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TS 09: Kinder des Weltalls

TS 09: Kinder des Weltalls

Titel: TS 09: Kinder des Weltalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.C. Tubb
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Auf dem Schiff konnte es keine Vergeudung geben, und man würde ihn zu Staub und in die chemischen Bestandteile zurückverwandeln, aus denen er entstanden war. Sie würden alles für sich beanspruchen bis auf die Energie, die er gebraucht und verbraucht hatte, um am Leben zu bleiben.
    Gregson stöhnte, als er sich umdrehte, und als er erwachte, waren sein Gesicht und sein Körper feucht vor Schweiß. Er blieb eine Zeitlang ruhig liegen, starrte in die weiche Dunkelheit seines Zimmers und ahnte eher, als daß er es tatsächlich bemerkte, das Gesumm der eingefangenen Laute, die der Lebensatem des Schiffes waren. Er liebte die Dunkelheit. Es gab zuwenig davon, und nur wenn er sich eingeschlossen hatte, konnte er das Licht ausschalten und liegen und denken und planen und träumen.
    Wie gewöhnlich suchte er in solchen Stunden aus der Gegenwart in die Vergangenheit zu flüchten. Er ließ sein Gedächtnis Jahre zurückwandern bis zu der Zeit, als er noch sehr jung war und das Leben etwas war, was immer weiterlaufen würde. Seine Kindheit hatte er in der Familienunterkunft bei seinen Eltern verbracht, die zusammengeblieben waren, weil das Gesetz es erforderte, und nicht, weil Liebe sie bewegte. Als er zwölf Jahre war, hatte er sie verlassen, wie alle Kinder ihre Eltern verlassen. Lange vor diesem Zeitpunkt war sein Vater weggegangen, und seine Mutter wartete ungeduldig auf ihre Entlassung, um mit dem Mann ihrer Wahl eine neue, wenn auch unfruchtbare Vereinigung einzugehen.
    Jugend. Als er an sie dachte, lächelte er ein freudloses Lächeln. Schulung, immer wieder Schulung und Übung und Training. Die psychologischen Prüfungen, die Eignungsprüfungen, und zu jeder freien Minute die Ausbildungsfilme. Der langsame Aufstieg vom Stand eines Handarbeiters zur Verwaltung; von der Verwaltung zur begehrten Hirn-Polizei. Vom Offizier zum Chef der H.P.; von einem unbedeutenden Menschen zu einem Mitglied der auserwählten Führungsschicht; von einem Hilflosen zu einem, der in der Lage war …
    Ehe er diesen Gedanken weiterspinnen konnte oder wollte, schaltete er das Licht an. Er richtete sich auf, sprang mit jugendlicher Geschmeidigkeit von seiner Luftmatratze und blieb einen Augenblick mitten im Zimmer stehen, dehnte und streckte seine Muskeln und betrachtete das Abbild seines nackten Körpers in der glänzenden Oberfläche der metallenen Wand. Dann zuckte er mit den Schultern und ging in sein privates Badezimmer.
    Der Wasserstaub war heiß, der Seifenschaum bildete auf seinem feuchten Körper schaumige Flocken, und der folgende, zehn Sekunden lange, eiskalte Nadelschauer brachte sein Fleisch zum vollen Wachsein. Nackt ging er zu dem Warmluftspender, und als der brummende Strahl seinen Körper trocknete, betrachtete er im Spiegel sein Gegenüber. Mißmutig runzelte er die Stirn, als er sein dickes, kurzes, schwarzes Haar prüfend betrachtete. Er drehte sich um, als der Wecker des Telefons das leise Wimmern des Trockners übertönte. Er ging in das Nebenzimmer und nahm den Hörer auf.
    „Ja?“
    „Gregson?“
    „Wer sollte es sonst sein? Was willst du?“
    „Hier spricht Quentin.“ Eine kühle Mißbilligung lag in der Stimme des Kapitäns. „Ich versuchte, Sie im Stabsquartier der H.P. zu erreichen.“
    „Ich hatte Freischicht und habe etwas geschlafen.“ Gregson veränderte seinen Ton nicht. „Ich vermute, daß diese Verletzung des Privatlebens wichtig ist?“
    „Ein Offizier der Hirn-Polizei hat kein Privatleben, das sollten Sie wissen.“ Gregson entblößte die Zähne, als die Stimme des Kapitäns ihm in den Ohren nachklang. „Kommen Sie sofort in die Zentrale.“
    „Hat das nicht Zeit? Ich habe eine Menge Routinearbeiten durchzugeben und soll Conway beim PSYCHO aufsuchen.“
    „Conway ist hier bei mir“, schnappte der Kapitän. „Ich erwarte sie augenblicklich.“ Das Telefon wurde mit einem herrischen Klick stumm. Gregson fluchte, als er den Hörer wieder auflegte.
    Der Kapitän war der älteste Mann an Bord des Schiffes. Fast zur Sage geworden, nur der Führungsschicht bekannt, eine vage und gerade deshalb für die Massen besonders eindrucksvolle Persönlichkeit, lebte er in der vollständigen Zurückgezogenheit seiner privaten Wohnräume, die oben in der Nähe des Bezirks der Schwerelosigkeit lagen.
    Gregson kannte ihn, und Conway, und Henderly, der Chefarzt; aber soviel Gregson wußte, waren das alle.
    Der Chef der Hirn-Polizei trat ein, als die äußere Tür sich öffnete, durchschritt mit langen, leichten

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