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Trügerisches Spiel (German Edition)

Trügerisches Spiel (German Edition)

Titel: Trügerisches Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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der Angreifer wurde überwältigt.« Er wandte sich an den nächststehenden Polizisten. »Sorgen Sie dafür, dass er korrekt verhaftet und zum Department gebracht wird.«
    Der Polizist nickte und trat in den Raum.
    Jay winkte einen anderen zu sich heran. »Rufen Sie Captain Morris an und geben Sie ihn mir.« Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern ging zu einer der Schwestern, die in einiger Entfernung standen und die Ereignisse mit großen Augen beobachteten. »Können Sie sich meine Hand ansehen?«
    Mit bleichem Gesicht schüttelte die Krankenschwester den Kopf. »Das muss einer der Ärzte machen.«
    »Dann holen Sie einen!« Ungeduld und Angst um Jocelyn machten seine Stimme schärfer als beabsichtigt. »Bitte. Es eilt.«
    »Detective Hunter? Ich habe jetzt den Captain am Telefon.«
    Jay ging eilig zu ihm und nahm das Handy mit einem dankbaren Nicken entgegen. Er presste es an sein Ohr. »Hunter hier. Captain, Sie müssen sofort die Begleiteskorte warnen, dass jemand versuchen könnte, sie anzugreifen.«
    Jay wurde sich der vielen Ohren bewusst, die noch immer in der Nähe waren und jedes Wort mithörten. Langsam ging er in sein Zimmer zurück, aus dem der Angreifer gerade herausgeführt wurde. Ihre Blicke trafen sich, und Jays Magen krampfte sich zusammen, als er das überhebliche Grinsen des Mannes sah.
    Es dauerte einen Moment, bis Morris’ Antwort bei ihm ankam. »Wie kommen Sie darauf?« Mit einem drängenden Gefühl berichtete er seinem Captain kurz von dem Angriff auf ihn und die Bemerkungen des Mannes. Morris schwieg einen Moment. »Sind Sie sicher, dass er Sie nicht einfach nur aus dem Konzept bringen wollte?«
    Jay rieb mit seinem unverletzten Arm über seine Stirn. »Möglich wäre es, aber ich bin nicht bereit, das Risiko einzugehen. Wenn dieser Kerl hier war, wer sagt dann, dass nicht jemand dem Konvoi zurück zum Versteck folgt?«
    Morris stieß einen Fluch aus. »Okay, ich werde sie warnen und noch zusätzliche Kräfte dorthin schicken.« Er zögerte. »Geht es Ihnen gut?«
    »Ja. Der Verbrecher wird jetzt zu Ihnen gebracht, er will einen Anwalt.«
    »Ich werde mich um den Kerl schon kümmern.« Morris räusperte sich. »Ich informiere Sie dann, wenn wir wissen, was Sache ist.«
    »Okay.« Jay beendete das Gespräch und machte sich auf die Suche nach Clint. Auf keinen Fall würde er hier tatenlos herumsitzen und Jocelyns Sicherheit nur anderen überlassen.
    Auch wenn er seinen Arm so vorsichtig wie möglich bewegte, waren die Schmerzen an seiner Hand beinahe unerträglich. Doch das konnte ihn nicht aufhalten, nicht, wenn es um Jocelyn ging. Als er in sein Zimmer zurückkam, wartete Clint bereits auf ihn. Nach einem sehnsüchtigen Blick auf das Bett wandte Jay sich zum Schrank und holte mit vorsichtigen Bewegungen die Kleidung heraus, die seine Mutter ihm vor Tagen mitgebracht hatte.
    »Was machst du da?« Clints Frage klang so, als wüsste er es bereits, trotzdem antwortete Jay.
    »Ich ziehe mich an.« Schweigen folgte seiner offensichtlichen Aussage. Jay blickte über die Schulter zu Clint hinüber. »Ich werde ihnen folgen.«
    Clints hellbraune Augen verengten sich. »Glaubst du, das ist sinnvoll?«
    Jay nahm Jeans und Socken mit zum Stuhl und setzte sich darauf. »Was würdest du tun, wenn es um Karen ginge?«
    Clint rieb über seine stoppelkurzen Haare. »Das kann man nicht vergleichen, du kennst Jocelyn doch kaum.«
    Mit einem Fuß in der Jeans ließ Jay sie sinken. »Ich kenne sie gut genug. Außerdem, wenn ich mich recht erinnere, kanntest du Karen sogar noch kürzer, als ihr von der Terrorgruppe verfolgt wurdet. Trotzdem hast du dein Leben für sie riskiert.«
    Clint sagte nichts, wahrscheinlich weil er wusste, dass Jay Recht hatte. Mühsam zog Jay das Hosenbein hoch und bemühte sich, Clint nicht zu zeigen, welche Schmerzen das an seiner Hand verursachte. Ein gedämpfter Fluch ließ ihn aufblicken. Clint durchquerte mit zwei großen Schritten den Raum und blieb vor ihm stehen. »Dickkopf.«
    Das brachte ihn zum Grinsen. »Habe ich sicher von dir gelernt, als ich klein war.«
    Clint hockte sich vor ihn, hob Jays anderes Bein hoch und steckte es in die Jeans. »Wenn du wieder verletzt wirst, darfst du Mom das erklären.«
    »Mom mag Jocelyn, sie wird es verstehen.«
    Während er die Hose an Jays Beinen hochzog, schüttelte Clint den Kopf. »Sie mochte Karen auch, trotzdem hat sie mir die Hölle heißgemacht, nachdem wir halbwegs heil wieder zurück waren.«
    Jay hob eine Augenbraue. »Das

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