TS 07: Die Außerirdischen
Kellys Plan zur Rettung der Erde erklären zu lassen. Nun wartete er auf Fox, der Draper von der Bahn abholen sollte. Wenn alle versammelt waren, wollte Hedley Kriegsrat abhalten.
Lockhart fühlte keinen besonderen Enthusiasmus für den Plan des Mädchens. Ihm schien, eine Truppe gut ausgebildeter Schauspieler wäre dafür besser geeignet als Geheimagenten.
Es klopfte und Fox trat mit Draper ein. Keeler folgte.
Keeler war ein breitschultriger Mann mit brauner Hautfarbe. Die Augen standen weit auseinander und seine ganze Gesichtsform verriet die indianische Abstammung. Man begrüßte sich kurz, dann begann Hedley mit der Verhandlung.
„Fox hat Draper auf der Herfahrt informiert, somit kann ich mir jede Wiederholung ersparen.
Sie alle wissen, daß der beste Weg, den drohenden Krieg zu verhüten, eine direkte Handlung gegen die Agentur ist. Richtig besehen ist es sogar der einzige Weg. Wir können das tun, so informierte uns Miß Kelly, indem wir vor dem Obersten Gerichtshof der Galaktischen Union über die Tätigkeit der Agentur auf der Erde berichten. Auch schlägt Miß Kelly vor, daß wir dem Gericht beweisen, daß die Bewohner der Erde zivilisierte und kulturell hochstehende Lebewesen sind. Wir sollen der Union also klarmachen, daß es sich wohl lohnt, die Menschheit zu erhalten. Aus diesem Grund benötigen wir kurze Angaben über die bekanntesten und fähigsten irdischen Künstler, Philosophen und Staatsmänner.
Alle diese Beweise müssen laut vorgebracht werden, und zwar vor einem Detektor, der jederzeit anzeigt, ob der Sprecher die Wahrheit sagt. Schriftliche Beweise können gefälscht sein, daher gilt nur der mündliche Beweis, dessen Stichhaltigkeit jederzeit überprüft werden kann. Wie Sie also sehen, haben wir alle notwendigen Angaben in einem Bericht zusammenzufassen, der dort von einem von uns vorgelesen werden muß.“
Hedley machte eine Pause und Lockhart betrachtete interessiert die Gesichter um sich herum. Ihr Ausdruck hatte sich verwandelt und zeigte verblüffte Ungläubigkeit. Man hatte allerhand erwartet, drastische Maßnahmen vielleicht. Aber dies?
„Viel Zeit haben wir nicht mehr“, fuhr Hedley fort, „daher schlage ich vor, daß wir bald mit unserer Arbeit beginnen. Die Bibliothek in Portrush wird uns mit allem Notwendigen versorgen können. Draper und ich spezialisieren uns auf die gegenwärtige Tätigkeit der Agentur, während Simpson und Fox sich Verbrechen der Vergangenheit vornehmen.“
„Moment mal“, mischte sich Fox ein. „Wir haben also nichts anderes zu tun, als historische Schwarten zu lesen und dann die Dinge, die wir da herausgefunden haben, in einen Apparat zu sprechen?“
„Dieser Apparat befindet sich in einem Raumschiff, das in zwei Tagen hier in der Nähe landen wird. Wir werden an Bord gehen, unser Verschen aufsagen und damit ist der Fall erledigt.“
„Aha“, sagte Fox. Mehr nicht. Alle beugten sich vor.
„Die vollkommene Unfehlbarkeit des Schiris macht die Sache wieder komplizierter“, setzte Hedley die Erklärungen fort. „Die Touristen landen so, daß man sie normalerweise nicht mit dem Auge wahrnehmen kann. Auf der anderen Seite erleichtert diese Tatsache unsere Aufgabe, wie sie später noch sehen werden. Im Augenblick jedoch müssen Sie arbeiten, meine Herren, viel mehr, als je zuvor in der Schule.
Professor Brian wird nicht mit von der Partie sein, ebenso auch nicht Mr. Keeler. Miß Kelly hat es so gewünscht und sie hat ihre Gründe dazu. Der Professor ist zu alt und Keeler hat seine Familie dabei.“
Brian schnaubte verächtlich und meinte:
„Möchte wissen, wer älter ist, Miß Kelly oder ich!“
„Sie wird sicherlich älter sein als Sie, Professor, aber es bleibt uns gar nichts anderes übrig, als ihre Wünsche zu respektieren“, sagte Hedley beschwichtigend. „Im übrigen wäre ich an Ihrer Stelle recht froh, zurückbleiben zu können. Vor uns liegt ein gewagtes Abenteuer mit noch recht ungewissem Ausgang. Wenn dieses galaktische Gericht – ein Begriff, der mir noch vor wenigen Tagen nicht geläufig war – unsere Anklage zurückweist, werden wir die Erde bestimmt nicht so schnell wiedersehen.
Für die Bewohner der Galaktischen Union scheint die Erde schlechthin das Paradies zu sein, wenigstens war ihre Landschaft betrifft. Es wäre doch wirklich schade, sähen wir sie heute zum letzten Mal. Daher schlage ich vor, wir richten uns genau nach den Anweisungen von Miß Kelly, wenn uns manches auch unverständlich ist. Professor Brian
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