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TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen

TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen

Titel: TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.E. van Vogt
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wurde. Tatsächlich jedoch langte ein zweites Ultimatum vor ungefähr drei Stunden an, das eine unerwartete Drohung enthielt. Man ist der Ansicht, die Öffentlichkeit könnte unnötig beunruhigt werden, wenn die Natur dieser Drohung bekanntgegeben würde. Von Regierungsseite wird deshalb offiziell das Eintreffen einer zweiten Botschaft dementiert werden. Hier ist nun das neue Ultimatum zu Ihrer Kenntnisnahme.«
    Eine Pause trat ein, dann sprach eine tiefe, ruhige und eindringliche Männerstimme: »Ihre Exzellenz, die Sehr Ehrenwerte Lady Laurr der Edlen von Laurr, Gloria Cecily, wird jetzt dem Volk der Fünfzig Sonnen ihre zweite Botschaft übermitteln.«
    Nach einer erneuten Unterbrechung erklang die Stimme der Sehr Ehrenwerten Gloria Cecily:
    »Mit Bedauern nehmen wir, die wir die Zivilisation der Erde vertreten, die Halsstarrigkeit der Regierungen der Fünfzig Sonnen zur Kenntnis. Wir dürfen feierlich versichern, daß das Volk irregeführt wurde. Das Kommen irdischer Macht in die Große Magellansche Wolke wird für jeden einzelnen und für alle Planeten von Vorteil sein. Die Erde hat viel zu bieten. Sie garantiert dem Individuum grundlegende Rechte unter dem Gesetz, garantiert allen weitestgehende Freiheiten und wirtschaftliche Prosperität und verlangt, daß sämtliche Regierungen in geheimer Abstimmung gewählt werden.
    Die Erde duldet nirgendwo im Universum ein separates, eigenständiges Staatswesen.
    Eine derartige separate militärische Macht könnte die unter menschlicher Kontrolle stehende Galaxis ins Herz treffen und Bomben auf dichtbevölkerte Planeten werfen. Das ist geschehen. Ihr könnt euch vorstellen, was mit den Regierungen geschah, die ein derartiges Vorhaben begünstigten. Ihr könnt uns nicht entgehen. Sollte es durch irgendeinen Zufall unserem einzelnen Schiff jetzt nicht gelingen, euch ausfindig zu machen, so werden hier binnen weniger Jahre zehntausend Schiffe auf der Suche sein. Dies ist etwas, was wir niemals aufschieben. Von unserem Gesichtspunkt aus ist es sicherer, eine ganze Zivilisation zu vernichten, als ihr Fortbestehen als Krebsgeschwulst im Fleisch der größeren Kultur zu gestatten, aus der sie entsprang.
    Wir sind jedoch nicht der Ansicht, daß wir versagen werden. Mein großes Schlachtschiff, die Star Cluster, wird ab sofort auf einem bestimmten Kurs die Große Magellansche Wolke durchkreuzen. Wir werden mehrere Jahre benötigen, um jede Sonne des Systems in fünfhundert Lichtjahren Entfernung zu passieren. Unterwegs werden wir kosmische Strahlenbomben gegen die Planeten der meisten Sterne lenken.
    In dem Bewußtsein, daß eine solche Drohung euch davon abhalten könnte, uns zu vertrauen, habe ich angedeutet, weshalb wir diese zugegeben gnadenlose Haltung einnehmen. Noch ist es nicht zu spät, euch zu offenbaren. Die Regierung eines Planeten kann jederzeit ihren Willen bekunden, die Lage der Fünfzig Sonnen bekanntzugeben. Der erste Planet, der entsprechend handelt, wird von nun an und für alle Zeiten die Hauptwelt der Fünfzig Sonnen sein. Der erste Privatmann oder die erste Gruppe, die uns einen Fingerzeig gibt, wird ein Geschenk von einer Milliarde Platindollars, die in der gesamten Galaxis gelten, erhalten, oder, falls gewünscht, die gleiche Summe in heimatlicher Währung.
    Fürchtet euch nicht. Mein Schiff vermag euch gegen die organisierte Macht der Streitkräfte der Fünfzig Sonnen zu schützen. Und jetzt wird unser Chefastrogator als Beweis unserer Entschlossenheit die Daten übermitteln, die euch ermöglichen werden, unseren Weg durch die Wolke zu verfolgen.«
    Die Botschaft endete abrupt. Admiral Dreehan meldete sich wieder:
    »Ich werde diese Berechnungen sofort an die Astrogationsabteilung weiterleiten, da es unsere Absicht ist, der Star Cluster zu folgen und die Auswirkungen ihres angekündigten Programms festzustellen. Ich bin jedoch aufgefordert worden, Ihre Aufmerksamkeit auf einen anderen Punkt der Sendung zu lenken, mit der Lady Laurr uns konfrontiert hat. Ihr Verhalten, ihr Tonfall und ihre Formulierungen deuten darauf hin, daß sie ein außergewöhnlich großes Schiff befehligt.« Der Admiral fuhr rasch fort: »Bitte denken Sie nicht, wir zögen übereilte Schlüsse, aber überlegen Sie sich einige ihrer Angaben. Sie sprach davon, daß die Star Cluster kosmische Strahlenbomben gegen die meisten Planeten der Wolke ›lenken‹ wird. Nehmen wir, auf gesunden Menschenverstand beschränkt, an, daß sie für je hundert Planeten eine Bombe in Betracht zog. Das

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