Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)
Kosten für Krankenhausaufenthalt, OPs und Medikamente und schaffte Gavin danach nach Neverland. Der Junge kam mit seinen Geschwistern und seiner Mutter. Abgemagert und kahlköpfig saß er im Rollstuhl, verzweifelt, mutlos, denn trotz der Behandlungen hatte er keine Überlebenschance.
Aber Michael wollte davon nichts hören.
Er nahm Gavin auf seine Arme und trug ihn zu seinen magischen Bäumen, er fütterte ihn, redete mit ihm und machte ihm klar, dass er gesund werden konnte, wenn er das wollte.
„Du musst deinen gesunden Zellen sagen, dass sie die kranken auffressen sollen, wie Packman“, erklärte er dem Jungen. „Du hast dieses Licht um deinen Körper, ein weißes Licht. Ich sehe es... du wirst gesund.”
Michael hämmerte diese Botschaft in ihn hinein, bis die Vision in Gavin verankert war, bis er gar nicht anders konnte, als daran zu denken, wenn er aß, wenn er trank, wenn er Musik hörte, wenn er schlafen ging. Nach einigen Wochen war Gavin, zum Erstaunen der Ärzte vollständig geheilt und Michael außer sich vor Freude und Dankbarkeit. Er strich ihm über den inzwischen wieder behaarten Kopf und sagte:
„Gute Arbeit, das hast du gut gemacht, Gavin.“
Und Gavin nahm Michaels Hand und weinte vor Glück. Er war gesund! Er durfte leben! Und er war in Neverland, wo alles gut und schön war.
Das waren die Momente, die Michael glücklich stimmten. Liebe und Musik dachte er oft, sind so untrennbar miteinander verbunden. Beides ist Schwingung...und der Mensch, auch dieser schwingt und daher heilt Musik die Menschen. Er konnte es sehen. Er konnte sehen, wie die Farben um einen Menschen sich änderten, wenn dieser ein schönes Lied hörte. Er konnte sehen, wie Musik sie weicher oder vitaler machte und mehr denn je war er beseelt, jetzt, wo er eigene Kinder hatte, diese Welt auf ein höheres Level zu heben, dabei mitzuhelfen, damit alle Kinder dieser Welt die Chance auf eine gute Zukunft hatten. Er beschäftigte sich viel mit Gott, mit der Bibel und mit anderen Schriften. Er meditierte, hatte Kontakt zu Menschen, die in Gleichklang schwangen. Es war eine Zeit, in der er den Willen entwickelte, sich seelisch und körperlich zu regenerieren. Er wollte sich nicht unterkriegen lassen von Drohbriefen und jemanden, der ungenannt, unerkannt, ihn aus irgendeinem Grund vernichten wollte. Und er glaubte felsenfest daran, dass die Macht der Liebe unbesiegbar war. Aber er war nicht naiv und begann, im Hintergrund Maßnahmen für alle möglichen Szenarien zu treffen.
Nach ‚Invincible“ war ihm klar, dass es ernst stand um seine Zukunft. Aber immerhin hatte er trotz ungenügender Werbung Umsätze, die andere nur mit High-profile-Promotion hinbekamen. Er würde wieder hochkommen – allein schon wegen seiner Kinder. Das war der Grund, warum er an einer Imageverbesserung allgemein sehr interessiert war und dem mittlerweile fünfjährigen Drängen Martin Bashirs zu einer Dokumentation über ihn nachgab. Der Brief kam diesmal zur richtigen Zeit, sein Freund Uri Geller, der Mentalist, riet ihm zu.
Bashir hatte Michael unzählige Male geschrieben, wie sehr er sein Engagement in Bezug auf Kinder bewundere, wie viel doch Michael für diese Welt tue und er wundere sich, warum darüber niemand schreibe? Was ist der Grund, wollte er wissen, dass Sie das im Geheimen tun? Warum sollte die Welt nicht wissen, was für ein Wohltäter Sie sind? Wäre das nicht etwas, was die Geschehnisse von 1993 in Vergessenheit geraten ließe? Wäre es nicht an der Zeit, dass jemand in ausschließlich positiver Manier über ihn berichte? Authentisch, offen...den Michael Jackson zeigen, der er wirklich war?
Michael freute sich über diese Sätze, aber Journalisten war nicht zu trauen und so sagte er zu seinem Freund:
„Ich mache das nicht. Wer weiß, was er daraus dreht.”
„Aber er meint es ernst“, argumentierte sein Freund. „Und Diana hat ihm vertraut. Er hat mir gesagt, dass er der Erste sein will, der eine durchweg positive Darstellung von dir zeigen möchte...und er strahlt sie zuerst in UK aus, so dass du mit den amerikanischen Sendern nicht konfrontiert wirst... Vielleicht ist das die Lösung - einen anderen Ausgangspunkt zu wählen.”
Und als Michael immer noch nicht reagierte:
„Denk dran, was ich dir gesagt habe...wenn du Misstrauen in dir trägst, trägst du das nach außen und es kommt zu dir zurück. Nun kannst du es mal mit dem Gegenteil versuchen.”
Michael wurde nachdenklich. Er fühlte sich durch die letzten Jahre
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