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Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Titel: Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Subina Giuletti
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davon weg will. Nur...ich war mir wirklich sicher, dass ich das inmitten einer Familie leichter schaffen würde.”
    Lisa drehte die Augen leicht nach oben. „Okay, Thema Familie. Wenn ich dich bitten würde, mit mir wegzuziehen, irgendwohin, wo die Welt nicht so verrückt ist, wo du deine Musik machen kannst, wo sie dich nicht so im Griff haben... Michael, du bist umgeben von Arschlöchern! Siehst du das nicht? Sie intrigieren, was das Zeug hält! Sie lassen dich Dinge unterschreiben, sie rauben dich aus... das hier ist ein einziger Zirkus! Du musst dich von diesen Leuten trennen! Nur so kannst du es schaffen! Du brauchst verlässliche Leute um dich, keine Ja-Sager, die dir ins Gesicht grinsen, um dir die Kohle aus der Tasche zu ziehen! Und die dann zur Presse gehen, um noch mal einen Betrag kassieren, weil sie ‚Insiderinfos’ rausgeben? Halloho? Wo ist Mike, der Businessprofi?“
    „Welche meiner Leute meinst du?“, fragte Michael beunruhigt.
    Lisa nannte Namen.
    „Lisa, ich kann nicht für alle bürgen, aber ein paar sind nicht so, wie du denkst.”
    „Mann! Glaub mir einfach“, sagte Lisa verzweifelt. „Ich weiß, dass es so ist. Ich...wie gesagt, ich war nicht untätig...komm mit mir! Lass dich behandeln! Du hast eine Chance auf ein gutes Leben...wir haben eine Chance!”
    „Aber Lisa...ich stecke inmitten einer riesigen Geschichte! Es ist zu früh! Ich kann nicht einfach gehen! Ich habe Verpflichtungen! Ich hab einen Vertrag mit Sony!“
    „Ja, das weiß ich, aber produzieren kannst du auch woanders, du musst nicht in L.A. sein und deine Musiker fliegen überall hin, wo du bist! Und...du redest vom System. Warum haust du nicht einfach ab aus dem System, wenn es dich so belastet? Das ist doch deine Entscheidung!“
    Sie hatte so Recht. Aber er wollte sein geliebtes Neverland nicht verlassen und war es wirklich so simpel, wie sie meinte?
    „Lisa“, wollte er wissen, „du sagst, es sei so einfach. Aber würden denn deine Kinder mit mir auf einen anderen Kontinent ziehen? Sie mögen mich nicht, weil sie mich dafür verantwortlich machen, dass du und Danny nicht mehr zusammen seid...und dann soll ich derjenige sein, der sie auch noch aus ihrem Umfeld reißt?“
    Diesmal war es Lisa, die stumm blieb.
    „Und ich habe noch eine Frage“, fuhr Michael fort. „Wenn ich das tun würde und - bei Gott, ich würde es tun, Lisa...für dich würde ich es tun! - was wäre dann mit eigenen Kindern?“
    Als Lisa auch darauf lange nichts sagte, begann in Michael etwas zu sinken. Schließlich räusperte sie sich.
    „Wie... ich schon mehrmals sagte, Mike... im Moment möchte ich noch keine weiteren Kinder. Ich will erst sehen, wie sich das alles entwickelt, bevor ich diesen Schritt mit dir gehe. Ich brauche Gewissheit.”
    Sie hob den Blick und sah ihn an. Das eklige Ding in seinem Magen sauste nun vollends nach unten und verursachte, ein schweres, klammes Gefühl.
    „Und dann sitze ich irgendwo in der Pampa und Lisa jettet zu ihren Kindern nach Los Angeles?“, biss er zurück. „Stellst du dir das vielleicht so vor?“
    „Wir können beide überall hinjetten, wohin wir wollen,“ erwiderte Lisa bemüht ruhig.
    „Was soll das für einen Sinn machen? Wenn wir es hier nicht schaffen, schaffen wir es auch nirgendwo sonst! Wir nehmen unsere Probleme immer mit!“, rief Michael erbost. „Kein Ortswechsel der Welt könnte eine Lösung herbeiführen!“
    „Doch! Denn du brauchst Distanz, damit du wieder klar siehst!“, verteidigte sie sich. „Du steckst in einer Kloake von negativen Leuten, die komischerweise alle miteinander verwandt, verschwägert oder in sonstigen dubiosen Verbindungen stehen... nebst deinen Ärzten! Macht dich das nicht misstrauisch? Oder siehst du schon nicht mehr klar, weil du so vollgestopft bist!? Danny hat auch gemeint...“ Sie biss sich auf die Lippen.
    Michael wurde bleich
    „Danny?“, fragte er wütend. „Du redest mit deinem Ex über mich? Warst du in den letzten zwei Tagen bei ihm?“
    Lisa schwieg.
    „Du warst bei ihm“, sagte Michael unglücklich. „Du warst bei ihm, oder?“
    „Wir haben geredet. Diese Situation geht auch ihn was an. Wir haben gemeinsame Kinder.”
    Lisa konnte förmlich sehen, wie ihre Antwort etwas in Michael in Gang setzte. Er starrte auf den kleinen Teich und schien nachzudenken.
    „Das mit eigenen Kindern ist für dich absolut kein Thema?“ fragte er dann, ohne sie anzusehen.
    Lisa presste die Lippen zusammen und atmete tief ein, bevor sie leise

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