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TS 07: Die Außerirdischen

TS 07: Die Außerirdischen

Titel: TS 07: Die Außerirdischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James White
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wird also zusammen mit Keeler zurückbleiben. Wenn wir in einer bestimmten Frist nicht zurück sind, haben sie die schöne Aufgabe, unsere vorgesetzten Dienststellen davon zu unterrichten, daß wir ins Weltall entführt wurden.
    Aber unter uns gesagt, ich glaube, daß wir Glück haben werden.“
    „Und was ist mit Miß Kelly? Kann man ihr glauben?“ forschte Fox und Lockhart fühlte Ärger in sich emporsteigen.
    „Ich gebe zu, daß sie uns getäuscht haben kann“, sagte Hedley, „aber ich persönlich glaube, daß sie die Wahrheit gesprochen hat. Sie ist sicherlich Agentin der Föderation, mit der Aufgabe, die Situation der Agentur zu überprüfen. Ich fürchte, wir müssen ihr vertrauen und uns genau an ihre Angaben halten.
    Sie wird zusammen mit Cedric die Agentur vor dem Gericht anklagen und wir werden nichts anderes zu tun haben, als ihre Anklage zu unterstützen und Beweise für ihre Richtigkeit zu erbringen.“
    „Doktor“, wandte er sich dann abrupt an Lockhart, „Sie werden Miß Kelly in einer Viertelstunde abholen.“
    Lockhart nickte und erhob sich. Hedley warf ihm die Wagenschlüssel zu.
    „Ich möchte ja gerne das Raumschiff mal sehen“, sagte Keeler mit einer Spur von Neugierde in der Stimme.
    „Das unsichtbare Raumschiff?“ erkundigte Draper sich trocken.
    Der Rest der Unterhaltung verlor sich hinter der Tür, die Lockhart mit gemischten Gefühlen schloß. Er war ausgesprochen schlechter Laune und verstand sich selbst nicht mehr.
     
    *
     
    Erst als das frische, junge Mädchen neben ihm im Auto saß und der strahlende Sonnenschein sich auf ihrem Gesicht widerspiegelte, verlor sich sein Mißmut über die Welt und sich selbst.
    Allerdings waren da noch einige Fragen, die ihn quälten. Und er beschloß, die gute Gelegenheit auszunützen.
    „Würden Sie mir einige Fragen beantworten, Miß Kelly?“ begann er zögernd. Sie nickte zustimmend. Er erklärte ihr, was er zu wissen wünschte. Sie sah hinaus auf die vorübergleitende Wasserfläche des Meeres, dann nickte sie langsam.
    „Sie wundern sich, wieso es möglich sein wird, uns und Sie nach Harla zu bringen, obwohl wir doch beabsichtigen, gegen die Agentur auszusagen? Eine sehr kluge Frage – und eine verständliche. Die Antwort lautet: Bestechung!
    Im Grund genommen ist die Agentur nicht schlecht, es sind nur die leitenden Angestellten, die wissen, um was es eigentlich geht. Alle anderen wären entsetzt, wüßten sie, welche Pläne ihre Arbeitgeber mit der Erde hätten. Und das gedenke ich nebenbei auch noch auszunützen. Der gefährlichste Teil der ganzen Reise ist der Start. Das Landeboot wird die Touristen bringen und Angestellte der Agentur werden sie begleiten. Die müssen wir überzeugen.“
    „Sie erwähnten soeben den Begriff der Bestechung“, warf Lockhart ein. „Womit gedenken Sie die Leute zu bestechen?“
    „Oh, das ist ganz einfach“, erklärte Miß Kelly und zog etwas aus der Tasche, „Hier, mit solchen Gegenständen!“ Lockhart erkannte, daß es sich um ein dreidimensionales, farbgetreues Foto der Schweizer Alpen handelte. „Diese Landschaft ist einzigartig und nirgendwo in der ganzen Galaxis ist etwas Gleichwertiges zu finden. Dieses kleine Foto ist ein Vermögen wert, weil es ein Original ist, bislang unbekannt und un-kopiert. Es wird mich sieben oder acht dieser Fotos kosten, die ganze Mannschaft des Schiffs für unsere Pläne zu gewinnen.“
    Lockhart wußte, daß für die Bewohner der Galaktischen Union die Erde ein einzigartiger Planet war, wunderbar in seiner Schönheit und ohne Beispiel in der gesamten Milchstraße. Doch jetzt, wo er erfahren hatte, daß eine Reise durch die halbe Galaxis nicht mehr als ein halbes Dutzend Postkarten kostete, begann er zu begreifen, wie einmalig die Erde in der Gesamtheit des Universums sein mußte.
     
    *
     
    Sie hielten in der Stadt und Miß Kelly kaufte Ansichtskarten.
    Als sie an die zweihundert ausgesucht hatte, wurde Lockhart unruhig. Er zog sie beiseite.
    „Haben Sie mir nicht eben erst erklärt, daß ein halbes Dutzend für unseren Flug genügen? Und nun kaufen Sie soviel, als wollten Sie die ganze Bevölkerung eines Planteten quer durchs Universum schicken. Ich habe nicht soviel Geld mit.“
    „Aber ich habe Geld“, entgegnete das Mädchen und drückte ihm ein Päckchen Pfundnoten in die Hand. „Bezahlen Sie, bitte.“
    Er bezahlte und gab ihr den Rest zurück.
    „Wie kommen Sie an das Geld?“ wollte er wissen und fühlte erneutes Mißtrauen in sich

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