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Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition)

Titel: Try hard to love me / Versuch doch, mich zu lieben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Subina Giuletti
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gemütliche Theke und wartete.
    XX / 1986, einen Katzensprung entfernt.
    „Er ist krank. Das macht die Sache doch einfach. Er wird ins Krankenhaus gehen. Immer wieder. Und überhaupt – wir sind in Hollywood. Gibt genügend Leute, die für Geld alles tun. Und die kein Gewissen haben. Letztendlich ist es immer seine Verantwortung.”

König Schariyar
    „Hey, Scheherazade“, sagte er und hob die Hand. Die Finger zuckten, als ob sie sein Peacezeichen formen wollten. Wie viele Millionen Mal hatte er das schon gemacht? Sein Mund lächelte leicht und er hatte eine Sonnenbrille auf, obwohl es Nacht war.
    „Hey, König Schariyar“, antwortete ich. „Bereit für die erste Lesung?“
    „Ja“, lächelte er auf seine reservierte Art. „Ich bin bereit.“
    Ich rutschte von meinem Barhocker. „Magst du Tee?“
    „Tee?“, fragte er verwirrt. „Ja…warum nicht? Trinken wir Tee. Danke. “
    Ich stellte Tassen und Kanne auf die Theke und schaltete den Wasserkocher ein.
    „Ich helfe dir“, sagte er und holte ein Tablett. Und auf meinen erstaunten Blick: „Ich liebe Hausarbeit. Das beruhigt mich. Am liebsten staubsauge ich.”
    „Ja, der Hammer“, sagte ich verdattert. „Kann ich dich mal ausleihen? Ich meine, für meine Teppichböden in Deutschland?“
    Michael lachte verhalten, während er alles auf das Tablett stellte.
    „Ähm…nicht hier“, sagte er dann und deutete mit dem Kopf Richtung Tür. „Wir treffen uns am besten im Wohnzimmer.“
    Ihm war kalt – er hatte tatsächlich den Kamin befeuern lassen und saß mit seinem Schaukelstuhl in unmittelbarer Nähe zum Feuer. Heute hatte er Besprechungen außerhalb gehabt und war in eine seiner uniformähnlichen Outfits gekleidet. Seine großen Füße steckten in schwarzen Stiefeletten und er hatte diese Sonnenbrille auf. Ich konnte nur ahnen, dass seine Augen mir folgten, als ich den Tee einschenkte und mich dann auf den flauschigen Teppich vor ihn setzte.
    „Oh, nein“, protestierte er sofort mit seiner sanften Stimme. „Nicht doch! Ich hole dir einen Stuhl!“
    „Wenn es dir nichts ausmacht- ich fühle mich hier wohler“, sagte ich.
    Michael zögerte. Dann blieb er doch sitzen.
    „Okay, was hast du vor?“, fragte ich. „Soll ich dir wirklich was vorlesen? Machen wir einfach drauflos?“
    Michael lächelte ungewollt. „Einfach drauflos machen…hört sich gut an!“ Gerührt registrierte ich, wie schon diese paar Worte die spielerische Seite in ihm weckten. Ich nahm eines der Bücher in die Hand.
    „Oh, ich weiß, was wir machen!“, rief ich. „Wir lassen den Zufall entscheiden!
    Ich blättere mit meinem Daumen über die Seiten und du steckst deinen Finger irgendwo dazwischen.”
    Gesagt, getan. Mit Elan ließ ich die Seiten unter meinem Daumen dahin gleiten. Michael streckte einen seiner langen Finger vor und bremste den Schwung der Blätter. Ich ließ mich wieder zurück sinken, das Buch an der Stelle aufgeklappt, die er für diesen Abend entschieden hatte. Er lehnte sich zurück und das Feuer spiegelte sich in den dunklen Brillengläsern - ich hätte so gern seine Augen gesehen. Aber mein Blick senkte sich auf die Zeilen und ich las den ersten Satz:
    „Your being on this planet is a choice you have made¹“. Obwohl ich nicht aufschaute, spürte ich, wie ein fast unmerkliches Zucken durch Michaels Körper ging. Es war unheimlich – war es nicht dieses Thema gewesen, über das wir uns zuletzt unterhalten hatten?
    “Courage is the very membrane, that shields your heart. Live your life courageously, knowing that whatever you are faced with is not stronger than you are. Your problem is not greater than you, nor is it smaller. You look at your problem as your equal.
    Everything, that happens in your life is for your own upliftment.”
    Ich hatte nicht das Gefühl, weiter lesen zu müssen. Vom Schaukelstuhl her kam keine einzige Bewegung. Michael saß wie eine erstarrte Puppe.
    Das Schweigen war nun nicht mehr voller Ruhe - es war beidseitig angespannt, voll unausgesprochener Fragen und unterdrückter Gefühle.
    Fast auffordernd knisterte das Feuer in dem großen Kamin und sandte sein warmes Licht in den Raum. Behutsam legte ich das Buch weg und nahm mir eines der großen Kissen, die überall auf dem Boden verteilt lagen, bettete meinen Kopf darauf und starrte an die Decke. Die Schatten der Flammen züngelten über mir, malten unruhige, ständig wechselnde Muster auf das Weiß. Meine Stimme war rau, als ich zur Decke sagte:
    „Als ich diesen Satz

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