiedersehen würden.
    Aber ihre Vermutung war falsch. Eine dieser Personen hatte soeben in Las Vegas ein Flugzeug bestiegen.

20
    Ein Ober servierte ihr Essen. Lachs für Neagley, Huhn für Reacher und Thunfisch für O’Donnell, der jetzt sagte: »Ich nehme an, dass ihr in Franz’ Haus gewesen seid.«
    »Gestern«, sagte Neagley. »Santa Monica.«
    »Was habt ihr dort vorgefunden?«
    »Eine Witwe und ein vaterloses Kind.«
    »Sonst noch was?«
    »Nichts von Bedeutung.«
    »Wir sollten alle Häuser abklappern. Swans Haus als Erstes, weil es bestimmt am nächsten liegt.«
    »Wir kennen seine Adresse nicht.«
    »Habt ihr die Lady bei New Age nicht danach gefragt?«
    »Nicht der Mühe wert. Sie hätte sie nicht rausgerückt. Sie war sehr korrekt.«
    »Ihr hättet ihr ein Bein brechen können.«
    »Das waren noch Zeiten!«
    Reacher fragte: »War Swan verheiratet?
    »Ich glaube nicht«, antwortete Neagley.
    »Zu hässlich«, meinte O’Donnell.
    »Bist du verheiratet?«, fragte Neagley ihn.
    »Nein.«
    »Da hast du’s.«
    »Aber aus dem entgegengesetzten Grund. Das würde zu viele Frauen unglücklich machen.«
    Reacher sagte: »Wir könnten’s noch mal mit der UPS -Masche versuchen. Swan hat bestimmt Pakete nach Hause geschickt bekommen. War er ledig, hat er sich vermutlich aus Katalogen eingerichtet. Ich kann ihn mir nicht vorstellen, wie er Stühle oder Tische, Messer und Gabeln einkauft.«
    »Okay«, sagte Neagley. Sie benutzte am Tisch sitzend ihr Handy, um in Chicago anzurufen, und sah dabei mehr denn je wie eine Führungskraft aus der Filmindustrie aus. O’Donnell beugte sich leicht vor, sah an ihr vorbei zu Reacher und sagte: »Erzähl mir den zeitlichen Ablauf.«
    »Die Dragon Lady bei New Age hat gesagt, Swan sei vor gut drei Wochen entlassen worden. Also vermutlich vor vierundzwanzig oder fünfundzwanzig Tagen. Vor dreiundzwanzig Tagen ist Franz ins Büro gefahren und nicht mehr zurückgekommen. Seine Frau hat Neagley vierzehn Tage nach der Auffindung der Leiche angerufen.«
    »Aus welchem Grund?«
    »Nur um sie zu benachrichtigen. In Bezug auf die Ermittlungen vertraut sie auf die Deputies, die mit dem Fall befasst sind.«
    »Wie ist sie so?«
    »Durch und durch Zivilistin. Sie sieht Michelle Pfeiffer ähnlich und ist ziemlich eifersüchtig auf uns, weil wir so gut mit ihrem Mann befreundet waren. Ihr kleiner Sohn sieht genau wie er aus.«
    »Armer Kerl.«
    Neagley legte eine Hand über ihr Mobiltelefon. »Wir haben die Handynummern von Sanchez, Orozco und Swan.« Sie wühlte einhändig Notizblock und Kugelschreiber aus ihrer Umhängetasche. Schrieb sich drei jeweils zehnstellige Telefonnummern auf.
    »Er soll gleich noch die Adressen ermitteln«, sagte Reacher.
    Neagley schüttelte den Kopf. »Die helfen uns nicht weiter. Sanchez und Orozco haben Firmennummern, und Swans Nummer führt wieder zu New Age.« Sie bedankte sich bei ihrem Mitarbeiter in Chicago und wählte nacheinander alle drei Nummern, die sie sich notiert hatte.
    »Gleich zum Anrufbeantworter«, erklärte sie. »Alle drei sind ausgeschaltet.«
    »Zwangsläufig«, meinte Reacher. »Die Akkus sind inzwischen längst leer.«
    »Es war scheußlich, ihre Stimmen zu hören«, sagte sie. »Nimmt man seinen Begrüßungstext auf, hat man nicht die geringste Ahnung, was einem zustoßen wird, wisst ihr.«
    »Ein kleines Stück Unsterblichkeit«, sagte O’Donnell.
    Ein Pikkolo trug die Teller ab. Ihr Ober legte ihnen Dessertkarten vor. Reacher überflog eine Liste von

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