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Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman

Titel: Trouble - Ein Jack-Reacher-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
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und ihm gesagt, er soll zum Spielen hinausgehen. Nicht in sein Zimmer, sondern ins Freie. In Santa Monica? In einen Garten an einer belebten Straße mit viel Fußgängerverkehr? Wieso tat sie das?«
    »Keine Ahnung.«
    »Weil sie wusste, dass ihm nichts passieren würde.«
    »Woher?«
    »Weil sie wusste, dass der Deputy ihr Haus überwacht.«
    »Glaubst du?«
    »Weshalb hat sie vierzehn Tage lang gewartet, bevor sie Neagley angerufen hat?«
    »Sie war in Gedanken woanders«, wiederholte Dixon.
    »Schon möglich«, sagte Reacher. »Aber vielleicht steckt etwas anderes dahinter. Vielleicht wollte sie uns überhaupt nicht anrufen. Für sie waren wir längst Geschichte. Ihr hat Franz’ jetziges Leben besser gefallen. Natürlich, denn sie war Franz’ jetziges Leben. Wir haben die schlimme alte Zeit verkörpert: raubeinig, gefährlich, ungehobelt. Ich glaube, sie war nicht mit uns einverstanden, wahrscheinlich sogar ein bisschen eifersüchtig.«
    »Genau«, sagte Neagley. »Das war auch mein Eindruck.«
    »Wieso hat sie dich also angerufen?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Du musst die Sache aus dem Blickwinkel der Deputies sehen. Kleine Truppe, beschränkte Möglichkeiten. Sie finden einen Kerl tot in der Wüste und identifizieren ihn, sie setzen die Maschinerie in Gang. Alles genau nach Vorschrift. Als Erstes erstellen sie ein Profil des Opfers. Dabei zeigt sich, dass er bei der Militärpolizei einer brandheißen Ermittlertruppe angehört hat. Und sie stellen fest, dass seine alten Kumpel bis auf einen noch zu leben scheinen.«
    »Und sie verdächtigen uns?«
    »Nein, ich bezweifle, dass sie sich lange mit uns aufhalten. Aber sie kommen nicht weiter. Keine Spuren, keine Hinweise, kein Durchbruch. Sie stecken fest.«
    »Also?«
    »Nach zwei frustrierenden Wochen kommt ihnen eine Idee. Angela hat ihnen alles von der alten Einheit, ihrer Loyalität und unserem Slogan erzählt, und sie wittern eine Chance. Im Prinzip wartet ein freiberufliches Ermittlerteam in den Kulissen. Ein cleveres, erfahrenes Team, das vor allem hoch motiviert ist. Deshalb veranlassen sie Angela dazu, uns anzurufen. Sie soll uns nur benachrichtigen, sonst nichts. Aber die Deputies wissen, dass wir verdammt schnell hier aufkreuzen, dass wir mit Hochdruck ermitteln werden. Sie wissen, dass sie einfach im Hintergrund bleiben, uns beobachten und als Trittbrettfahrer von unseren Ermittlungen profitieren können.«
    »Das ist lächerlich«, meinte O’Donnell.
    »Aber genau das ist passiert, glaube ich«, entgegnete Reacher. »Angela hat gemeldet, dass sie Neagley erreicht hat; dann haben sie Neagley auf eine Beobachtungsliste gesetzt, sie beschattet, als sie angekommen ist, sich zurückgelehnt und verfolgt, wie wir nacheinander eingetrudelt sind. Und sie haben alles mitverfolgt, was wir seither getan haben. Polizeiarbeit durch Stellvertreter. Das hat Angela uns nicht erzählt. Die Deputies haben sie gebeten, uns als Ermittler herzulocken, und sie hat mitgemacht. Und deshalb bin ich noch hier. Das ist die einzig mögliche Erklärung. Sie rechnen sich aus, dass ein Nasenbeinbruch unter Betriebskosten fällt.«
    »Unsinn!«
    »Es gibt nur eine Methode, das festzustellen. Jemand muss einen Spaziergang um den Block machen und mit dem Deputy reden.«
    »Glaubst du?«
    »Dixon sollte gehen. Sie war in Santa Ana nicht dabei. Habe ich mich getäuscht, erschießt der Kerl sie vielleicht nicht.«

31
    Dixon verließ wortlos das Zimmer. O’Donnell sagte: »Ich bin der Meinung, dass Angela heute nichts verschwiegen hat. Deshalb glaube ich nicht, dass Franz überhaupt einen Klienten hatte.«
    »Wie sehr habt ihr sie unter Druck gesetzt?«, fragte Reacher.
    »Wir brauchten sie nicht unter Druck zu setzen. Alles war sonnenklar. Sie hatte uns nichts zu erzählen. Auf so riskante Ermittlungen hätte Franz sich bestimmt nur für einen gut zahlenden Stammkunden eingelassen, den er seit Jahren kannte, und ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen solchen gegeben haben soll, ohne dass Angela wenigstens einmal seinen Namen gehört hätte.«
    Reacher nickte. Dann lächelte er flüchtig. Das gefiel ihm an seinem alten Team. Auf seine Leute war unbedingt Verlass. Schickte er Neagley, Dixon und O’Donnell mit Fragen los, kamen sie mit Antworten zurück. Immer, worum es sich auch handelte, wie schwierig die Informationen auch zu beschaffen sein mochten. Hätte er sie nach Atlanta beordert, wären sie mit der Coca-Cola-Rezeptur zurückgekommen.
    Neagley fragte: »Wie geht’s

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