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Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Titel: Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Subina Giuletti
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über das Geschriebene zu bekommen.
    ‚Joey’. Ich schaute genauer hin. Okay – ja, das hieß ‚Joey’. Der Name von einer der dreien? Daneben drei nicht definierbare Buchstaben, der erste könnte ein G oder ein S sein, der zweite Buchstabe, kleingeschrieben, bot noch mehr Alternativen: ein i, ein c, ein s, ein r oder ein Ausrutscher mit dem Stift? Such dir was aus, Chirelle. Und auch der dritte Buchstabe war so unsauber geschrieben, dass er alles hätte sein können. Das einzig Deutliche war der Mittelteil: ein klares gg.
    Alles in allem: Nicht lesbar. Dennoch erschien mir das Foto und seine Inschriften bedeutsam. Ich stellte die Bücher zurück ins Regal und merkte mir, in welchem Buch das Foto war.
    ***
    „ M einst du...könntest du...ich meine...vielleicht mag er meine Musik?“
    Gerade, als ich die Bibliothek verlassen wollte, hörte ich seine Stimme. Es war Michael, der telefonierte. Ich verharrte im Schritt, wollte ihn nicht stören.
    „Vielleicht kannst du das rausfinden?“, fragte er. „Wenn es so wäre...ich könnte ein kostenloses Konzert geben...nur für ihn...wenn er die Frauen freilässt.”
    Welche Frauen? Konzert? Er hatte doch neulich erst 10 Millionen Dollar abgelehnt für einen Auftritt in Las Vegas...er wollte doch nicht mehr auftreten...von was redete er?
    „Ruf mich an, wenn du es weißt“, sagte Michael und legte auf.
    Er ging zurück zu eine dieser Besprechungen, die in letzter Zeit dauernd hier abgehalten wurden.
    „Grace, was ist los?“, fragte ich sie, als ich sie endlich mal allein erwischte. Sie stieß einen Seufzer aus.
    „Alles ist los! Diese Leute bringen Michael noch um!“
    Frustriert kickte sie gegen den Kühlschrank, etwas, was ich von Grace gar nicht gewohnt war. Verdutzt sah ich sie an. Sie hatte Tränen in den Augen.
    „Sie wollen, dass er wieder auftritt“, sagte sie. „Aber das ist sein Tod, definitiv. Er hat sich von dem Prozess noch nicht erholt, er müsste auf eine wirklich lange Kur... er müsste soviel machen... und er ist zum ersten Mal bereit dazu...aber sie lassen ihn nicht, sie lassen ihn nicht...sie setzen ihn so unter Druck!“
    „Wieder auftreten? Meinst du das Benefizkonzert?“
    „Benefizkonzert?“ Erstaunt sah sie mich an.
    „Ja, er hat neulich was gesagt von zwei Frauen...und...“
    „Oh, ach, das!“, rief sie und klang nicht minder verzweifelt. „Das ist wieder typisch unser Michael! Er hat in den Nachrichten gesehen, dass zwei asiatische Frauen als Geißel festgehalten werden...jetzt versucht er herauszufinden, ob der Diktator dieses Landes zufällig seine Musik mag, um die beiden Frauen freizusingen...dabei kann er... ist er... gesundheitlich...und überhaupt...ach...fuck!“
    Verzweifelt hob sie die Hände, ließ sie wieder fallen, den Blick gen Decke gerichtet. Dann drehte sie sich so abrupt zu mir um, dass ich zusammenzuckte.
    „Dieser Tohme Tohme agiert in Michaels Namen wie ein Berserker! Wir haben keine Ahnung, was er da draußen alles anrichtet! Seine sogenannten Berater sind nicht in der Lage, Ordnung in seine Finanzen zu bringen und ich bin mir gar nicht sicher, ob sie das überhaupt wollen! Er soll nur wieder für diesen Sauhaufen noch mehr Geld machen!“
    Ich verfolgte sie mit den Augen, als sie wütend auf und ab lief. All dies war nicht neu – woher kam dieser so große Frust?
    „Und seine Familie macht ihm auch wieder Stress! Sie haben zum 500. Mal ein Jackson-Five-Revival im Sinn...keiner schert sich darum, wie es Mike geht!“
    Sie gab einen zornig-frustrierten Laut von sich, hieb mit der Faust an den Kühlschrank, blieb wie versteinert davor stehen und biss die Zähne zusammen.
    „Und mich...mich schickt er weg“, sagte sie dann so leise, dass ich sie kaum verstand. Ich meinte auch, falsch gehört zu haben. Bestürzt fragte ich:
    „Wie bitte?“
    „Er schickt mich wieder weg“. Noch immer stand sie vor dem Kühlschrank, reglos, steif.
    „Aber warum denn?“, hörte ich mich entgeistert fragen, „...wieder? Wieder weg? Was heißt das?“
    „Das macht er öfter...immer dann...wenn er der Meinung ist, dass die Kinder sich zu sehr an mich gewöhnen...er sagt, ich bin nicht ihre Mutter und er will nicht, dass sie das jemals so empfinden. Er will nicht, dass sie mich zu sehr lieben. Er will, dass sie ihn lieben“.
    Ihre Halsadern schwollen an in dem vergeblichen Bemühen, ihre Tränen zu unterdrücken.
    Erschrocken ging ich auf sie zu und berührte ihre Schulter. Als ob dies ein Schalter für das

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