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Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser

Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser

Titel: Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
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an.“
    „Siehst du“, sagte Susan. „Ich hab dir doch gesagt, dass ich jemanden auftreibe.“
    Die beiden Hunde lagen neben uns, Pearls Kopf auf dem von Otto.
    „Sie hat ihren Doktor in Harvard gemacht“, sagte ich zu Ottos Herrchen.
    „Donnerwetter!“, sagte er und hob das Handy an sein Ohr.

35
    Das Museum of the Dutch Renaissance befand sich in der oberen Madison Avenue in Manhattan, einige Blocks nördlich vom Viand Coffee Shop. Es war in einem wunderschönen flachen Gebäude untergebracht, das einmal eine Kirche gewesen war, und Carl Trachtman war der Kurator.
    „Otto ist ein prächtiges Tier“, sagte Trachtman, als ich mich setzte.
    „Genau wie Pearl.“
    Trachtman lächelte. „Stolze Eltern.“
    „Sie haben auch einen Hund?“, fragte ich.
    „Ja. Eine Piebald-Dackelhündin namens Vermeer. Wir nennen sie Vee.“
    „Ein prächtiges Tier?“
    Trachtman lächelte. „Absolut.“
    „Wie viele Hunde.“
    Trachtman ging um seinen verzierten antiken Schreibtisch herum, der zweifelsohne holländisch war, setzte sich und lächelte. „Nun, da wir Höflichkeiten ausgetauscht haben, lassen Sie mich sagen, dass ich sehr vertraut mit diesem Fall bin. Ich habe ihn mit großem Interesse verfolgt. Meine große Hoffnung ist, dass es nicht Dame mit einem Finken war, das explodiert ist.“
    „Für eine Überprüfung war nicht genug davon übrig. Aber wenn Sie mich fragen, ich glaube nicht, dass man es vernichtet hat.“
    „Seine Existenz ist so oft gefährdet gewesen in den vier-hundert Jahren, seit Harmenszoon es gemalt hat.“ Er sah sich meine Karte an. „Sie sind Privatdetektiv.“
    „Ja, Sir.“
    „Welches Interesse haben Sie an dem Fall?“
    „Ich war Dr. Princes Leibwächter, als er ermordet wurde.“
    Trachtman nickte langsam. Er war ein eher kleiner, übergewichtiger Mann mit einem Van-Dyck-Bart und schütteren grauen Haaren. „Und Sie möchten gern was? Rache?“
    „So könnte man es nennen. Ich kann es nicht zulassen, dass jemand ermordet wird, den ich hatte beschützen sollen.“
    Trachtman nickte. „Dann geht es dabei vielleicht mehr um Sie als um den armen Dr. Prince.“
    „Wahrscheinlich. Aber wie auch immer, ich bin an der Sache dran, und ich werde nicht lockerlassen.“
    „Entschlossenheit ist kein Fehler. Im richtigen Maß. Wie kann ich Ihnen helfen?“
    „Erzählen Sie mir etwas über das Bild, über Prince. Sie dürfen zutreffenderweise davon ausgehen, dass ich nichts weiß.“
    „Ich habe den Verdacht, dass Sie mehr wissen, als Sie zeigen wollen.“
    „Es wäre schwer, weniger zu wissen.“
    „Wo soll ich beginnen? Mit einem Überblick über den holländischen Realismus des 17. Jahrhunderts? Was das Besondere an dem Gemälde ist? Was das Besondere an Harmenszoon ist?“
    „Wahrscheinlich von all dem ein, zwei Sätze, damit ich smart klinge, wenn ich über den Fall rede. Aber vor allem interessiert mich die Geschichte des Gemäldes und alles, was Sie vielleicht über Ashton Prince wissen.“
    Trachtman lehnte sich ein wenig in seinem Sessel zurück, als würde er gleich ein gutes Essen genießen.
    „Frans Harmenszoon wäre, hätte er länger gelebt, heute so bekannt wie Rembrandt oder Vermeer, deren Zeitgenosse er war. Er hat in vielerlei Hinsicht das Beste der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts in sich vereint. Den Gebrauch des Lichts, den detailgenauen Realismus und einen subtilen Kommentar zur menschlichen Existenz, die für ihn eine holländische gewesen ist. Dame mit einem Finken zum Beispiel scheint in seiner Ruhe und Schönheit und seinem detailgenauen Realismus zeitlos. Und doch wissen wir natürlich, dass der Vogel jeden Moment davonfliegen wird. So verhält es sich auch mit dem Leben des Menschen, scheint Harmenszoon anzudeuten.“
    „Er ist jung gestorben?“, fragte ich nur, um Passivität zu vermeiden.
    „Mit knapp dreißig. Durch einen Messerstich ins Auge, anscheinend während einer Wirtshausschlägerei.“
    „Wie Christopher Marlowe.“
    „Donnerwetter. Sie wissen mehr, als Ihre Erscheinung vermuten lässt.“
    „Ich lebe allein. Ich lese viel.“
    „Nicht verheiratet?“
    „Nein. Obwohl ich fast mein gesamtes Erwachsenenleben lang eine enge Beziehung zu der Frau meiner Träume aufrechterhalten habe.“
    „Aber ohne zu heiraten?“
    „Ja.“
    „Warum?“
    „Ich weiß nicht.“
    „Es ist gut, jemanden zu haben. Ich freue mich für Sie.“ „Wie viele Gemälde gibt es eigentlich von Harmenszoon?“, fragte ich.
    „Als er noch gelebt hat,

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