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Trust Me - Blutiges Grauen

Trust Me - Blutiges Grauen

Titel: Trust Me - Blutiges Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Novak
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Eine Klientin teilte ihr mit, dass sie zu ihrem Mann zurückkehrte, der sie schlug. So etwas war immer ein schwerer Rückschlag für Skye. Außerdem brauchte sie ein Kleid für diese Benefizparty, und einen Begleiter ebenso. Dann wollte sie eine neue Pressemitteilung herausgeben, in der sie über Einzelheiten zu Burkes Entlassung informierte. Das sollte die Notwendigkeit der Unterstützung von Hilfsorganisationen wie
The Last Stand
unterstreichen.
    Mit der Pressemitteilung fing sie an. Sie hoffte, es würde ihre Nerven ein wenig beruhigen, wenn sie etwas zu ihrer Verteidigung unternahm. Aber die erhoffte Wirkung blieb aus. Immer wieder ertappte sie sich, wie sie auf das Telefon starrte. Sie wartete auf einen Anruf von David. Aber ihr Gespräch war nicht gut gelaufen, und sie war es leid, auf etwas zu warten, das sie nicht bekommen konnte. Sie musste David ein für alle Mal in die Kategorie der platonischen Freundschaften verbannen. Doch was sie für ihn empfand, konnte sie nicht so einfach an- und abschalten. Sie hatten sich beide von Beginn an dagegen gewehrt. Jetzt wurde Burke entlassen, und die ganze Geschichte schien wieder von vorn anzufangen. Der Kontakt miteinander. Die Sorge. Das Verlangen. Die Angst.
    Sie befahl sich, weder an David noch an Burke zu denken, aber das half nicht. Sie fühlte sich, als wäre sie vier Jahre zurückversetzt worden. Burke stellte immer noch eine Bedrohung dar. David versuchte immer noch, ihr zu helfen. Sie liebte ihn mehr denn je. Und er versuchte immer noch, die Beziehung zu seiner Exfrau zu kitten. Warum hatte sich denn gar nichts verändert?
    Sie konnte nicht für den Rest des Lebens in Alarmbereitschaft bleiben …
    Skye massierte sich die Schläfen und rückte vom Computer ab. Sie musste mehr unternehmen, als nur eine weitere Flut von Pressemeldungen rauszugeben. David würde das zwar gar nicht gefallen – aber vielleicht sollte sie in die Offensive gehen, statt herumzusitzen, zu warten und das Beste zu hoffen. Vielleicht sollte sie sich mehr mit Burke und seinem Lebensstil befassen.
    Vielleicht war es an der Zeit, Feuer mit Feuer zu bekämpfen.
    Nachdem sie mehr als fünf Stunden gestanden hatte, taten Jane die Füße weh. Sie musste eine Pause einlegen, und im Moment war alles ruhig, sodass sie es sich wohl erlauben konnte. Sie setzte sich in ihren Salonsessel, zündete sich eine Zigarette an und blickte aus dem breiten Frontfenster, an dessen Scheibe der Haarschnitt für einen Zehner angeboten wurde. Geizhälse, die sich die Haare für zehn Dollar schneiden ließen, vergaßen auch oft, ein Trinkgeld zu geben. Der letzte Kunde hatte ihr eine Handvoll Münzen in die Hand gedrückt und behauptet, es wären zehn Dollar. Als sie mit dem Zählen der vielen Pennys fertig war, stellte sie fest, dass ihr ein Dollar fehlte und der Kunde sich aus dem Staub gemacht hatte.
    “Verdammt”, schimpfte sie. Inzwischen trug sie sogar tief ausgeschnittene Oberteile. Das erhöhte die Bereitschaft, ein Trinkgeld zu geben. Die Männer hatten nichts gegen einen guten Ausblick, und sie fand, das schadete ja auch niemandem. Eine Frau musste schließlich sehen, wie sie zurechtkam. Aber der letzte Typ hatte sie angestarrt und dann trotzdem übers Ohr gehauen.
    “Hey!”, rief ihre Kollegin Danielle und wedelte mit dem Zeigefinger. “Hier ist Rauchen verboten. Anordnung vom Staat Kalifornien!”
    “Der Staat Kalifornien kann mich mal. Hier ist doch niemand außer dir, und du qualmst ja mehr als ich.”
    “Die Chefin wird’s aber riechen”, warnte Danielle. “Dann wirst du gefeuert.”
    “Und wen will sie dann dafür einstellen? Für so wenig Geld wird sich doch keine andere abrackern.”
    “Da täuschst du dich aber gewaltig. Es gibt eine lange Reihe von Interessenten, die deine Stelle gern hätten, meine Süße.”
    Davon wollte Jane nichts wissen. “Tatsächlich? Nun, ich werde den Job nicht mehr lange brauchen.” Oliver kam am Freitag aus dem Gefängnis, und er war ein gebildeter Mann. Bevor ihr Leben zum Chaos geworden war, hatte er mehr als eine Viertelmillion im Jahr verdient. Sie hatten in einem Haus gewohnt, um das alle Freunde sie beneideten. Sie würden sich das, was sie verloren hatten, wieder aufbauen. Es war nur eine Frage der Zeit.
    “Willst du kündigen?”
    Verstimmt, weil sie ihre Zigarette nicht in Ruhe rauchen konnte, drückte Jane sie schließlich aus. “Zufrieden?”
    Danielle warf ihr einen bösen Blick zu. “Ich hab die Gesetze nicht gemacht. Außerdem musst du

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