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Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Titel: Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Subina Giuletti
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daraus nicht befreien konnte, welchem Ruf er ausgesetzt war, welchen Gefahren und dass es nicht vorbei war. Sie war angewidert von all diesem Moder, dieser Welt der Intrigen und zweifelhaften Ärzte, in der Michael mittendrin saß.
    „Aber ich sitze nicht drin, Lisa“, versuchte er ihr klar zu machen, „schau, ich bin frei, habe meine Kinder, ich habe mein Leben, ich ...“
    „Aber du ...du hast... Michael, lass mich offen sein...du hast im Moment... keine Zukunft...“
    Michaels Herz rutschte verdammt weit nach unten.
    „Was meinst du damit?“, stotterte er und dieser widerliche, depressive Kloß, den er so gut kannte, bildete sich schon wieder in seinem Hals.
    „Mike...“, sagte sie, „... komm doch erst mal über diese Sache hinweg...dann sehen wir weiter...“ Sie wich aus und für Michael war das wie ein Messer in seinem Brustkorb.
    „Lisa“, flüsterte er, „...du weißt, dass ich dich liebe. Ich... hab so viele Fehler gemacht... das hab ich dir so oft gesagt...du hattest so Recht...wegen so vieler Dinge. Viele meiner Leute...tun mir nicht gut. Es sind wirklich Vampire und Blutsauger...wie du gesagt hast...ich wünschte, ich hätte dir damals vertraut...ich würde alles geben für eine zweite Chance.. mit dir war ich so glücklich... und... Lisa...ich würde mit dir nach Europa ziehen...“ Michaels Stimme barst vor unterdrückten Tränen, vor Einsamkeit, vor Sehnsucht nach ihr. „... egal wohin... wohin immer du willst... wo wir unsere Ruhe hätten...“
    „Michael...“
    „Lisa, ich habe Angst, Angst um mein Leben...sie wollen mich umbringen... sie wollen den ATV-Katalog... du kennst die Leute, du weißt, dass ich keinen Mist erzähle...“
    „Michael, warum gibst du ihnen das Teil nicht einfach?“
    „Weil...es ist zu spät...sie rechnen darauf, ihn auch so zu bekommen. Wenn ich ihn anbieten würde – niemand würde ihn kaufen. Sie haben mir schon alles andere kaputtgemacht. Ich hab nur noch das zum Überleben.“
    Lisa schwieg.
    „Aber...wenn wir aus den Staaten raus wären...ich... “
    „Mike, hör auf. Du weißt, dass du das gar nicht willst.”
    Michael biss sich auf die Lippen. Sein Herz tat scheußlich weh. Nicht Lisa, nicht auch noch Lisa...bitte, lieber Gott, lass mir Lisa...! Alle hatten ihn verlassen. Es war kaum noch einer da. Niemand wollte etwas mit Michael Jackson zu tun haben. Der Druck der Tränen presste seinen Kehlkopf zusammen, seine Stimme war belegt und sehr leise, als er zu seiner entscheidenden Frage ansetzte. Die Frage, die er gar nicht stellen wollte, weil er solche Angst vor der Antwort hatte.
    „Sag mir ehrlich, Lisa... wie sind deine Gefühle für mich? Du weißt, ich liebe dich... aber wie sieht es mit dir aus...sag es mir ehrlich...“
    Lisa schwieg für eine Weile. Michaels Herz klopfte und Tränen liefen ihm die Wangen hinab. Er ahnte, was sie antworten wollte und hoffte, sie würde es nicht tun. Hoffte, er würde sich täuschen, so wie er sich doch in so vielen Dingen schon getäuscht hatte.
    „Michael...im Moment stehe ich dir eher gleichgültig gegenüber“, sagte Lisa und er konnte sich nicht mehr beherrschen. Ein lautes Schluchzen brach aus ihm hervor und er ließ seinen Tränen freien Lauf. Lisa umklammerte den Hörer, presste die Lippen zusammen.
    „Ich mag das Wort nicht“, flüsterte er heiser, „ich mag dieses Wort nicht, Lisa. Sag, dass es nicht wahr ist.“
    „Es tut mir leid, Mike“, erwiderte sie leise, „aber ich kann dir nichts anderes sagen...“
    „Gibt es einen anderen?“, krächzte Michael zutiefst verzweifelt.
    Stille. Dann: „Ja, Mike, gibt es.”
    „Wie...wie heißt er?“
    „Er heißt auch Michael. Ich hab ihn in Japan kennen gelernt.”
    Michael biss sich auf die Lippen, fühlte wie eine Guillotine seine Herzstränge durchtrennte. Es schmerzte so sehr, so sehr, so sehr...bis etwas in ihm vollständig brach. Er legte auf. Weinend brach er in seinem Schlafzimmer zusammen. Zog die Schublade auf, warf sich Pillen ein. Es war alles soviel mehr als ein Mensch ertragen konnte.
    ***
    Mit einem ekelhaften Druck im Hals küsste ich Grace zum Abschied auf die Stirn. Ich konnte sie kaum ansehen. Ich war ihr so dankbar für diese Geschichte, dankbar, dass sie mich davon abgehalten hatte, sie mir von Michael erzählen zu lassen. Angesichts des Elends, das ihm widerfahren war, erschienen mir unser auslösendes Gespräch und die Ansichten, die ich darin so vehement vertreten hatte, geradezu lächerlich.
    Ich sah mich außerstande, in

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