Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser

Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser

Titel: Trügerisches Bild: Ein Auftrag für Spenser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert B. Parker
Vom Netzwerk:
wollten?“
    „Bis jetzt noch nicht.“
    „Habt ihr irgendeinen tatsächlichen Beweis dafür, dass Princes Ermordung und dieser Anschlagsversuch gegen dich zusammenhängen?“
    „Nein.“
    „Aber du weißt, dass es so ist.“
    „Ja. Du warst doch mal Anklägerin. Manchmal weiß man es einfach.“
    „Ich kann mich daran erinnern.“
    „Prince war Jude. Seiner Frau zufolge hieß er in Wirklichkeit Ascher Prinz. Sein Vater ist im KZ gewesen.“
    „In welchem?“
    „Seine Frau weiß es nicht. Sie klingen alle gleich.“
    „Die KZs klingen alle gleich?“
    „Hat sie gesagt. Sie ist Dichterin.“
    „Einen Scheiß ist sie.“
    „Sie hat gesagt, sie arbeitet gerade an einem Heldengedicht darüber, welche Wirkung der Tod ihres Ehemanns auf sie hatte.“
    „Ich kann’s kaum erwarten.“
    Ich hatte ein Hummer-Clubsandwich. Rita hatte ein großes Wiener Schnitzel und ein Glas Wein. Wie sie zum Mittagessen zwei Martinis und ein Glas Riesling trinken und einen großen Teller gebratenes Kalbfleisch verspeisen konnte, war mir ein Rätsel.
    „Wie kannst du so was essen und trinken und dann so aussehen?“
    Sie lächelte. „Sex verbrennt haufenweise Kalorien.“ „Wow.“
    Sie lächelte. „Ich helfe dir in diesem Fall auf jede erdenkliche Weise. Ich bin verdammt gut für ein Mädchen.“
    „Für ein Mädchen“, sagte ich. „Als du noch Anklägerin in Norfolk warst, haben dich die Verteidiger Haifisch-Rita genannt.“
    „Das war eine Anspielung auf meine gewandte und geschmeidige Eleganz. Aber ich meine es ernst. Es gefällt mir nicht, dass dich jemand umbringen will. Wenn ich helfen kann, dann sag’s. Wir haben ein paar ziemlich gute Ressourcen bei Cone, Oakes.“
    „Und du bist eine davon.“
    Sie schnitt ein kleines Stück von ihrem Schnitzel ab, kaute, schluckte und lächelte mich erneut an.
    „Ich weiß“, sagte sie.

32
    Nach dem Essen ging Rita wieder zur Arbeit, und ich sah bei Quirk vorbei. Belson war auch bei ihm im Büro.
    „Wir haben die beiden Attentäter identifiziert“, sagte Quirk. „Und sie sind?“, fragte ich.
    „Holländische Staatsbürger. Söldner. Wir heißen sie noch gleich, Frank?“
    „Der eine heißt Joost“, sagte Belson. „Der andere van Meer. Willst du wissen, wer welcher ist?“
    „Im Moment nicht“, sagte ich.
    „Joost ist vierunddreißig, van Meer fünfunddreißig. Sie waren nicht in unserem System, also haben wir es bei Interpol versucht, und die hatten sie.“
    „Hast du das ausgegraben?“, fragte ich Belson.
    „Ja.“
    „Frank Belson“, sagte ich. „Internationaler Fahnder.“
    „Eher Führer von Ferngesprächen“, sagte Belson.
    „Und du bist immer noch Sergeant?“
    „Die befördern einen nicht, weil man seine Arbeit gut macht. Sondern wenn man in der Prüfung zum Lieutenant gut abschneidet.“
    „Dann mach die Prüfung.“
    „Macht er nicht“, sagte Quirk.
    „Nein?“, fragte ich.
    „Ich mache meinen Job, und wenn ich gut bin, sollte ich befördert werden. Ohne scheiß Prüfung“, sagte Belson.
    Quirk grinste. „Frank ist ein erstklassiger Cop. Aber niemand bestreitet, dass er einen Dickschädel hat.“
    „Ich glaube, das hat noch nie irgendjemand bestritten“, sagte ich.
    „Willst du was über die beiden Männer hören, die du erschossen hast?“, fragte Belson. „Oder willst du noch ein bisschen mit dem Captain rumalbern?“
    „Joost und van Meer“, sagte ich. „Schieß los.“
    „Sie haben im Königlich-Niederländischen Heer gedient. Bei den Luftlandetruppen. Haben im Irak und in Afghanistan gekämpft.“
    „Es gab holländische Truppen im Irak und in Afghanistan?“ „Was bin ich? Der scheiß Presseclub? Das hab ich von Interpol.“
    „Man lernt jeden Tag dazu“, sagte ich.
    „Gilt wahrscheinlich nicht für dich“, sagte Belson. „Nach ihrem Abschied haben sie bei der israelischen Armee gedient, in irgendeiner Kommandoeinheit. Vielleicht verdeckte Operationen. Danach haben sie dann eine Securityfirma gegründet, Joost und van Meer. Dann sind sie vom Interpol-Radar verschwunden.“
    „Wieso interessiert sich Interpol für sie?“
    „Die wollen sie in einem Mordfall befragen. Das Opfer war ein Franzose, dem eine Kunstgalerie gehört hat“, sagte Belson mit ausdruckslosem Gesicht.
    „Eine Kunstgalerie“, sagte ich.
    „Ja.“
    „Was hat dir die französische Polizei gesagt?“
    „Der Tote hatte ihre Namen für den Tag, an dem er ermordet worden ist, im Terminkalender stehen.“
    „Nicht gerade viel“, sagte

Weitere Kostenlose Bücher