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TS 09: Kinder des Weltalls

TS 09: Kinder des Weltalls

Titel: TS 09: Kinder des Weltalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.C. Tubb
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Ähnlichem angereichert ist. Henderly müßte darüber Bescheid wissen.“
    „Undurchführbar“, erklärte der Chefarzt energisch. „Zu nächst einmal würde ihnen jede Nahrung, die man sie finden ließ, verdächtig vorkommen. Und zum anderen wäre es Vergeudung.“ Er schnaubte erregt. „Ihr Vorschlag ist lächerlich.“
    „Kein Vorschlag ist lächerlich“, erwiderte Quentin mit scharfer Stimme. Dann sah er Gregson an. „Haben Sie irgendwelche anderen?“
    „Nein. Wie ich schon sagte, habe ich mit Politik nichts zu tun. Ich führe nur ihre Anordnungen aus.“
    „Ich verstehe.“ Quentin sah wieder auf die Papiere auf seinem Tisch. „Da Sie dieser Ansicht sind, Gregson, gibt es für mich keinen offensichtlichen Grund, Sie länger von Ihren Pflichten abzuhalten. Ich werde Sie später über meine Entschlüsse unterrichten.“ Er blickte ihn an, als ob er ihn entlassen wollte, und Gregson fühlte, wie seine Wangen anfingen, vor Wut zu brennen.
    „Wollen Sie andeuten, daß ich nicht geeignet bin, im Rat zu sitzen?“
    „Ich deute gar nichts an – außer, daß Sie zweifellos ein sehr beschäftigter Mann sind.“ Spott lag in der Art, wie Quentin den Offizier ansah, Spott und ein Hinweis auf etwas anderes, etwas Kaltes und Berechnendes. Gregson riß sich noch rechtzeitig zusammen.
    „Ich muß Sie daran erinnern, daß ich nur fünf Offiziere habe, um tausendmal soviel Menschen zu kontrollieren“, sagte er ruhig. „Wir haben keine Waffen und dürfen nur heimlich zu Werke gehen. Ich schlage vor, meine Herren, daß Sie diese Tatsache bei den Plänen, zu denen Sie sich entschließen, in Rechnung stellen.“ Er trat vom Tisch zurück. „Ich wäre für eine baldige Entscheidung dankbar.“
    „Einen Augenblick.“ Quentin suchte zwischen seinen Papieren herum und fand einen Zettel, der mit enger Maschinenschrift beschrieben war. „Dies gehört in Ihre Abteilung.“
    „Was ist das?“ Gregson warf einen Blick auf das Papier und runzelte die Stirn, als er den Text las, wobei sich seine Lippen bei der ungewohnten Tätigkeit des Lesens leise bewegten. „Ist das wichtig?“
    „Nein.“ Quentin nahm das Blatt und überflog es. „Ein Elektroingenieur ersucht mit einer Anspielung auf PSYCHO um eine persönliche Besprechung.“ Der Kapitän zuckte mit den Schultern. „Er weigert sich, die Art seines Anliegens näher anzugeben und drückt sich so unklar aus, daß es fast unverständlich ist.“
    „PSYCHO?“ Gregson trat vor, nahm das Papier und steckte es in die Tasche seiner Shorts. „Ist etwas nicht in Ordnung?“
    „Nicht das ich wüßte“, sagte Conway scharf. Er wachte eifersüchtig auf seine Stellung als Chef von PSYCHO. Er sah den Kapitän an. „Warum bin ich darüber nicht unterrichtet worden?“
    „Das werden Sie“, versprach Gregson ruhig. „Sobald ich mit dem Mann gesprochen und entschieden habe, ob er ein Psychopath oder aufrichtig ist.“
    „Das zu entscheiden, ist meine Sache.“
    „Nein. Es ist Sache der Hirn-Polizei, sich damit zu befassen; und außerdem“, Gregson erlaubte sich den Luxus eines Sarkasmus, „müssen Sie viel zu beschäftigt sein, um sich mit solchen Nörgeleien zu befassen.“ Sein Blick ging von dem wütenden Gesicht Conway hinüber zu dem ruhigen des Kapitäns. „Wünschen Sie, daß ich das erledige?“
    „Natürlich“, stieß Quentin ungeduldig hervor. „Ich habe jetzt gerade genug zu tun, wo die Barbaren angefangen haben, Überfalle auszuführen, als daß ich mich auch noch mit einem untergeordneten Arbeiter beschäftigen soll, der wahrscheinlich glaubt, die Erbauer verbessern zu können. Papier hätte niemals zur Vorlage seines Gesuchs verschwendet werden sollen. Es gibt dafür notfalls besondere Leitungen.“
    „Darf ich das Gesuch sehen?“ Conway erhob sich halb, streckte seine Hand aus und ließ sich dann wieder zurücksinken, als der Chef der Hirn-Polizei auf die Tür zuschritt. „Gregson! Haben Sie mich nicht gehört? Ich möchte das Gesuch sehen.“
    „Sie haben gehört, was der Kapitän gesagt hat, Con way.“ Gregson blieb an der Tür noch einen Augenblick stehen, und seine Augen waren unverschämt, als er den Psychologen ansah. „Muß ich Sie wieder daran erinnern, daß ich ein vielbeschäftigter Mann bin?“ Er lächelte. „Ich überlasse es Ihnen, meine Herren, das Problem der Barbaren weiter zu diskutieren, während ich meine Pflichten wahrnehme.“
    Sie blickten erstaunt auf, als sich die Tür hinter ihm schloß.

 
Kapitel 6
     
    Susan

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