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TS 06: Das andere Universum

TS 06: Das andere Universum

Titel: TS 06: Das andere Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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…“
    „Du weißt nicht einmal, wie ich hierherkam“, unterbrach Keith ihn. „Wie dieser Mechanismus auch beschaffen sein mag, ihr kennt ihn nicht, denn sonst wärest du über ihn orientiert.“
    Eine ruhige Stimme schaltete sich ein: „Vielleicht hat er nicht so unrecht, Mekky. Als du mir von ihm erzähltest, hast du mir das gleiche gesagt. Bringen wir ihn doch herüber. Du kannst ihn in zehn Minuten durchleuchten.“
    Die Stimme klang jugendlich, aber trotzdem tief. Autorität und Vertrauen lagen darin.
    Ihre Worte waren als Vorschlag formuliert worden, aber es konnte keinen Zweifel daran geben, daß sie einen Befehl darstellten, der ausgeführt werden würde.
    ,Das mußte Dopelle sein’, dachte Keith, ,der große Dopelle.’
    „Bringt ihn zum Flaggschiff!“ vernahm er Mekkys Stimme.
    Ein dumpfes Pochen erscholl an der Außenseite der Schleuse. Keith schnallte sich rasch los, während er rief: „Einen Moment, ich muß mir erst einen Raumanzug überstreifen.“
    Er fand ihn unter dem Sitz. Der Anzug war schwer und unhandlich, aber es bereitete ihm keine Schwierigkeiten, hineinzuklettern. Er zog die Reißverschlüsse zu, die einen gummiartigen Überzug aufwiesen, um sie luftdicht zu machen, und stülpte sich den Helm über. Ein kleiner Kasten auf der Brust schien für Luft im Innern des Anzugs zu sorgen, und er drehte dem Schalter, ehe er die Gesichtsplatte des Helms schloß.
    Dann öffnete er das Ventil in der Luftschleuse und klinkte die Tür auf, als die Luft ausgeströmt war. Ein Mann, dessen Raumanzug noch schwerfälliger als sein eigener wirkte, kam herein. Wortlos ließ er sich im Pilotensitz nieder und warf die Kontrollen an. Einige Sekunden später deutete er auf die Schleuse, und Keith nickte und öffnete sie.
    Sie trieben längsseit eines riesigen Schiffes, dessen Größe Keith aus der Nähe nicht einmal zu schätzen vermochte. Die Luftschleuse stand offen; Keith trat hinein, und die Luke schloß sich hinter ihm. Ein Raumer von dieser Größe benötigte doppelte Schleusentüren mit einer Zwischenkammer; bei den kleineren Typen war es einfacher, die Luft aus dem ganzen Schiff herauszulassen.
    Etwas begann zu zischen, und als dieses Geräusch verstummt war, schwang die innere Tür auf. Ein großer, schlanker junger Mann mit schwarzem, lockigem Haar und blitzenden schwarzen Augen lächelte Keith an. Zweifellos war es Dopelle. Keith, der sich eigentlich vorgenommen hatte, ihn zu hassen, spürte, daß er ihm gefiel.
    Dopelle war ihm behilflich, den Helm abzulegen, während er sich vorstellte: „Ich bin Dopelle, und Sie sind sicher dieser Winton oder Winston, von dem Mekky mir erzählt hat. Ziehen Sie erst mal den Anzug aus.“ Seine Stimme klang fröhlich, aber man spürte doch den Unterton der Sorge. „Wir sitzen ziemlich in der Tinte. Ich hoffe bloß, daß Sie recht behalten und tatsächlich etwas zu unserem Arsenal beisteuern können. Sonst –“
    Während Keith aus dem Anzug schlüpfte, ließ er seinen Blick zu Mekky wandern, der über Dopelles Kopf in der Luft hing.
    Die Stimme des mechanischen Gehirns ließ sich in seinem Kopf vernehmen. „Du scheinst an etwas zu denken, Keith Winton, das in deiner Welt ein Potentiomotor genannt wird und von einem Mann namens Burton erfunden wurde. Es hat irgend etwas mit einer Mondrakete zu tun. Was es auch sein mag, wir wissen nichts darüber. Aber kennst du die Einzelheiten, den Plan?
    Antworte nicht laut. Denke lediglich daran. Es geht auf diese Weise schneller, und die Zeit drängt.
    Ja, du hast das Diagramm und die Gleichungen gesehen, aber du kannst dich nicht klar an sie erinnern. Sie lagern in deinem Unterbewußtsein. Mit leichter Hypnose werden wir sie herausholen können. Bist du einverstanden?“
    „Ja, natürlich“, stimmte Keith zu. „Wie steht das Spiel?“
    „Die Arkturier werden in wenigen Stunden angreifen“, antwortete Dopelle für Mekky. „Und sie haben etwas Neues, wie wir von einem Gefangenen erfuhren, gegen das wir noch kein Mittel kennen. Es ist ein einzelnes Schiff, keine Flotte; aber ihre ganze, jahrelange Arbeit steckt darin. Das bedeutet: wenn wir dieses Schiff vernichten können, steht uns der Weg zum Arkturus offen. Aber –“
    „Was aber?“ wollte Keith wissen. „Ist dieser Raumer zu groß?“
    Dopelle winkte ungeduldig ab. „Die Größe spielt keine Rolle, obgleich dieses Schiff wirklich ein Ungeheuer ist – drei Kilometer lang und größer als irgendeins, das wir je gebaut haben. Entscheidend aber ist, daß es mit

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